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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] EZB mit negativem Eigenkapital? kein Problem

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] EZB mit negativem Eigenkapital? kein Problem


Chronologisch Thread 
  • From: Andreas Schneider <schn.andreas AT gmail.com>
  • To: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] EZB mit negativem Eigenkapital? kein Problem
  • Date: Sun, 21 Oct 2012 09:53:50 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

+1

Am 20. Oktober 2012 22:53 schrieb Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>:

Am 20.10.2012 um 21:26 schrieb Stephan Schwarz:


 Das Überziehen des Eigenkapital-Postens zur Wahrung des Equivalenz-Verhältnisses der Passivseite (Verbindlichkeiten) der Bilanz (mit der ausgewiesenen Summe der Aktivseite / assets)  entspricht ja de facto der nachschüssigen Bereitstellung von FIAT-Geld, also tatsächlich in keinster Weise besicherten Zentralbank-Geldes zum Zeitpunkt X. Ein Vorgang, der Hand in Hand geht mit der Verpflichtung diesen buchhalterisch glattgestellten Saldo (negativer EK Posten = Zunahme Passiva) mit assets zu unterlegen / assets zu aktivieren.

Ach was, "FIAT-Geld"? Schlimm, schlimm! Und was war das ganze Geld bevor das EK negativ wurde? (<- rhetorische Frage!)


die EZB kann nicht gezwungen sein, Verluste zu machen bzw. diese schließlich durch Ankauf in Eigenregie ausgleichen zu müssen, um unzureichend besicherte Forderungen gegenüber Geschäfts-Banken glattzustellen. Sie darf keine (Kapital-)Nachschüsse seitens der Staaten im Währungsgebiet (durch Steuergelder) fordern, wenn sie bei der Akzeptanz der von den Geschäftsbanken eingereichten Garantien zu nachlässig war, und sich hat lumpen lassen.
Nur um die profit-orientierten! Geschäftsbanken vor der Insolvenz zu bewahren. Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren?! so nicht!

Sauber! Genau das ist es nämlich - und nichts anderes. Das Spiel ist eigentlich ganz einfach:

1. Griechenland gibt Staatsanleihen mit einem Koupon von 3% aus - also zahle jetzt 100, erhalte am Ende des Jahres 103
2. "Die Märkte" (Bankenkartell, das maßgeblich der "Finanzaristokratie" gehört) sagt: "Wir wollen 8% und zahlen also nur 95."
3. Jetzt "interventiert" die Zentralbank (natürlich nur am Sekundärmarkt): "8% unerhört! Wir kaufen den Banken zur Strafe die Papiere für 100 ab!"
4. Jubelmeldung in der Presse: Zinsen für griechische Staatsanleihen sinken wieder!
5. Finanzaristokrate: ROFL, "5% über Nacht UND das Risiko los - DAS ist mal 'ne Rendite!"
6. Griechenland: "Sorry, Jungs. Sind pleite!"
7. EZB schreibt Staatsanleihen ab und macht Verluste.
8. Idioten: "Tja, dann muss das Volk jetzt wohl ran und die Verluste ausgleichen - der guten Ordnung halber."

Ergebnis:

1. Griechenland hätte de facto trotz Intervention 8% zahlen müssen
2. Die Finanzaristokratie hat sich mal wieder goldene Klöten verdient
3. Das Volk hat mal wieder nichts gerafft - und zahlt, selbstverständlich!

Man könnte geneigt sein zu denken, dass das ganze System hat... ;-)

Aber muss wohl sein - sonst gibt's Inflation.... 

Kleiner Tipp: Die Geldmengenausdehnung hat bereits vorher stattgefunden, nämlich

1. Als die Geschäftsbanken griechische Staatsanleihen gekauft haben (Giralgeldschöpfung) und
2. Als die Zentralbank die griechischen Staatsanleihen gekauft hat (Schöpfung von Zentralbankgeld)

Das neue Geld liegt bei der Finanzaristokratie und wird zur Anheizung einer neuen Vermögensblase verwendet (siehe boom-and-bust-Spiel) - letztlich finanziert durch die Arbeitsleistung der Bevölkerung.

Wem's Spaß macht....

Mein Vorschlag: Das System gehört in die Tonne. Wenn ein Staat Geld braucht, holt er es sich direkt von der Zentralbank und die Finanzaristokratie kann sich mal ....

ABER (ich vergaß): Die Inflation, die Inflation.... ;-)

Ahoi,

Patrik



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