ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Nicolai Haehnle <nhaehnle AT gmail.com>
- To: "Christian.Seiler" <christian.seiler AT hotmail.de>
- Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Und die Lösung ?
- Date: Tue, 20 Mar 2012 19:07:49 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Hallo Christian,
On Tue, Mar 20, 2012 at 6:44 PM, Christian.Seiler
<christian.seiler AT hotmail.de> wrote:
> 1. Aber wenn er unbegrenzt hohe Defizite machen kann, waws hindert ihn daran
> eine Staatsverschuldung in unendlicher Höhe zu tätigen. Welchen Anreiz gibt
> es das nicht zu tun?
Die gleichen, die es z.B. in den USA auch heute schon gibt. Die
US-Regierung wurde noch nie durch den Finanzsektor daran gehindert,
höhere Defizite zu fahren, und trotzdem gab es dort in über 200 Jahren
keine durch Staatsdefizite ausgelöste Hyperinflation, wie du sie
herauf beschwörst.
> Und wenn du jetzt sagst das waren keine Demokratien, da gabs keine
> Parlamente, dann erklär doch mal die Hyperinflation in der Weimarer
> Republik. DA hat der Staat auch für eine Vollbeschäftigung die Geldpresse
> angeworfen, beziehungsweise die Stempel ins Stempelkissen gedrückt). Das war
> eine parlamentarische Demokratie unter einer demokratisch gewählten
> Regierung.
Ja, und zwar eine mit extrem hohen Schulden in Fremdwährungen, in der
durch die Intervention einer fremden Macht die produktiven Kapazitäten
kollabiert sind (Ruhrbesetzung).
Das ist eine Situation, aus der es keinen guten Ausweg gibt. Die
Hyperinflation war wahrscheinlich sogar noch das Beste, was passieren
konnte, da dieses Ereignis drastisch genug war um den Siegermächten
des Ersten Weltkriegs klar zu machen, dass es mit den
Schuldenzahlungen so nicht weitergehen kann.
> Wo wird denn das Geldsystem als Vorwand genutzt um Menschen in die
> Arbeitslosigkeit zu verelenden? Arbeitslosigkeit hat reale Gründe, das hat
> nichts mit Geld zu tun.
Das ist nun wirklich lächerlich. Natürlich hat Arbeitslosigkeit mit
Geld zu tun: Arbeitsplätze werden nur geschaffen, wenn dafür auch
genügend Geld da ist. Das Geld allein reicht natürlich nicht, ist aber
eine notwendige Voraussetzung.
> Auch sozialsysteme haben nichts damit zu tun. Du kannst natürlich
> sozialsysteme mit neu gedrucktem Geld bedienen, davon haben die Menschen
> aber ziemlich wenig. Umverteilung muss auf Basis realwirtschaftlihcer
> Überlegungen geschehen.
Und eine realwirtschaftliche Überlegung ist, dass die Realwirtschaft
auf gesteigerte Nachfrage reagiert, indem sie mehr produziert. Q ist
nicht konstant. Diese gesteigerte Nachfrage kann natürlich auch von
neuem Geld kommen.
Schöne Grüße,
Nicolai
--
Lerne, wie die Welt wirklich ist,
aber vergiss niemals, wie sie sein sollte.
- Re: [AG-GOuFP] Und die Lösung ?, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Und die Lösung ?, Nicolai Haehnle, 20.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Und die Lösung ?, Christian . Seiler, 20.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Und die Lösung ?, Nicolai Haehnle, 20.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Und die Lösung ?, Christian . Seiler, 20.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Und die Lösung ?, Rudi, 20.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Und die Lösung ?, Axel Grimm, 20.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Und die Lösung ?, Christian . Seiler, 20.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Und die Lösung ?, Axel Grimm, 20.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Und die Lösung ?, Enter-Mario, 20.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Und die Lösung ?, Christian . Seiler, 21.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Und die Lösung ?, Nicolai Haehnle, 20.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Und die Lösung ?, Nicolai Haehnle, 20.03.2012
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