Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Final: Blog Artikel Profite, Investitionen und die wirtschaftsliberale Agenda

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] Final: Blog Artikel Profite, Investitionen und die wirtschaftsliberale Agenda


Chronologisch Thread 
  • From: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • To: Wischer <listemail2 AT gmx.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Final: Blog Artikel Profite, Investitionen und die wirtschaftsliberale Agenda
  • Date: Mon, 30 Dec 2013 21:09:10 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>


Am 30.12.2013 um 17:22 schrieb Wischer:

Die obige Formel ist zwar im Ergebnis richtig, sie erklärt aber nicht, WARUM die Profite nun niedriger sind, weil dGV der Unternehmer nicht auftaucht. Tatsächlich ist es nämlich so, dass ALLE Ersparnisse die Gewinne senken und nicht nur die der Nichtunternehmer.
Wieso erklärt sie das nicht? Du hast es doch selbst bewiesen, dass die Gleichung stimmt und es somit auch erklärt. (Bei den Investitionen der Unternehmen handelt es sich um Nettoinvestitionen.)

Unsinn 1 + 1 = 2 ist auch richtig, erklärt aber gar nichts.

Wenn 3 = 3 richtig ist und 2 = 2 ist damit noch lange nicht erklärt, warum in einem Fall 3 und im anderen Fall 2 dasteht, der wesentliche Punkt, nämlich: Geldvermögenbildung der UnternehmEN, kommt nämlich in der Gleichung nicht vor.

D.h. die Gesamtersparnisse der Unternehmen tauchen insofern auf, als dass sie die Gesamtnettoinvestition oder den Gesamtunternehmerkonsum mindern und somit auch den Gesamtgewinn.

Das ist zwar richtig, aber genauso könnte auch irgendetwas anderes die Gesamtinvestitionen oder den Konsum senken (bspw. Vernichtung=Abschreibung).

Die Formel stimmt also nicht mehr, denn sie lautet nun:
3 + 1 = 3 + 0 - 0 FALSCH!
Deine letzte Schere liegen also rum und rostet, weshalb du sie abschreiben musst. Ergo Gewinn/EK -1 und schon passt es wieder.

Das ist doch Unfug, reine Polemik. Lagerbestände werden nicht grundsätzlich (vollständig) abgeschrieben - und schon passt es wieder nicht.

Ich verstehe nicht wie du auf deine Unterstellung kommst, es würde beim "Gewinn" um monetäre "Einnahmen/Ausgaben" gehen. Der Gewinn hier definiert sich über "Erträge/Aufwendungen".

Wie du siehst, funktioniert die Gleichung dann nicht mehr.

Deshalb habe ich dafür plädiert, nicht das Wort "Gewinn" zu verwenden, sondern lieber "Überschuss" bzw. "Defizit" und dieses auch nur bei rein MONETÄRER Betrachtung, schliesslich dreht sich diese Diskussion "On Money".
Wie oben erwähnt geht es beim Wort "Gewinn" eben nicht um rein monetäre Einnahmen-Ausgaben. Also auch nicht um rein monetäre Überschüsse und Defizite. Herr Buschbeck, von dem wir die Formel ja haben, hat wehement widersprochen die Formel rein monetär zu betrachten.

Dann frag doch mal den Herrn Buschbeck wie er das analytisch herleitet bzw. wie er diesen ganz einfachen und offensichtlichen bilanziellen Zusammenhang entkräftet.

Also nicht von Geld als Zahlungsmittel zu sprechen. Höre z.B. http://www.geldsystempiraten.de/wp/saldenmechanik-und-guthabenkrise-jorg-buschbeck-im-podiumsgesprach/ ca. ab Minute 1:27.

Mach ich.

Ich hoffe meine Kritik an obigen Zusammenhang ist deutlich geworden. Sie gilt nur unter ganz bestimmten Randbedingungen und bei Umdeutung der allgemein üblichen Definitionen bestimmter Begriffe.
Wenn man im Blog auf Keynes verweist, sollte man obige Stelle zitieren und ein bisschen mehr "Butter bei die Fische" geben. Es wird wohl einen Grund gegeben haben, dass Keynes die angeblich zitierte Gleichung selbst so nie aufgestellt hat.
Die Formel und Begriffe ansich scheinen mir in Ordnung zu sein.

Dann war ich wohl in der Argumentation immer noch nicht deutlich genug.

Ich gebe dir aber recht, dass man mit Erklärungen in verständlicher Textform/verbal bei vielen Menschen vielleicht besser ankommt, als mit dieser Formel. Auch eine genauere Beschreibung (Quellenverlinkung) im Blogartikel wäre hilfreich gewesen.

OK, dann sind wir uns ja einig. Insbesondere sollte man an einer einfachen Bilanz wie der von Unternehmer S erklären, warum die Formel trotzdem stimmen soll.



Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang