Re: [Drogenpolitik] Betr. AG Nichtraucherschutz meine mail zum Konsens

[Thomas Latzke <thomas.latzke AT piratenpartei-nrw.de>]

Hallo Micha,

als Mitglied der AG Nichtraucherschutz kann ich deinen Ausführungen nur 
voll zustimmen. Ich hege Sympathie (soweit man diesen Begriff in dem 
Zusammenhang überhaupt gebrauchen kann) für die AG Drogen und schätze 
ihre Arbeit hoch ein. Wenn ich mir euer Themen- und Aufgabenpensum 
(Wiki-Seite und Pads) so anschaue, habt ihr auch ohne das 
Tabakrauch-Problem eine Menge Zeug zu verhackstückeln. Und wie gesagt: 
Ich halte das Passivrauch-Thema eher für ein Emissions- als ein 
Drogenproblem. Hinzu kommt, dass IMHO das Problem einzigartig ist 
(individuelle Emissionen von Schadstoffen mit mutmaßlich hohem 
Gefährdungspotential, Spannungsfeld zwischen individueller Freiheit und 
Gemeinwohl) und daher auch eine eigenständige AG rechtfertigt. 
Nichtsdestotrotz begrüße ich natürlich eine (enge) Zusammenarbeit mit 
der AG Drogenpolitik. In diesem Sinne:

Zu dem Positionspapier von Dieter:
Ich habe es stark kritisiert und begründe 
<https://news.piratenpartei.de/showthread.php?tid=160105&page=6>t 
(letzter Beitrag auf dieser Seite), warum schon die Präambel in meinen 
Augen weitgehend manipulativ und falsch ist. Ich habe diesem Entwurf 
einen eigenen Entwurf 
<https://news.piratenpartei.de/showthread.php?tid=160105&page=8> 
gegenüber gestellt, der das Problem über den Arbeitsschutz angeht (auch 
hier wieder: dieser Ansatz zeigt. dass das Passivrauchproblem komplett 
unabhängig vom Drogen-Aspekt betrachtet werden kann).

Gruß
Thomas


Am 20.05.2012 14:00, schrieb Michael Demus:
> Hallo Axel, Hallo @ all
>
> Am 20.05.2012 00:31, schrieb Axel Kerstan:
> > ich finde es überflüssig über diesen "Teilaspekt" eine eigene AG zu 
> > gründen...natürlich ist das Thema auch unser Ding und ich denke wir 
> > alle sind erfreut um zusätzliche Mitarbeit,wenn sie denn auch 
> > konstruktiv ist.... 
>
> Darüber müssen wir nochmal reden, denn ich bin gegenteiliger Ansicht. 
> Die AG Drogenpolitik beschäftigt sich umfassend mit allen Aspekten des 
> Gebrauchs legaler und illegaler Substanzen genau so, wie z.B. mit 
> nicht stoffgebundenen Süchten, auch wenn letzteres bisher noch nicht 
> wirklich zur Sprache kam. Eine AG Nichtraucherschutz ist 
> eindimensional ausgerichtet und arbeitet - wie der Name schon besagt - 
> ausschließlich im Sinne einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe von 
> Menschen. Letzteres ist legitim, insbesondere, weil die Nichtraucher 
> für sich in Anspruch nehmen können, dass sie nicht die Ursache setzen, 
> das tun nun mal die Raucher. Letzteres ist der Grund, dass ich auch 
> nicht mit der Bezeichnung Lobbyisten einverstanden bin. Wenn hier 
> jemand Lobbyist genannt werden kann, dann sind wir es und nicht die 
> Nonsmoker.
>
> Ich möchte daran erinnern was geschah, als die AG Nichtraucherschutz 
> eine Gründungsveranstaltung im Mumblechat durchführte. Wir haben die 
> Veranstaltung mit unserer schieren Masse erdrückt. Das mag ja 
> demokratisch sein, aber es ist unfair abweichende Meinungen im Keim zu 
> ersticken. Ich versichere Euch, dass die bisherige AG Drogenpolitik in 
> gemeinsamen Veranstaltungen mit den Antirauchern ihre Linie 
> durchsetzen würde, ohne dass bei den Nonsmokern eine Einsicht zu 
> erreichen wäre. Es wäre zeitaufwendig, nervtötend und hielte uns von 
> anderen Aufgaben ab. Eine konstruktive Zusammenarbeit wird es mit 
> hoher Wahrscheinlichkeit nicht geben. Dann lieber eine AG 
> Nichtraucherschutz auf deren vorgelegte Arbeiten, Anregungen und 
> Beschlussvorlagen von unserer Seite reagiert werden kann.
>
>
> LG
> Micha


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Thomas Latzke aka haddock