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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Fwd: Meinungsbild "Zins erzwingt Wirtschaftswachstum"

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Fwd: Meinungsbild "Zins erzwingt Wirtschaftswachstum"


Chronologisch Thread 
  • From: "Christoph Ulrich Mayer" <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
  • To: "'Heinz-Ulrich Eisner'" <hueisner AT web.de>
  • Cc: 'AG-GOuFP' <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Fwd: Meinungsbild "Zins erzwingt Wirtschaftswachstum"
  • Date: Tue, 15 May 2012 00:10:20 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Autor

+1 Solange erwartet wird, dass sich Kapital vermehrt, muss es Wachstum geben. Gibt es kein Wachstum, wird die Kapitalakkumulation im Verhältnis zur verfügbaren Geldmenge immer größer, es kommt zur Deflation und das System kollabiert.

Einen Ausweg gibt es da z.B. durch das Umlaufsicherungsgeld (pratische Umsetzng ist allerdings nicht unproblematisch).

 

 

Von: ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Heinz-Ulrich Eisner
Gesendet: Montag, 14. Mai 2012 23:15
Cc: AG-GOuFP
Betreff: Re: [AG-GOuFP] Fwd: Meinungsbild "Zins erzwingt Wirtschaftswachstum"

 

ME folgt der Wachstumszwang aus folgender Kausalkette:

Zins generiert Kapitalrendite
(vgl: http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/Zins/Kreditzinsproblem)

Im Weiteren differenziere ich nicht zwischen Geld- und Sachkapital, da das jederzeit über die Kapitalmärkte austauschbar ist, und diese Differenzierung im Hinblick auf diese Argumentationskette unerheblich ist.

Wenn die Kapitalrendite verkonsumiert würde, und auch ansonsten keine weitere Kapitalbildung erfolgen würde, ergäbe sich kein weiteres Problem, auch kein Wachstumszwang.

Empirisch lässt sich allerdings feststellen, dass immer weiter Kapital gebildet wird, wobei diese Kapitalbildung im Wesentlichen bei den vermögendsten 10% der Bevölkerung stattfindet. Das legt die Vermutung nahe, dass diese Kapitalbildung wesentlich aus Rendite auf bereits existierendes Kapital erfolgt.

Empirisch ist fest zu halten, dass die Menge an gesellschaftlich vorhandenem Kapital ansteigt; auf Grund unserer Geldordnung besteht seitens der Kapitaleigner die Erwartung, dass Kapital Rendite abwirft, insofern steigt der Betrag der gesellschaftlich zu erwirtschaftenden Kapitalrendite.

Da das BIP immer zwischen Kapitalrendite und Arbeitseinkommen aufgeteilt wird, muss das BIP um mindestens das Wachstum der Kapitalrenditen ansteigen, wenn die Arbeitseinkommen nicht fallen sollen.

Wenn für die Arbeitseinkommen auch ein „Mehr“ übrig bleiben soll, muss das BIP um den Zuwachs der Kapitalrendite und dieses „Mehr“ ansteigen.

Da ein Sinken der Arbeitseinkommen in einer Demokratie für die regierenden Parteien ein Desaster darstellt, brauchen Politiker aller Couleur unbedingt Wachstum, um wiedergewählt zu werden.

Daraus folgt, dass eine stabile Wirtschaftsform ohne Wachstum nur möglich ist, wenn die Kapitalrendite gekappt wird.

Heinz-Ulrich

 




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