Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Realwirtschaft und Finanzwirtschaft - Zahlen und Fakten

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] Realwirtschaft und Finanzwirtschaft - Zahlen und Fakten


Chronologisch Thread 
  • From: Nicolai Haehnle <nhaehnle AT gmail.com>
  • To: Christian Seiler <christian.seiler AT hotmail.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Realwirtschaft und Finanzwirtschaft - Zahlen und Fakten
  • Date: Mon, 27 Feb 2012 00:17:51 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo Christian,

2012/2/26 Christian Seiler <christian.seiler AT hotmail.de>:
>
> Piratos schrieb:
>>
>> Christian Seiler schrieb:
>>
>>> die hat die Banken gerettet als diese in den Abgrund geschaut haben. Was
>>> soll das? Wer nicht wirtschaften kann geht Bankrott, das gilt für einen
>>> Privathaushalt, eine Firma und die Banken gleichermaßen.
>>
>> Wir retten doch nur die Banken, weil auf der Passivseite der Bankbilanz
>> unsere Geld steht, wenn alle Banken pleite gehen, ist unser Geld auch weg,
>> Bankenrettung ist im Endeffekt eine hinauszögern einer Währungsreform/
>> Staatsbankrott.
>>
>> Und das "Reiche" ein Problem sind, kann ich Dir geldsystemtechnisch,
>> moralisch und gesellschaftspsychologisch herleiten.
>> Mir reicht das als Begründung um dort ein Hebel (Vermögensteuer)
>> anzusetzen.----------------------------------------------------------------------Liebe
>> Grüße Piratos aka. Tobias
>
>
> Bank die scheitert unter Insolvenzverwaltung stellen, Konkursmasse auflösen.
> Ncihts davon ist geschehen. Institute wie die Commerzbank wabern fröhlich
> weiter rum. Was wird sich ändern? Das provoziert nur Moral Hazard und macht
> alles nur noch schlimmer.

Das sehe ich auch so. Allerdings wäre es zwecks Erhaltung von Filialen
und so weiter wahrscheinlich besser, die Bank in Staatshand zu nehmen,
die obersten paar Managerebenen feuern und Strafverfahren einleiten,
die Bank zerteilen und die Teile dann nach ein paar Jahren nach und
nach wieder an die Börse zu führen.

> Wäre Griechenland gleich Pleite gegangen hätten wir jetzt schon eine Lösung
> der Probleme und kein provoziertes Freifahrerverhalten anderer Nationen

Entschuldige bitte, aber das, was in den südlichen Eurostaaten und
insbesondere in Griechenland passiert, ist kein Freifahrerverhalten.
Informiere dich bitte mal über die Situation der Menschen dort.

> Starke Einkommensunterschiede sind ein Problem, aber die Lösung ist nicht
> eine Verhinderung von hohem Einkommen sondern eine Struktur zu schaffen
> inder es jedem durch Chancengleichheit ermöglicht wird viel zu erreichen. Es
> kommt darauf an wie alles gestaltet ist. Ist es Anreizeffizient? Bringt es
> uns weiter oder verhindert es nur?

All das ist gut und recht solange es um Einkommen und Vermögen
"typischer" Größe. Aber du hast anscheinend kein Gefühl dafür, wie
pervers groß die richtig großen Vermögen sind. An dieser Stelle haben
die Exponentialfunktionsbeharrer durchaus Recht, auch wenn sie auf die
falsche Stelle schauen. Man braucht einfach progressive Steuern, um
diese Exzesse einzudämmen.

Ansonsten hilft die Rhetorik von Bürgerrechten und Freiheit an dieser
Stelle überhaupt nicht weiter. Natürlich will auch ich, dass Erfolg
belohnt wird - und Steuerkonzepte müssen danach bewertet werden. Aber
hier geht es nicht mehr um Erfolg, hier geht es um Perversionen. Das
ist eine Balance.

Schöne Grüße,
Nicolai
--
Lerne, wie die Welt wirklich ist,
aber vergiss niemals, wie sie sein sollte.




Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang