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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Brakteaten

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] Brakteaten


Chronologisch Thread 
  • From: Thomas Weiß <Weiss-Tom AT gmx.de>
  • To: "Christoph \"Pluto\" Puppe" <piraten AT stderr.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Brakteaten
  • Date: Thu, 03 May 2012 11:19:50 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>


Daraus abzuleiten, dass ich das jetzige Geldsystem für das Nonplusultra
halte, ist natürlich unbillig. Dann würde ich mir nicht die Mühe mit solchen
Listen machen.
Ich glaube nur nicht daran, dass Menschen, die es schaffen sehr viel Geld
zusammen zu raffen, ein bisschen blöd sind und sich bei einer simplen
Variation, wie Liquiditätsgebühr, plötzlich geschlagen geben und ihr Geld
dem Gemeinnutz überlassen.
Es geht doch nicht darum, das Geld dem Gemeinnutz zu überlassen, natürlich
werden die Geldbesitzer weiterhin eigennützig handeln. Aber anstatt liquide
zu bleiben, um etwa auf kurzfristige Kursschwankungen mit Gewinn reagieren
zu können, werden sie bei einer Liquiditätsgebühr eher langfristige
Realinvestitionen bevorzugen, also z.B. Firmenneugründungen finanzieren.
Was denkst den Du wie viel Vermögen als "Geld" rumliegt? Bei den
Guthabenzinsen die es gibt? Versuch Dich mal in die Gedankenwekt eines
Menschen hinein zu verseten, der sagen wir mal> 10 Mio€ erbt. Was
würdest Du mit dem Geld machen (sofern Du es behälst und nicht gleich
an Kinder-in-Not stiftest)?

Ich würde mein Geld bei diesen Guthabenzinsen wahrscheinlich auch auf der Bank liegen lassen. Aber ich denke, dass sich die Guthabenzinsen bei Einführung einer Liquiditätsgebühr verändern werden. Für sofort verfügbare Einlagen würde der Zinssatz stark sinken, oder sogar negativ werden, da die Bank dieses Geld vorrätig halten muss und somit selbst die Nachteile der Liquiditätsgebühr hat (von Einflüssen der Geldschöpfung jetzt mal abgesehen). Der Zins für langfristige Einlagen hinge im wesentlichen vom Ertrag der Realinvestitionen ab, die die Bank damit finanzieren kann. Insgesamt würde somit viel Geldvermögen in Realkapital (Produktionsmittel u.ä.) fließen, und das Realkapital somit zunehmen. Mit steigendem Realkapital würde auch der Realkapitalzins fallen (evtl. sogar bis auf 0%, wenn sozusagen "alle sinnvollen Investitionen getätigt sind").

Ist das plausibel, oder wo sind meine Denkfehler?




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