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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Konsens in der AG

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Konsens in der AG


Chronologisch Thread 
  • From: "Christoph Ulrich Mayer" <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
  • To: <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Konsens in der AG
  • Date: Mon, 15 Oct 2012 09:30:14 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Autor

> Auftrag von Jakob Voos
> Gesendet: Sonntag, 14. Oktober 2012 20:27
> An: Keox
> > Zu dieser Kritik werde ich noch ausführlich in meinem Wikibeitrag
> > eingehen. Vorab lässt sich schon mal entgegnen, dass es keine
> > Kreditklemme wäre. Ein Zustand in dem es keine Kredite mehr gäbe würde
> > nicht eintreten. Die Zinsen könnten steigen, mehr aber auch nicht.
> >
> > Der große Vorteil eines Huber-Vollgeldsystem besteht darin, dass
> > Banken nicht mehr Kredite vergeben als vorher gespart wurde.
> > Dadurch bleibt die Gesamtnachfrage dauerhaft konstant und kann nur
> > durch neues von der ZB ausgegebene Geld gesteigert werden.
> > Kreditblasen würden der Vergangenheit angehören. Die Konjunkturzyklen
> > würde gedämpft werden, was sich positiv auf das Wachstum auswirken
> > würde. Der Risikoanteil in den Kreditzinsen würde sinken. Erstens
> > aufgrund der geringeren Gesamtverschuldung und zweitens weil die
> > Banken weniger Kredite abschreiben müssten.
>
> Das hört sich sinnvoll an. Wie kommen PBs an ZB-Geld?

Wie ich schon öfter gesagt habe, unterstütze ich das Vollgeldsystem, weil es
ein Schritt n die richtige Richtung ist.

Das Problem bei dem Modell ist die Geldmarktdynamik, hierfür braucht man dann
eine ergänzende Lösung.

Was ich damit meine: In einem System, in dem nur gespartes Geld verliehen
werden kann, herrscht mehr Geldmangel als heute, Geldhortung bewirkt
Deflation, die erhöht die Macht der Geldinhaber und so steigt der Zins in
unangemessene Höhen. Dazu kommt auch, dass es nach wie vor Geldanlagen wie
Aktien und Derivate gibt. Die Spekulationspapiere entziehen der
Realwirtschaft Geld, was aber schlimmer ist, sie generieren eine art
parallele, spekulative Geldmenge.
Um das zu vermeiden müsste man die Geldmenge jährlich erhöhen.
Die Geldmengenerhöhung über Staatsausgaben lehne ich ab, weil dies langristig
zur Staatswirtschaft führt und das ist zwar wünschenswerter als eine
Finanzoligarchie aber dem Moloch Staat kann man (mindestens heute) leider
auch keine große demokratische Mitbestimmung nachsagen. Es käme etwas (zu)
zentralistisches, kommunismusähnliches heraus. Und es bleibt eben das Problem
der notwendigen Zukunftsfinanzierung in Unternehmen, die markttechnisch den
Zins hervorbringt (siehe Bernhard Mosolfs Beitrag)..
Umlaufsicherungsgeld wäre eine Maßnahme, die da greifen könnte oder eben die
dezentrale Geldmengenerhöhung bei den arbeitsleistenden Menschen bzw. deren
Unternehmen, die den Investitionsbedarf tragen.








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