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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Meinungsbild "Zins erzwingt Wirtschaftswachstum"

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Meinungsbild "Zins erzwingt Wirtschaftswachstum"


Chronologisch Thread 
  • From: Daniel Seuffert <ds AT praxis123.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Meinungsbild "Zins erzwingt Wirtschaftswachstum"
  • Date: Mon, 14 May 2012 14:02:29 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Seuffert & Geyer

Am 14.05.2012 09:36, schrieb Sven:
>
> Der Zins hat seine Funktion. Anstatt die Daseinsberechtigung
> des Zinses zu diskutieren, sollte man lieber überlegen,
> welche Maßnahmen die Verschuldung und dadurch die
> Umverteilung von den Arbeitenden zu den geldgebenden
> Schichten begrenzen.
> Ich habe mal versucht zusammenzufassen wie viel Zinsen
> eigentlich pro Jahr gezahlt werden:
>
> 1. Öffentliche Haushalte: 63 Mrd.
> 2. Private Haushalte: ca. 80 Mrd. (schwer zu ermitteln)
> 3. Unternehmen: 25 Mrd. (Netto-Zinsaufwendungen, also
> Zinserträge sind abgezogen)
>
> 1. Warum sich öffentliche Haushalte verschulden sollen, ist
> mir ein großes Rätsel. Die Verschuldung öffentlicher
> Haushalte (vor allem in Staaten die kein
> Bevölkerungswachstum mehr aufweisen) sollte bei 0% liegen.
> Wenn ich die aktuelle Nachrichtenlage sehe (z.B. geplanter
> Armeeeinsatz gegen Demonstranten in Italien, etc.) besteht
> hier europaweit der größte Handlungsbedarf. Die jährliche
> Bruttokreditaufnahme der Euro-Staaten sollte daher über
> zinslose Darlehen der EZB erfolgen. Im Gegenzug müssten die
> Länder gezwungen werden, in X Jahren ihr strukturelles
> Defizit abzubauen.
>
> 2. Wie sich die Schulden der Privaten aufteilen kann ich
> nicht sagen. Aber ich denke ein Großteil sind
> Immobilienkredite.
> Es gibt aber mittlerweile auch andere Wege, indem sich
> Private über Genossenschaftsmodelle zusammenschließen und
> somit keinen Kredit der Banken benötigen. Es gibt wohl auch
> Modelle, die es ermöglichen, dass der Käufer dann als Mieter
> weiter in der Immobilie wohnen bleiben kann, falls er sich
> die Finanzierung des Objekts nicht mehr leisten kann. Diese
> Modell könnten auch vom Staat gefördert werden.
>
> 3. Die durchschnittliche EK-Quote liegt bei ca. 25%. Auch
> hoch-profitable AG haben EK-Quoten von unter 25 %. Es ist
> schon erstaunlich, dass z.B. Bosch eine EK-Quote von über
> 50% hat, dagegen die OEM aber von unter 25%. Sie schütten
> Mrd. an Aktionäre aus während die Mrd. an Zinsaufwendungen
> den Gewinn schmälern. Ich bin kein Experte für
> Unternehmensbesteuerung aber man könnte z.B. die
> Abzugsfähigkeit von Zinsen begrenzen oder wieder eine
> unterschiedliche Besteuerung von einbehaltende und
> ausgezahlte Gewinne einführen. Die gabs ja schon mal.
>
> Bei allen Forderungen sollten die Piraten realistisch sein,
> sonst kann das schnell in der Öffentlichkeit zerrissen oder
> ins Lächerliche gezogen werden.

Genau deswegen wird man dich sofort zerreißen und das
richtigerweise wenn man deine Ausführungen zur
Abzugsfähigkeit von Zinsen in Unternehmen liest. Es geht
dich letztlich einen feuchten Kehricht an ob die Aktionäre
beschlie0en die Gewinne lieber auszuschütten als
sie zu thesaurieren, um damit etwaige Zinsen zu sparen.

Viel höher als die Zinsen sind die Personalausgaben
bei den Unternehmen, deswegen bin ich für ein Gesetz welches
die Personalausgaben ab einer bestimmten Quote nicht
mehr als Betriebsausgaben anerkennt damit die Unternehmen
gezwungen werden endlich Perosnalkosten zu sparen. Das
gleiche gilt für die unglaublichen Mieten z.B. für Mieten
in Lauflagen von Großstädten, da muß ein Gesetz her daß die
Miete auf 10 Euro pro Quadratmeter beschränkt. Und vor allem
brauchen wir eine Gesetz zu maximalpreisen von Öl. Es kann
doch nicht sein daß Unternehmen immer höhere Preise für
Öl bezahlen, 50 Euro pro Barrel sind genug, stopt den Wahn!
Jede von diesen Kosten wandert in die Produkte über die
Kalkulation und wird letztlich auf den Verbraucher = Bürger
umgewälzt! Hast du diese Karikatur verstanden?

Liebe Grüße, Daniel





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