ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Keox <piratkeox AT googlemail.com>
- To: Benedikt Weihmayr <benedikt AT weihmayr.de>
- Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Niko Paech
- Date: Fri, 17 Jan 2014 03:43:35 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Dann hätte er nicht schreiben sollen, daß Steuerzahler nicht für
ZB-Verluste haften.
Am 17.01.2014 03:41, schrieb Benedikt Weihmayr:
> Deshalb habe ich auch "zu undifferenziert" geschrieben. Wir sind uns ja
> völlig einig, dass wenn die Zentralbank Abschreibungen verhindert, dass
> dann zweifelsohne immer ein Profiteur und ein Verlierer existieren muss.
> Nur das wird auch Wischer nicht bestreiten.
>
>
>
>
>> -----Ursprüngliche Nachricht-----
>> Von: Keox [mailto:piratkeox AT googlemail.com]
>> Gesendet: Freitag, 17. Januar 2014 03:10
>> An: Benedikt Weihmayr
>> Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
>> Betreff: Re: [AG-GOuFP] Niko Paech
>>
>> Hallo,
>>
>> ich lese das nur durch, falls wirklich meine Behauptungen in Frage gestellt
>> werden.
>>
>> Die Zusammenfassung:
>>
>> "Braucht die Schweizerische Nationalbank Eigenkapital?
>>
>> Thomas Jordan, Vizepräsident des Direktoriums der Schweizerischen
>> Nationalbank
>>
>> Die Schweizerische Nationalbank (SNB) musste 2010 und im ersten Halbjahr
>> 2011 als Folge der Frankenstärke bzw. der Bewertungsveränderungen auf
>> ihren Devisenbeständen grosse Verluste schreiben und daher einen
>> massiven Eigenkapitalschwund hinnehmen. Es ist verständlich, dass in einer
>> solchen Situation in der Öffentlichkeit besorgte Stimmen laut werden. Dabei
>> werden oft folgende Fragen gestellt: Kann die Nationalbank durch negatives
>> Eigenkapital ihre Handlungsfähigkeit verlieren? Oder müsste die SNB im Fall
>> von negativem Eigenkapital rekapitalisiert werden oder gar ihre Bilanz
>> deponieren? Die kurze Antwort auf diese Fragen lautet nein, denn die
>> Nationalbank ist nicht mit einer Geschäftsbank oder einem anderen privaten
>> Unternehmen vergleichbar. Zum einen kann eine Zentralbank nicht illiquid
>> werden. Dies hat zur Folge, dass sie nicht in ihrer Handlungsfähigkeit
>> eingeschränkt ist, wenn ihr Eigenkapital negativ wird. Sie wird auch nicht
>> wie
>> andere Unternehmen dazu gezwungen, Sanierungsmassnahmen einzuleiten
>> oder ihre Bilanz zu deponieren. Zum anderen hat eine Zentralbank aufgrund
>> ihres Notenmonopols gegenüber privaten Unternehmen einen
>> Finanzierungsvorteil und erzielt langfristig Ertragsüberschüsse. Eine
>> Zentralbank wie die SNB kann darum nach Verlusten über die Zeit im
>> Normalfall von selber Eigenkapital aufbauen.Trotzdem ist ein lang
>> anhaltender Zustand von negativem Eigenkapital auch für eine Zentralbank
>> nicht unproblematisch, weil er langfristig ihre Glaubwürdigkeit und ihre
>> Unabhängigkeit gefährden kann. Deshalb ist es für die SNB zentral, eine
>> ausreichende Eigenkapitaldecke zu halten. Um sicherzustellen, dass die SNB
>> ihr geldpolitisches Mandat im Gesamtinteresse des Landes auch auf lange
>> Sicht uneingeschränkt wahrnehmen kann, ist es also unabdingbar, die
>> Kapitalbasis wieder ausreichend zu stärken. Dafür müssen entsprechende
>> Gewinne erwirtschaftet und zurückbehalten werden. Langfristig profitiert
>> davon die ganze Volkswirtschaft."
>>
>> Ich habe nicht bestritten, daß eine ZB auch mit negativem Eigenkapital
>> funktionieren kann.
>>
>> Ich habe nicht behauptet, daß die ZB rekapitalisiert werden muss.
>>
>> Ich habe lediglich behauptet, daß Verluste von irgendjemandem getragen
>> werden müssen und sich durch Buchhaltungstricks nicht in Luft auflösen.
>>
>> Wenn Du mir eine Stelle zitierst die meinen Behauptungen widerspricht
>> mach ich mir die Mühe alles zu lesen. Ansonsten nicht.
>>
>>
>> Gruß,
>>
>> Daniel
>>
>> Am 17.01.2014 03:01, schrieb Benedikt Weihmayr:
>>> Daniel bzgl negativem EK bei der Zentralbank lehnst du dich ein bisschen
>>> zu
>> undifferenziert aus dem Fenster.
>>>
>>> http://www.snb.ch/de/mmr/speeches/id/ref_20110928_tjn
>>>
>>>
>>>> -----Ursprüngliche Nachricht-----
>>>> Von: ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de
>>>> [mailto:ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.
>>>> de]
>>>> Im Auftrag von Keox
>>>> Gesendet: Freitag, 17. Januar 2014 02:47
>>>> An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
>>>> Betreff: Re: [AG-GOuFP] Niko Paech
>>>>
>>>> Hallo,
>>>>
>>>> Am 17.01.2014 01:56, schrieb Wischer:
>>>>> Das wundert mich ein bisschen. Dachte wir hätten schon geklärt, dass
>>>>> der einfache Akt der Kreditvergabe eine Geldschöpfung ist und mit
>>>>> dem "Weiterverleihen" nichts zu tun hat. Und wir haben trotzdem
>>>>> schon als Mehrheitsmeinung festgestellt,
>>>>
>>>> na und? deswegen wird solch eine Behauptung doch nicht automatisch
>>>> zur Wahrheit.
>>>>
>>>>> du erinnerst dich wir zwei haben darüber miteinander gesprochen,
>>>>> dass die Banken trotzdem Giralgeld von Nichtbanken anlocken
>>>>> wollen/müssen, bzw. Guthabenzinsen anbieten.
>>>>> Siehe:
>>>>>
>>>>
>> http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaSp
>>>> a
>>>>> rzinsen2
>>>>>
>>>>>
>>>>> Also bitte nicht schon wieder über Wortklaubereien streiten. Sparer
>>>>> sind nicht für eine Kreditvergabe notwendig, aber ganz ohne
>>>>> Giralgeld(-zugang) von Nichtbanken kann die Bank auch nicht überleben.
>>>>> End of story.
>>>>
>>>> An Deiner Stelle wäre ich vorsichtiger. Du bist immerhin jemand der
>>>> folgendes behauptet
>>>> (http://www.geldsystempiraten.de/wp/populare-irrtumer-der-umgang-
>> mit-
>>>> den-verlusteb-der-zentralbank/):
>>>>
>>>> "Das heißt, wenn die EZB Verluste macht, haftet kein Steuerzahler dafür.
>>>> Das gleiche gilt für die Bundesbank. Auch hier gibt es keine
>>>> Regelungen, die den Staat dazu verpflichten einen Verlust der
>> Bundesbank auszugleichen.
>>>> Gleichzeitig könnten die Bilanzierungsvorschriften fast beliebig
>>>> verändert werden, um zum Beispiel Sonderpositionen zu bilden, um
>>>> keine Verluste zu verbuchen."
>>>>
>>>> Kein Steuerzahler soll also für ZB-Verluste haften? Diesen Quatsch
>>>> hat sich Werner ausgedacht und wurde auch von Berger von den
>>>> Nachdenkseiten weiterverbreitet.
>>>>
>>>> Richtig dagegen ist, daß alle ZB-Verluste von den Steuerzahlern
>>>> getragen werden müssen. Von wem auch sonst? Wenn Verluste anfallen
>>>> müssen sie auch von irgendjemandem getragen werden, wer
>> gegenteiliges
>>>> behauptet ist ein Voodoo-Ökonom. Unter normalen Umständen schüttet
>>>> eine ZB ihren Gewinn an den Staatshaushalt aus. Sollte aus
>>>> irgendeinem Grund ihr Eigenkapital negativ werden, müssen die Steuern
>>>> erhöht werden, sofern die Staatsausgaben gleich hoch bleiben sollen.
>>>> Werner schlägt ja vor die ZB faule Papiere aufkaufen zu lassen und
>>>> behauptet, daß sie dabei auch noch einen Gewinn machen würde. Er
>>>> unterschlägt (aus welchem Grund auch immer), daß die dadurch
>>>> entstehenden Verluste im Falle eines großen Volumens lediglich auf
>>>> nachfolgende Generationen abgewälzt werden. Im Fall der Bundesbank
>> wären das zum Beispiel pro Jahr zwar nur wenige Milliarden.
>>>> Aber paar Milliarden mal 100 jahre ergibt halt trotzdem einen Verlust
>>>> von mehreren hundert Milliarden in Form entgangener Gewinne.
>>>>
>>>> Arno Neugebauer hat Werners Vorschlag mal treffenderweise als
>>>> Taschenspielertrick bezeichnet. Recht hat er. Und Huber ist auch
>>>> nicht besser. Er erweckt den Eindruck, daß durch eine Vollgeldreform
>>>> der Staat zusätzliche Einnahmen in vierstelliger Höhe erzielen könnte
>>>> und verschweigt aber, daß dies komplett vom Privatsektor finanziert
>>>> werden muß. Über seine Motive kann man nur spekulieren. Vielleicht
>>>> hat er auch ganz einfach nicht verstanden was er da vorschlägt.
>>>>
>>>>
>>>>
>>>>
>>>>
>>>>>
>>>>> Keox schrieb:
>>>>>
>>>>>> In diesem Thread werde ich versuchen Dich von meiner Sichtweise zu
>>>>>> überzeugen. Werde damit aber erst in ein paar Tagen anfangen.
>>>>>>
>>>>>> Axel Grimm schrieb:
>>>>>>> Mensch Keox, keiner kann seine Passiva "weiterverleihen". Weder
>>>>>>> realwirtschaftliche Unternehmen noch Banken.
>>>>>>> Wir haben kein Golsgeldsystem mehr und auch kein Bargeldsystem.
>>>>>>> Das 100%Money nach Fischer und die Huberschen Monetative istauch
>>>>>>> nicht vorhanden.
>>>>>>> Im heutigen System können Banken nun mal kein Geld von Sparen
>>>>>>> "weiterverleihen".
>>>>>>> Wo soll das denn herkommen? Jeden Monat geht mehr Bargeld raus
>> aus
>>>>>>> Banken als reinkommt, von hier kommt gar nichts zum
>> "weiterverleihen"
>>>>>>> rein.
>>>>>>> Banken sind heute nicht mehr auf Sparer angewiesen.
>>>>>>> Mit Krediten entsteht Geld, da wird nichts "weitergegben". Mit der
>>>>>>> Tilgung vergeht Geld.
>>>>>>> Wird Gespartes augelöst, wird es nur wieder Giralgeld wie zuvor
>>>>>>> aus Giralgeld Gespartes geworden ist. Es ist ein Passivtausch. Da
>>>>>>> kommt kein Geld zum Weiterverleiehn zu Banken.
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- Re: [AG-GOuFP] Niko Paech, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Niko Paech, Thomas Weiß, 17.01.2014
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