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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Niko Paech

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] Niko Paech


Chronologisch Thread 
  • From: "Benedikt Weihmayr" <benedikt AT weihmayr.de>
  • To: "'Keox'" <piratkeox AT googlemail.com>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Niko Paech
  • Date: Fri, 17 Jan 2014 03:41:28 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Deshalb habe ich auch "zu undifferenziert" geschrieben. Wir sind uns ja
völlig einig, dass wenn die Zentralbank Abschreibungen verhindert, dass dann
zweifelsohne immer ein Profiteur und ein Verlierer existieren muss. Nur das
wird auch Wischer nicht bestreiten.




> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: Keox [mailto:piratkeox AT googlemail.com]
> Gesendet: Freitag, 17. Januar 2014 03:10
> An: Benedikt Weihmayr
> Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> Betreff: Re: [AG-GOuFP] Niko Paech
>
> Hallo,
>
> ich lese das nur durch, falls wirklich meine Behauptungen in Frage gestellt
> werden.
>
> Die Zusammenfassung:
>
> "Braucht die Schweizerische Nationalbank Eigenkapital?
>
> Thomas Jordan, Vizepräsident des Direktoriums der Schweizerischen
> Nationalbank
>
> Die Schweizerische Nationalbank (SNB) musste 2010 und im ersten Halbjahr
> 2011 als Folge der Frankenstärke bzw. der Bewertungsveränderungen auf
> ihren Devisenbeständen grosse Verluste schreiben und daher einen
> massiven Eigenkapitalschwund hinnehmen. Es ist verständlich, dass in einer
> solchen Situation in der Öffentlichkeit besorgte Stimmen laut werden. Dabei
> werden oft folgende Fragen gestellt: Kann die Nationalbank durch negatives
> Eigenkapital ihre Handlungsfähigkeit verlieren? Oder müsste die SNB im Fall
> von negativem Eigenkapital rekapitalisiert werden oder gar ihre Bilanz
> deponieren? Die kurze Antwort auf diese Fragen lautet nein, denn die
> Nationalbank ist nicht mit einer Geschäftsbank oder einem anderen privaten
> Unternehmen vergleichbar. Zum einen kann eine Zentralbank nicht illiquid
> werden. Dies hat zur Folge, dass sie nicht in ihrer Handlungsfähigkeit
> eingeschränkt ist, wenn ihr Eigenkapital negativ wird. Sie wird auch nicht
> wie
> andere Unternehmen dazu gezwungen, Sanierungsmassnahmen einzuleiten
> oder ihre Bilanz zu deponieren. Zum anderen hat eine Zentralbank aufgrund
> ihres Notenmonopols gegenüber privaten Unternehmen einen
> Finanzierungsvorteil und erzielt langfristig Ertragsüberschüsse. Eine
> Zentralbank wie die SNB kann darum nach Verlusten über die Zeit im
> Normalfall von selber Eigenkapital aufbauen.Trotzdem ist ein lang
> anhaltender Zustand von negativem Eigenkapital auch für eine Zentralbank
> nicht unproblematisch, weil er langfristig ihre Glaubwürdigkeit und ihre
> Unabhängigkeit gefährden kann. Deshalb ist es für die SNB zentral, eine
> ausreichende Eigenkapitaldecke zu halten. Um sicherzustellen, dass die SNB
> ihr geldpolitisches Mandat im Gesamtinteresse des Landes auch auf lange
> Sicht uneingeschränkt wahrnehmen kann, ist es also unabdingbar, die
> Kapitalbasis wieder ausreichend zu stärken. Dafür müssen entsprechende
> Gewinne erwirtschaftet und zurückbehalten werden. Langfristig profitiert
> davon die ganze Volkswirtschaft."
>
> Ich habe nicht bestritten, daß eine ZB auch mit negativem Eigenkapital
> funktionieren kann.
>
> Ich habe nicht behauptet, daß die ZB rekapitalisiert werden muss.
>
> Ich habe lediglich behauptet, daß Verluste von irgendjemandem getragen
> werden müssen und sich durch Buchhaltungstricks nicht in Luft auflösen.
>
> Wenn Du mir eine Stelle zitierst die meinen Behauptungen widerspricht
> mach ich mir die Mühe alles zu lesen. Ansonsten nicht.
>
>
> Gruß,
>
> Daniel
>
> Am 17.01.2014 03:01, schrieb Benedikt Weihmayr:
> > Daniel bzgl negativem EK bei der Zentralbank lehnst du dich ein bisschen
> > zu
> undifferenziert aus dem Fenster.
> >
> > http://www.snb.ch/de/mmr/speeches/id/ref_20110928_tjn
> >
> >
> >> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> >> Von: ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de
> >> [mailto:ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.
> >> de]
> >> Im Auftrag von Keox
> >> Gesendet: Freitag, 17. Januar 2014 02:47
> >> An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> >> Betreff: Re: [AG-GOuFP] Niko Paech
> >>
> >> Hallo,
> >>
> >> Am 17.01.2014 01:56, schrieb Wischer:
> >>> Das wundert mich ein bisschen. Dachte wir hätten schon geklärt, dass
> >>> der einfache Akt der Kreditvergabe eine Geldschöpfung ist und mit
> >>> dem "Weiterverleihen" nichts zu tun hat. Und wir haben trotzdem
> >>> schon als Mehrheitsmeinung festgestellt,
> >>
> >> na und? deswegen wird solch eine Behauptung doch nicht automatisch
> >> zur Wahrheit.
> >>
> >>> du erinnerst dich wir zwei haben darüber miteinander gesprochen,
> >>> dass die Banken trotzdem Giralgeld von Nichtbanken anlocken
> >>> wollen/müssen, bzw. Guthabenzinsen anbieten.
> >>> Siehe:
> >>>
> >>
> http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaSp
> >> a
> >>> rzinsen2
> >>>
> >>>
> >>> Also bitte nicht schon wieder über Wortklaubereien streiten. Sparer
> >>> sind nicht für eine Kreditvergabe notwendig, aber ganz ohne
> >>> Giralgeld(-zugang) von Nichtbanken kann die Bank auch nicht überleben.
> >>> End of story.
> >>
> >> An Deiner Stelle wäre ich vorsichtiger. Du bist immerhin jemand der
> >> folgendes behauptet
> >> (http://www.geldsystempiraten.de/wp/populare-irrtumer-der-umgang-
> mit-
> >> den-verlusteb-der-zentralbank/):
> >>
> >> "Das heißt, wenn die EZB Verluste macht, haftet kein Steuerzahler dafür.
> >> Das gleiche gilt für die Bundesbank. Auch hier gibt es keine
> >> Regelungen, die den Staat dazu verpflichten einen Verlust der
> Bundesbank auszugleichen.
> >> Gleichzeitig könnten die Bilanzierungsvorschriften fast beliebig
> >> verändert werden, um zum Beispiel Sonderpositionen zu bilden, um
> >> keine Verluste zu verbuchen."
> >>
> >> Kein Steuerzahler soll also für ZB-Verluste haften? Diesen Quatsch
> >> hat sich Werner ausgedacht und wurde auch von Berger von den
> >> Nachdenkseiten weiterverbreitet.
> >>
> >> Richtig dagegen ist, daß alle ZB-Verluste von den Steuerzahlern
> >> getragen werden müssen. Von wem auch sonst? Wenn Verluste anfallen
> >> müssen sie auch von irgendjemandem getragen werden, wer
> gegenteiliges
> >> behauptet ist ein Voodoo-Ökonom. Unter normalen Umständen schüttet
> >> eine ZB ihren Gewinn an den Staatshaushalt aus. Sollte aus
> >> irgendeinem Grund ihr Eigenkapital negativ werden, müssen die Steuern
> >> erhöht werden, sofern die Staatsausgaben gleich hoch bleiben sollen.
> >> Werner schlägt ja vor die ZB faule Papiere aufkaufen zu lassen und
> >> behauptet, daß sie dabei auch noch einen Gewinn machen würde. Er
> >> unterschlägt (aus welchem Grund auch immer), daß die dadurch
> >> entstehenden Verluste im Falle eines großen Volumens lediglich auf
> >> nachfolgende Generationen abgewälzt werden. Im Fall der Bundesbank
> wären das zum Beispiel pro Jahr zwar nur wenige Milliarden.
> >> Aber paar Milliarden mal 100 jahre ergibt halt trotzdem einen Verlust
> >> von mehreren hundert Milliarden in Form entgangener Gewinne.
> >>
> >> Arno Neugebauer hat Werners Vorschlag mal treffenderweise als
> >> Taschenspielertrick bezeichnet. Recht hat er. Und Huber ist auch
> >> nicht besser. Er erweckt den Eindruck, daß durch eine Vollgeldreform
> >> der Staat zusätzliche Einnahmen in vierstelliger Höhe erzielen könnte
> >> und verschweigt aber, daß dies komplett vom Privatsektor finanziert
> >> werden muß. Über seine Motive kann man nur spekulieren. Vielleicht
> >> hat er auch ganz einfach nicht verstanden was er da vorschlägt.
> >>
> >>
> >>
> >>
> >>
> >>>
> >>> Keox schrieb:
> >>>
> >>>> In diesem Thread werde ich versuchen Dich von meiner Sichtweise zu
> >>>> überzeugen. Werde damit aber erst in ein paar Tagen anfangen.
> >>>>
> >>>> Axel Grimm schrieb:
> >>>>> Mensch Keox, keiner kann seine Passiva "weiterverleihen". Weder
> >>>>> realwirtschaftliche Unternehmen noch Banken.
> >>>>> Wir haben kein Golsgeldsystem mehr und auch kein Bargeldsystem.
> >>>>> Das 100%Money nach Fischer und die Huberschen Monetative istauch
> >>>>> nicht vorhanden.
> >>>>> Im heutigen System können Banken nun mal kein Geld von Sparen
> >>>>> "weiterverleihen".
> >>>>> Wo soll das denn herkommen? Jeden Monat geht mehr Bargeld raus
> aus
> >>>>> Banken als reinkommt, von hier kommt gar nichts zum
> "weiterverleihen"
> >>>>> rein.
> >>>>> Banken sind heute nicht mehr auf Sparer angewiesen.
> >>>>> Mit Krediten entsteht Geld, da wird nichts "weitergegben". Mit der
> >>>>> Tilgung vergeht Geld.
> >>>>> Wird Gespartes augelöst, wird es nur wieder Giralgeld wie zuvor
> >>>>> aus Giralgeld Gespartes geworden ist. Es ist ein Passivtausch. Da
> >>>>> kommt kein Geld zum Weiterverleiehn zu Banken.
> >>>> ---
> >>>> Diese E-Mail ist frei von Viren und Malware, denn der avast!
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