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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Grundsatzdiskussion Geld

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] Grundsatzdiskussion Geld


Chronologisch Thread 
  • From: Christian.Seiler <christian.seiler AT hotmail.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Grundsatzdiskussion Geld
  • Date: Tue, 8 May 2012 10:25:08 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Was sind Zockerpapiere und warum erzeugen sie volkswirtschaftlich 0 Mehrwert, bitte wissenschaftliche Quellen nennen, oder ist das einfach eine Behauptung?



Am 08.05.2012 10:16, schrieb Patrik Pekrul:
Ich würde darunter das Geldvermögen verstehen, das in "Zockerpapieren"
angelegt ist - die erzeugen nämlich volkswirtschaftlich 0 Mehrwert. Eine völlige
Fehlallokation von Mitteln.

Patrik

Am 08.05.2012 um 09:51 schrieb "Eckhard Rülke"<ERuelke AT gmx.de>:

Verständnisfrage: Ist irgendwo definiert, was hier unter Sparen und was unter
Horten zu verstehen ist? bzw. wie ist Deine persönliche Definition?
Danke, Egge

-------- Original-Nachricht --------
Datum: Tue, 8 May 2012 02:31:56 +0200
Von: alex AT twister11.de
An: Oliver<piraten AT olivere.de>
CC: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG-GOuFP] Grundsatzdiskussion Geld
Metacurrency, Bitcoin, Opencoin, Payswarm, und viele mehr :-)

Da gibts unterschiedlichste Projekte und die sind alle spannend.
Ich persönlich möchte am liebsten ein "Geldsystem" nutzen, dass nicht
anonym ist. Ich will nicht gezwungen werden ein solches zu nutzen, aber
ich
möchte die Möglichkeit haben ein solches zu nutzen. Auf anonymes Geld
würde
ich ausweichen wenn es aus welchen Gründen auch immer notwendig ist, aber
tendentiell ist mir ein transparentes Geldsystem viel lieber.

Denn ich sehe nicht, wie das "Sparen und Horten"-Problem mit einer
anonymen
Währung in einer Weise gelöst werden kann in die man Vertrauen haben
könnte.
Gelingt es nämlich einigen Teilnehmern genügend zu sparen und zu horten
können sie diese Position ausnutzen, denn aus ihr resultiert eine nicht
unbedeutende Macht.
Die Teilnehmer an einem "Geldsystem" sollten aber die Möglichkeit haben
ihr
"gemeinsames Gewicht" über einen Mechanismus so in die "Waagschale" zu
werfen, dass sie diese Machtposition bei Bedarf auch gegen den Willen der
"Sparer und Horter" brechen können. (Nochmal: Niemand ist natürlich
gezwungen an so einem Währungssystem teilzunehmen!)

...gelingt es einem Währungssystem so einen "demokratischen Mechanismus"
oder wie auch immer man ihn bezeichnen soll zu implementieren, bin ich
sofort für die Währung :-)

Das so ein Mechanismus fehlt ist auch mein einziger Vorbehalt gegenüber
Bitcoin. Mit der eher theoretischen Deflationstendenz habe ich
überhauptkein Problem.


2012/5/8 Oliver<piraten AT olivere.de>

(War vorher: "[AG-GOuFP] Crosspost 3 AGs: Hamm in der Presse".)

Am 07.05.2012 23:45, schrieb Christoph Ulrich Mayer:
Die Metallurgie ist keine Basis für den Austausch in einer modernen
Volkswirtschaft. Eine goldgedeckte Wirtschaft ist bei den
gegenwärtigen
Bedingungen spätestens nach 20 bis 30 Jahren am Ende. Deshalb gab es ja
die
Aufhebung der Goldbindung durch Nixon.

Und 40 Jahre später sind wir am Ende. Na toll.

Sicherlich wirkt der Goldstandard im Jahre 2012 etwas archaisch, aber
zentralbankgelenkte Girageldschöpfung doch auch. Ich bitte euch! Ich
kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass wir das mit den
Möglichkeiten im Netz jetzt immer so "alternativlos" weiter betreiben
werden. Glaubt ihr wirklich, in 50 Jahren besteht unser Geld noch zum
größten Teil aus irgendwelchen Buchungssätzen bei Geschäftsbanken?

"Piratische" Geld-These:

"Geld ist ein Tausch- und Kommunikationsmittel. Geld entsteht durch
niedrige Entropie, lässt sich somit geradezu natürlich durch
kryptographische Verfahren herstellen."

Wenn die Österreicher Recht haben, dann entstehen Tauschmittel in einem
freien Markt von alleine und müssen nicht reguliert werden. Das
Internet
ist ein solch freier Markt.

Das ist eine einfache aber trotzdem fundierte Position, die man leicht
verstehen kann und die die Sache nicht unnötig kompliziert, finde ich.

Der Geist ist mit den Bitcoins jetzt sowieso aus der Flasche und in der
Community werden sich in den nächsten Jahren wahrscheinlich diverse
Projekte gründen, die diese Idee im aufnehmen, siehe z.B.:
http://opencoin.org/

Unseren Ansatz hier, verstehe ich ehrlich gesagt gar nicht. Was - und
vor allen wen - wollen wir denn damit erreichen? Irgendwelche
alchemistischen Geldmengen (M1 - M42) interessieren doch niemanden in
der Communinity. Und dann diese ganze Esoterik. Kein Wunder, dass sich
jedes zweite Post hier inzwischen mit der Abgrenzung von Idioten
befasst. Ein großer Teil, auch der klassischen Ökonomen, scheint doch
ganz einfach bei paar Dachlatten locker gehabt zu haben: „In the long
run we are all dead“. Zu deutsch: Nach mir die Sintflut. Und in 500
Jahren gibt es dann mehr Geld als Atome im Universum oder was?

Da wirken Bitcoins zumindest aus meiner bescheidenen Nerdsicht 142mal
seriöser und vor allem verständlicher:

http://www.taz.de/!92086/

Ich könnte mal für die AG ein Bitcoin-Spendenkonto einrichten. Die
Spenden sind dann auch transparent, wenn wir unsere Adresse im Wiki
veröffentlichen, weil der TransLog ja public ist. Das ist auch so ein
Thema. Sollte Geld nicht transparent sein? In unserem heutigen System
weiß doch keiner, was die Banken da treiben und buchen. Da finde ich
Bitcoin schon einen revolutionären Ansatz. In der Zukunft gibt es dann
vielleicht transparenten und nicht transparenten Cryptocash. Letztlich
braucht man ja beides. Also, da kann ich mir sehr viele spannende
Diskussion vorstellen.

Mit der Linie, die wir hier hingegen bisher verfolgen, zanken wir uns
nur ständig und locken irgendwelche rechten Spinner an. Ich denke, wir
haben jetzt genug über das alte Geldsystem geredet. Das System ist im
Arsch, vergessen wir es und überlassen wir es denen, die es gemacht
haben.
Wir wollen doch alle ein Geldsystem, das jeder versteht und und wo jeder
mitreden und mitmachen kann. Keine Geheimwissenschaft politischer
Parteien. Die Menschen haben im übrigen auch eine ganz andere
Einstellung zum Geld. Die Leute nehmen Geld nämlich tatsächlich
ökonomisch wahr, aber sie werden durch Buchungstricks betrogen (siehe
österreichische Schule).

Ich hätte jedenfalls große Lust mich mal mit Bitcoin zu beschäftigen.

Gruß
Oliver












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