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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Das Kind im Bade: zur Mathematik des Wachstums

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Das Kind im Bade: zur Mathematik des Wachstums


Chronologisch Thread 
  • From: Kos <Korbinian.Sturm AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Das Kind im Bade: zur Mathematik des Wachstums
  • Date: Mon, 03 Nov 2014 19:50:59 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo gerhard,

ich versuche mal gesammelt auf deine beiden Beiträge (#13 und #14) zu antworten.

Kos:
Genreith erwähnt die Cobb-Douglas Produktionsfunktion, kritisiert sie aber! Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis hilft, dies zu erkennen:
gerhard:
Auch ich kritisiere die CDP. In meinem Beitrag skizziere ich lediglich,
wie eine mögliche Erweiterung aus quantumökonomischer Perspektive aussehen müsste.

- okay, verstehe.

Gerhard:
Auf diese Weise wird das Say'sche Gesetz
<http://de.wikipedia.org/wiki/Saysches_Theorem> bestätigt, demzufolge jedes Angebot sich seine Nachfrage selbst schafft.

Das Say’sche Gesetz kenne ich und m.M.n. lädt es zum philosophieren ein.
In seiner einfachsten Form ist es sicherlich nicht immer richtig:
Viele Verkäufer auf dem Flohmarkt werden ihre Ware nicht los. Viele Ständebesitzer vermissen den Effekt, das ihr Angebot „sich eine Nachfrage selbst schafft“! ;-)
Ist das Theorem demnach grundsätzlich falsch? Das glaube ich auch nicht:
M.m.n. soll lediglich gesagt werden: Die Menge des Angebotenen (Verkauften) entspricht der Menge des Nachgefragten (Gekauften). Es wäre demnach ein gedanklicher Vorläufer der Quantitätsgleichung. (Über die auch zu streiten ist.)
Es werden zwei zunächst unabhägige Wörter gedanklich zusammengebracht. Nichts anderes meint Genreith und andere Physiker, wenn sie von Feldern sprechen.
"Feldtheorien sind ein mathematischer Unterbau zur Beschreibung all jener Effekte, die durch Kräfte und ihre Wechselwirkungen hervorgerufen werden. Alle relevanten naturwissenschaftlichen Theorien lassen sich als Feldtheorien formulieren. (...)
Kommen wir nun zum Fall eines geschlossenen Systems: Der wesentliche Unterschied zu offenen Systemen besteht darin, dass die Bilanzgleichung immer ausgeglichen sein muss: Q+S !=0"
Etwas ähnliches gibt es aus der Saldenmechanik, dort gibt es das geniale Postulat:
Geldforderungen - Geldschulden = 0

gerhard:
Da kommt meine Kritik an der Wachstumsideologie mit herein. Von
Politikern werden wir mit einem diffusen Wachstumsversprechen geködert, welches wie eine Heilslehre verkündet wird und ihre Grundlage in den naiven statischen Modellen der Ökonomie hat.

Kos:
Verstehe was du meinst. Wachstum ist mir prinzipiell egal, sofern dadurch nicht der eine Hungern muss während andere Völlerei betreiben.

gerhard:
Ich werde mir nach deinem Resume das mal näher anschauen.

- Bin gespannt.

kos:
Im Buch ist eine wirklich umfassende Herleitung gegeben, doch dieses PDF ermöglicht auch einen Einstieg:
http://www.plurale-oekonomik.de/fileadmin/redakteure/bund/pdf/Genreith-Das-Kind-im-Bade.pdf
gerhard:
Ich habe mir jetzt auch mal das englische Paper gezogen. Kann recht
amüsant werden, wenn die Gleichgewichtsesoteriker von einem gestanden
Physiker in ihrem eigenen Fach Prügel beziehen.

Welches Paper meinst du?

Gruß
Kos




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