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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Seignorage

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Seignorage


Chronologisch Thread 
  • From: Keox <piratkeox AT googlemail.com>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Seignorage
  • Date: Thu, 26 Apr 2012 12:39:30 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo,

Am 26.04.2012 09:09, schrieb Christoph Ulrich Mayer:
> Von: Keox
> ------------ Zitat von Keox --------
> Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Geldschöpfungsgewinnen. Erstens die
> klassische Seigniorage, bei der die Differenz zwischen Herstellungskosten
> und Nennwert als Gewinn entsteht, weil das neu geschöpfte Geld einfach
> ausgegeben wird. Das trifft heutzutage nur auf die Münzen zu und nicht auf
> die Banknoten oder das Giralgeld (wobei Arne meint, dass Banken beim Ankauf
> von Aktiva mit Giralgeld auch die Seigniorage realisieren. Strenggenommen
> stimmt das aber doch nur, falls diese Aktiva niemals verkauft werden,
> oder?).
>
> Und zweitens die Zinsgewinne, welche entstehen wenn man neugeschöpftes Geld
> gegen Zinsen verleiht.
> Dazu meint Huber folgendes:
> Den Banken fließt bisher ein Geldschöpfungsgewinn durch die Extrazinsmarge
> zu. Mit Extrazinsmarge ist die Differenz zwischen den Guthabenzinsen
> gemeint, die Banken tatsächlich zahlen und denjenigen die sie zahlen
> müssten, wenn sie ihre Kredite auf dem Geldmarkt refinanzieren müssten.
> Diese Tatsache betrifft die Giroguthaben, wofür die Banken heute keine oder
> nur niedrige Guthabenzinsen bezahlen. Wenn Banken diese Giroguthaben normal
> verzinsen müssten, würde ihnen der Extrazinsgewinn entgehen.
> Überschlagsrechnung für das Jahr 2008: Geldmarktzins von 3 bis 5 % und
> Kontokorrentzins/Giroguthabenzins von 0,5 bis 1,5 %. Die Differenz von etwa
> 2 bis 3 % multipliziert mit der Giralgeldmenge ergibt dann einen
> Geldschöpfungsgewinn von etwa 16 bis 23 Milliarden €.
>
> Arne Pfeilsticker meint,:
> dass der Geldschöpfungsgewinn der Banken entsteht weil sie nicht für alles
> selbst geschöpftes Giralgeld Zinsen an die ZB zahlen müssen.
> Solange das selbstgeschöpfte Giralgeld innerhalb der Bank bleibt (nach
> Arne: das Geldterritorium der Bank nicht verlässt) fallen diese
> Refinanzierungskosten nicht an. Diese entgangenen Kosten sollen den
> Geldschöpfungsgewinn darstellen.
> Bei beiden Erklärungen entsteht der Geldschöpfungsgewinn durch nicht
> anfallende Kosten im Vergleich zur vollen Refinanzierung des
> selbstgeschöpften Gelds. Beide gelangen bei der Berechnung auch zu ähnlich
> hohen Beträgen. Sind beide richtig, oder ist eine Erklärung falsch?
> ------------ Ende Zitat von Keox --------
>
> -> beide grundsätzlich richtig. Wenn die Bank Geld von Anlegern oder von
> der ZB leihen müsste, um die Kreditvergabe zu finanzieren, würde dieser
> Gewinn entfallen.


das heisst, Du kannst ausschliessen, dass die Banken die Kreditzinsen
einfach um die gestiegenen Kosten erhöhen würden. Dann bliebe ihr Gewinn
gleich hoch. Wie begründest Du diese Behauptung?

Gruß Keox

--
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik
http://wiki.piratenpartei.de/BE:Squads/Geldordnung
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaGegenwaertigesGeldsystem
: wird noch erweitert.
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaVollgeldreform:
wird noch erweitert.




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