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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Meinungsbild "Zins erzwingt Wirtschaftswachstum"

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Meinungsbild "Zins erzwingt Wirtschaftswachstum"


Chronologisch Thread 
  • From: "Christoph Ulrich Mayer" <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
  • To: 'Jürgen Niccum' <j.niccum AT me.com>, "'AG-GOuFP'" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Meinungsbild "Zins erzwingt Wirtschaftswachstum"
  • Date: Tue, 15 May 2012 00:05:36 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Autor

Hallo,

 

2008 waren es sogar 552 Mrd. Euro Zinsen, 420 Mrd. Euro Ausschüttungen (das sind sozusagen die Zinsen der „Sachwerte“ Unternehmensanteile).

Tendenz immer steigend und nur durch die Finanzkrise kam es zu einem 3-jährigen Rückschlag.

 

Von den Zinsen geht das meiste an Institute – Kein Wunder, Banken nehmen die Zinsen ein, Privathaushalte bekommen ca. 85Mrd. Zinsen direkt, ca. 50Mrd. als Versicherungsauszahlungen.

Der Rest der Zinsen fließt über die Banken an Geldanleger anderer Art (Unternehmensanteilswerte der Banken steigen, Dividendenausschüttungen und andere Kapitaltransfers).

 

Gruß

Christoph

 

 

 

Von: ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Jürgen Niccum
Gesendet: Montag, 14. Mai 2012 23:40
An: AG-GOuFP
Betreff: Re: [AG-GOuFP] Meinungsbild "Zins erzwingt Wirtschaftswachstum"

 

Moin,

 

hier finde ich andere Zahlen - dafür aber viel mehr ;-)

 

Gruß Jürgen

 

 

Am 14.05.2012 um 16:46 schrieb alex AT twister11.de:



Hallo SVEN :-)

Finde die Zahlen toll.
Kannst du die Quellen der Daten noch mithinterlegen?
Willst du nicht im WIKI eine eigene Seite anlegen und die Fakten sammeln und eben auch belegen wo die Daten herstammen?
Ich glaube sowas wäre super nützlich für die ganze AG :-)

 

2012/5/14 Sven <baumgarten.s AT gmail.com>


Der Zins hat seine Funktion. Anstatt die Daseinsberechtigung des Zinses zu diskutieren, sollte man lieber überlegen, welche Maßnahmen die Verschuldung und dadurch die Umverteilung von den Arbeitenden zu den geldgebenden Schichten begrenzen.
Ich habe mal versucht zusammenzufassen wie viel Zinsen eigentlich pro Jahr gezahlt werden:

1. Öffentliche Haushalte: 63 Mrd.
2. Private Haushalte: ca. 80 Mrd. (schwer zu ermitteln)
3. Unternehmen: 25 Mrd. (Netto-Zinsaufwendungen, also Zinserträge sind abgezogen)

1. Warum sich öffentliche Haushalte verschulden sollen, ist mir ein großes Rätsel. Die Verschuldung öffentlicher Haushalte (vor allem in Staaten die kein Bevölkerungswachstum mehr aufweisen) sollte bei 0% liegen. Wenn ich die aktuelle Nachrichtenlage sehe (z.B. geplanter Armeeeinsatz gegen Demonstranten in Italien, etc.) besteht hier europaweit der größte Handlungsbedarf. Die jährliche Bruttokreditaufnahme der Euro-Staaten sollte daher über zinslose Darlehen der EZB erfolgen. Im Gegenzug müssten die Länder gezwungen werden, in X Jahren ihr strukturelles Defizit abzubauen.

2. Wie sich die Schulden der Privaten aufteilen kann ich nicht sagen. Aber ich denke ein Großteil sind Immobilienkredite.
Es gibt aber mittlerweile auch andere Wege, indem sich Private über Genossenschaftsmodelle zusammenschließen und somit keinen Kredit der Banken benötigen. Es gibt wohl auch Modelle, die es ermöglichen, dass der Käufer dann als Mieter weiter in der Immobilie wohnen bleiben kann, falls er sich die Finanzierung des Objekts nicht mehr leisten kann. Diese Modell könnten auch vom Staat gefördert werden.

3. Die durchschnittliche EK-Quote liegt bei ca. 25%. Auch hoch-profitable AG haben EK-Quoten von unter 25 %. Es ist schon erstaunlich, dass z.B. Bosch eine EK-Quote von über 50% hat, dagegen die OEM aber von unter 25%. Sie schütten Mrd. an Aktionäre aus während die Mrd. an Zinsaufwendungen den Gewinn schmälern. Ich bin kein Experte für Unternehmensbesteuerung aber man könnte z.B. die Abzugsfähigkeit von Zinsen begrenzen oder wieder eine unterschiedliche Besteuerung von einbehaltende und ausgezahlte Gewinne einführen. Die gabs ja schon mal.

Bei allen Forderungen sollten die Piraten realistisch sein, sonst kann das schnell in der Öffentlichkeit zerrissen oder ins Lächerliche gezogen werden.

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