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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Geschäftsbanken an prozyklischem Staatshandeln interessiert?
- Date: Tue, 11 Mar 2014 14:28:05 +0000
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- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Was die Zentralbanken angeht, die haben heute nicht mehr den Einfluß und die Möglichkeiten, die vor 40 Jahren noch vorhanden waren.
Da aber eben das Gesamtsystem sich grundlegend verändert hat, eben diese immer noch nicht wahrgenommen wird, stattdessen immer noch das Regelwerk von vor 40 Jahren als Basis hergenommen wird ...
weden tote Pferde geritten und durch viele Worte für immer noch lebendig erklärt.
Klar, aber warum ist das so? Es ist so, weil die ZBen von den Regierungen nicht unterstützt werden, sondern die Regierungen einen makroökonomisch bescheuerten Kurs fahren und alle gewamtwirtschaftliche Verantwortung an die ZB abschieben.
Die Leute glauben dann, die ZB hätte so "mehr Macht", aber das Gegenteil ist der Fall: der wirtschaftspolitisch bedeutenste Akteur fährt eine Strategie, die ihren Zielen systematisch zuwiderläuft und ihre Handlungsspielräume systematisch beschränkt.
Das ist die Folge der Kombination aus falschen Theorien (Monetarismus - Neoquantitätsmüll) und marktfundamentalistischer Ideologie, die seit den 70ern propagiert und in Politikerhirne gepumpt wird, natürlich auch vom Finanzsektor. Das war doch der wesentliche Punkt meines Ausgangspostings: auch Schulmeister zeigt völlig klar, daß die gegenwärtige Wirtschaftspolitik klar den Interessen des Finanzkapitals (und der großen Realunternehmen) dient und denen der Arbeit und der kleinen und mittleren Unternehmen schadet.
Daß die ZB kaum noch Einfluß hat, ist kein "Given", sondern ändert sich sofort, wenn die Staaten wieder (gemeinsam mit der ZB) sinnvoll makroökonomische Ziele ansteuern.
Einmal mehr ist es ein Problem des Denkens und nicht des "Geldsystems". Und dieses Denken wurde und wird natürlich von interessierter Seite verzerrt, bzw. verzerrte Theorien, die im Interesse von Partialgruppen sind, werden von diesen Partialgruppen gefördert.
Wer nur aufs "Geldsystem" blickt, sitzt m.E. dieser neoliberal erzeugten Illusion auf.
Was wir brauchen, ist ein grundlegender WIRTSCHAFTSPOLITISCHER Paradigmenwechsel, und der setzt eine neue "Navigationskarte" (makroökonomische Theorie) voraus, die auch das Geldsystem klar und einfach erklärt und durchleuchtet.
- Re: [AG-GOuFP] Theorie von Kreditzyklen, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Theorie von Kreditzyklen, Ex-SystemPirat, 02.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geschäftsmodell: Spekulation auf Kredit + Schafschur + bailout, Patrik Pekrul, 03.03.2014
- [AG-GOuFP] Deine Lösung, moneymind, 06.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Deine Lösung, Rudolf Müller, 06.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Deine Lösung, Rudi, 06.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geschäftsbanken an Staatshandeln interessiert, um ZB-Zins zu senken?, Axel Grimm, 06.03.2014
- [AG-GOuFP] Besteuerung der Vermögenden, moneymind, 06.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geschäftsbanken an Staatshandeln interessiert, um ZB-Zins zu senken?, Axel Grimm, 07.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geschäftsbanken an prozyklischem Staatshandeln interessiert?, moneymind, 11.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geschäftsbanken an Staatshandeln interessiert, um ZB-Zins zu senken?, Axel Grimm, 11.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geschäftsbanken an prozyklischem Staatshandeln interessiert?, moneymind, 11.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Besteuerung der Vermögenden, Monika Herz, 12.03.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geschäftsbanken an Staatshandeln interessiert, um ZB-Zins zu senken?, Axel Grimm, 07.03.2014
- [AG-GOuFP] Besteuerung der Vermögenden, moneymind, 06.03.2014
- [AG-GOuFP] Deine Lösung, moneymind, 06.03.2014
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