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ag-drogen - Re: [Drogenpolitik] Betr. AG Nichtraucherschutz meine mail zum Konsens

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ag-drogen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik

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Re: [Drogenpolitik] Betr. AG Nichtraucherschutz meine mail zum Konsens


Chronologisch Thread 
  • From: Michael Demus <cyfarwyddi AT t-online.de>
  • To: Mailingliste der AG Drogenpolitik <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Drogenpolitik] Betr. AG Nichtraucherschutz meine mail zum Konsens
  • Date: Mon, 21 May 2012 11:09:17 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
  • List-id: Mailingliste der AG Drogenpolitik <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>

Hallo Guido,

zunächst einmal ging es mir weniger darum uns als Interessenvertretung der Raucher darzustellen, als vielmehr die Bezeichnung der Nonsmoker als "Lobbyisten" anzugreifen. Letzteres halte ich für verfehlt. Aber ich steh zu meinem Wort. Wenn es eine AG Nichtraucherschutz gibt, die - wie zumindest zum Zeitpunkt meiner Mailantwort zu vermuten war - den Nichtraucherschutz (NRS) als Mittel zur Drangsalierung von Rauchern nutzen will, dann werde ich mich einmischen und regelmäßig die Rechte die Raucher vertreten. Ich trete für einen liberalen Umgang mit Konsumenten aller Substanzen ein. Das beinhaltet einen wirksamen Nichtraucherschutz an Orten an denen dieser tatsächlich notwendig erscheint um Nichtraucher zu schützen und zugleich eine möglichst geringe Beeinträchtigung der Freiheit des Einzelnen. Ich halte die gegenwärtig z.T. rigide Anwendung des NRS auf Gaststätten für verfassungswidrig, weil damit das Recht auf Eigentum angegriffen wird. Damit unterstütze ich zugleich die Forderungen der Raucher ihnen die Eckkneipen zu lassen - wenn die Gastronomen dies wollen. Ist das falsch? Nein. Ich glaube nicht. Ist das im Interesse der Raucher? Ja. Ist es.
In Behördengebäuden herrscht grundsätzliches Raucherverbot. Soweit so gut. Allerdings wurde dieser Umstand von so manchem Behördenleiter dazu benutzt ihre rauchenden Mitarbeiter dahin gehend zu diskriminieren, dass diese bei Wind und Wetter vor die Tür gehen müssen um in ihrer Pause eine Zigarette rauchen zu können. Das ist diskriminierend. Kritik an dieser Vorgehensweise wird achselzuckend mit dem Hinweis abgewiesen, dass Nichtrauchen gesünder ist. Lebe ich in einer Gesundheitsdiktatur? Entfallen sämtliche Fürsorgepflichten des Dienstherren, weil sich von einem Tag zum anderen die Gesetzeslage geändert hat? Wohl kaum denke ich, aber die Rechtswirklichkeit belehrt mich eines besseren.
Arnold Schwarzenegger hat vor seiner Wahl zum Gouverneur Californiens sich darüber beschwert, dass die Antiraucherstimmung mittlerweile unannehmbare Dimensionen angenommen hat. Er hat es überspitzt dargestellt: "Immer wenn ich mir am einen Ende des Sunset Strip eine Zigarre anzünde, fängt am anderen Ende Einer an zu husten." Ich habe ein klein wenig die Befürchtung, dass ich bald ähnliches vom KuDamm berichten werde. Ich stelle mich in den Fällen in denen ich Übertreibungen oder Schlimmeres beim NRS erkenne auf Seiten der Raucher.


LG
Micha

Am 20.05.2012 18:20, schrieb Guido Weyers:
Hallo Michael,

ich sehe in der AG Drogenpolitik keine Interessenvertretung der Raucher, wie ich bereits in meiner letzten Email dazu geäußert habe. Ich persönlich sehe mich eher in einem Interessenausgleich beider Seiten.
Vielleicht wäre es sinnvoll hierzu heute abend oder wann auch immer zu diskutieren, um wirklich mal ein Meinungsbild zu bekommen, wie sich die AG Drogenpolitik tatsächlich in dieser Frage positioniert.

Gruß,
Guido


--
"Es ist nicht weise, das zu verteidigen, was man ohnehin aufgeben muß."
Niccoló Machiavelli, (1469 - 1527), italienischer Staatsmann
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Drogenpolitik





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