ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
Listenarchiv
- From: "Eckhard Rülke" <ERuelke AT gmx.de>
- To: peter_manzey AT arcor.de, ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Seignorage
- Date: Wed, 25 Apr 2012 13:36:27 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
nach meiner bisherigen Kenntnis finde "ausgeben der Banknoten durch die
Zentralbank" prinzipiell folgendermaßen statt:
1. Eine Geschäftsbank fordert eine Bargeldmenge an.
2. Die geforderte Menge Bargeld wird verladen und typischerweise sicherlich
mit so einem Geldtransporter (- wo dann im Kino immer die überfälle zu sehen
sind - ) zu der Geschäftsbank transportiert und übergeben.
3. Der Betrag wir von dem Guthabenkonto abgebucht, welches die GB bei der ZB
hat (und wo zB. die Mindestreserve draufliegt).
Im Prinzip also genau so ein Umtausch von Giralguthaben in Bargeld, wie wenn
ein normaler Geschäftsbankkunde am Automaten Bargeld zieht.
Und so wie man das Bargeld bei der Geschäftsbank wieder zurücktauschen kann,
kann das sicherlich auch die Geschäftsbank bei der ZB - falls bei ihr mehr
eingezahlt wird als sie selber benötigt.
Für die GB ist Bargeld ein Nachteil, weil sie für den Betrag bei der ZB
Zinsen zahlen muss, die sie - im Gegensatz zu den Zinsen für den
Mindestreservebetrag - nicht wieder zurück bekommt. Die sind endgültig
Einnahmen der ZB und speisen zumindest teilweise den Staatshaushalt.
"Verdienen" kann an Banknoten mE. überhaupt niemand.
Gruß, Egge
-------- Original-Nachricht --------
> Datum: Wed, 25 Apr 2012 12:17:45 +0200 (CEST)
> Von: peter_manzey AT arcor.de
> An: eruelke AT gmx.de
> Betreff: Aw: Re: [AG-GOuFP] Seignorage
> Die Zentralbank stellt Geldnoten her, gibt sie aus und nimmt sie nicht
> zurück. -> Seigniorage
> Die Geschäftsbank schaft Buchgeld und Schulden gleichzeitig. Die Schulden
> müssen durch das Buchgeld wieder ausgeglichen werden. Die Bank schafft
> sich mit dem Vorgang keinen direkten Vorteil. -> keine Seigniorage.
>
> Die Bank verdient an der Zinsdifferenz zwischen den Schulden (der Bank)
> und dem verliehenen Buchgeld.
>
> LG
> Peter
>
>
>
> ----- Original Nachricht ----
> Von: Eckhard Rülke <ERuelke AT gmx.de>
> An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> Datum: 25.04.2012 11:49
> Betreff: Re: [AG-GOuFP] Seignorage
>
> > also mal rein logisch:
> > Wenn ich eine Banknote oder ein anderes Zahlungsmittel herstelle und
> > anschließend damit einkaufen gehe, habe ich einen Vorteil, den man
> evtl.
> > Seigniorage nennt. Der Vorteil ist die Differenz zwischen dem
> > Herstellungsaufwand und dem Tauschwert.
> >
> > Wenn ich ein Zahlungsmittel - oder irgendwas anderes - herstelle und es
> > dann anderen Personen zur Verfügung stelle (ohne von denen was
> Adäquates
> > zurück zu bekommen) habe ich erstmal keinen Vorteil, sondern nur
> Aufwand -
> > also Seigniorage negativ. Das schwächt sich evtl. etwas ab, wenn ich
> > Gebühren (Zinsen) verlange.
> >
> > Was ist an dieser Überlegung falsch bzw. bei der Bereitstellung von
> > Banknoten für die Geschäftsbanken anders?
> >
> > Gruß, Egge
> >
> > -------- Original-Nachricht --------
> > > Datum: Wed, 25 Apr 2012 11:26:49 +0200 (CEST)
> > > Von: piraten AT manen.de
> > > An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> > > Betreff: Re: [AG-GOuFP] Seignorage
> >
> > > Auch wenn ich mein Geld einer Bank anvertraue ist es immer noch
> meines.
> > > Und gehört damit zum (im weiteren Sinne) Privathaushalt.
> > > Aber es ist völlig unerheblich, wer die Banknoten gerade in der Hand
> > > hält. Sobald sie von der Notenbank in den Umlauf kommt gibt es eine
> > > Seigniorage. Auch der Bestand der Banken bei den Zentralbanken ist
> noch im
> > Umlauf.
> > >
> > > LG
> > > Peter
> > >
> > >
> > > ----- Original Nachricht ----
> > > Von: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
> > > An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> > > Datum: 25.04.2012 11:03
> > > Betreff: Re: [AG-GOuFP] Seignorage
> > >
> > > >
> > > > piraten schrieb:
> > > > > Lt. Wiki:
> > > > > "Als Seigniorage (historisch auch „Münzgewinn“ oder
> > > „Schlagschatz“;
> > > > > ausgesprochen [z?njo?ra??(?)]) wird der von der Notenbank erzielte
> > > > > Gewinn bezeichnet, der durch die Emission von Zentralbankgeld
> > > entsteht,
> > > > > das Privathaushalte halten."
> > > > > http://de.wikipedia.org/wiki/Seignorage
> > > > >
> > > > > Wieso hier im Thread von Schein-Seigniorage gesprochen wird ist
> mir
> > > > > schleierhaft. Wie der Gewinn aus Seigniorage, ob direkt oder als
> > > > > Gewinnzuweisung dem Staat zugeschrieben wird ist nebensächlich,
> > > > >
> > > > > LG
> > > > > Peter
> > > >
> > > > Privthaushalte halten kein Notenbankgeld. Banken halten
> Notenbankgeld,
> > > da
> > > > nur Banken ZB-Konten haben.
> > > > Somit ist die Seignorage = Null.
> > > >
> > > > Bargeld sind nur Kosten ohne Gewinn für die Notenbanken. 100 Öcken
> auf
> > > > dem Konto kosten die ZB nichts. Werden diese 100 als Bargeld
> abgehoben,
> > > > hat die Notenbank die Herstellungskosten z.B: in Höhe von 0,8
> Öcken.
> > > >
> > > > Würde die Notebank das Bargeld verschenken, dann hätte der
> Beschenkte
> > > > die Seignorage aber nicht die Notenbank.
> > > >
> > > > Einen Schlagschatz gibt es nicht. Die Ökonomen beetzen Begriffe mit
> den
> > > > Unterschidlichsten Inhlate, die Verwenden Begriff nicht präzise.
> Mit
> > > > Seignorage ist heute anscheindend nicht mehr der Schlagschatz
> gemeint.
> > > >
> > > > Der Falschgeldhersteller hat eine Seignorage: Herstungskosten sind
> > > kleiner
> > > > als der Nennwert. Geht der Damit bezahlen, ist die Differenz die
> > > > Seignorage aber nur, weil das Geld im Spiel bleibt ohne weitere
> > > > Verpflichtung.
> > > > Die Notenbank hat keine Seignorage (=Schlagschatz), die Notenbank
> hat
> > > > keine Einnahme oder einen Einkaufsgewinn.
> > > >
> > > > Eine Geschäftsbank, die Anlagevermögen kauft, hat nur scheinbar
> eine
> > > > Seignorage, da der gesamte erzeugte Geldbetrag im Laufe der Zeit
> wieder
> > > > zurückgenommen wird und dabei verschwindet.
> > > >
> > > > Regionalgutscheinsysteme auf Eurobasis haben keine Seignorage, auf
> > > > Leistungsdeckung liegt auch keine Seignorage vor.
> > > > Rheingold haben eine Seignorae, die Dinger werden verschenkt udn
> beliben
> > > > im Spiel, keine weitere Verpflichtung.
> > > >
> > > > Aber wenn Seignorage der Zins sein soll, warum wird dann überhaupt
> von
> > > > Zins gesprochen?
> > > > Dann ist Zins = Seignorage = Sachrendite = Gewinn = ...
> > > > na, so geht es wohl nicht, das sind alles verschiedene Ertragsarten.
> > > > Zins <> Seignorage <> Sachrendite <> Gewinn <> ...
> > > >
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- Re: [AG-GOuFP] Seignorage, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Seignorage, piraten, 26.04.2012
- Re: [AG-GOuFP] Seignorage, axel . grimm, 27.04.2012
- Re: [AG-GOuFP] Seignorage, alex, 27.04.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Seignorage, piraten, 25.04.2012
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