Re: [AG-Drogen] Nägel mit Köpfen oder: Die Mengendiskussion

["Christoph Rossner" <info AT rossner-und-sohn.de>]

Hallo Micha, Hallo Piraten,

 

@Micha: Maximallegalisierung ist nicht unrealistisch, sonder der einzige Weg, weil alles andere unrealistisch ist. Und diese im Volk steckende

Angst, die wird sich auch noch legen, weil die Vorstellung von Hölle usw. in ca. 25 Jahren wirklich zu den Märchen gehören wird.

Aber bis dahin müssen wir hart bleiben, weil die Gegenseite die Minimallegalisierung möchte gegen Null möchte.

 

Bei Punkt 2: Legalisierung einer einstelligen Anzahl von Volksdrogen

 

Welche wären das deiner Meinung nach dann? Da sind wir schon wieder bei einer Bevormundung und

gerade diese muß weg, das hast du scheinbar irgend wie nicht ganz auf dem Schirm. Wenn ich mir Spinat oder Zucker

kaufen möchte, bin ich nur durch meine eigenen Finanzen limitiert und genauso sollte es mit allen anderen Naturdrogen auch sein,

bei Alkohol oder Synthetischem kann man sich, von noch zu erstellenden wissenschaftlichen Richtlinien, leiten lassen.

 

LG

Christoph

 

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Von: ag-drogen-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-drogen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Bettina & Michael Demus
Gesendet: Donnerstag, 9. Februar 2012 14:28
An: Mailingliste der AG Drogen
Betreff: Re: [AG-Drogen] Nägel mit Köpfen oder: Die Mengendiskussion

 

Am 09.02.2012 13:54, schrieb Chris Lüders:

Ich verstehe nicht so recht wo das Problem liegt, so hohe und vorerst "unrealistische" Forderungen zu stellen. Wir sind die Piraten, wir dürfen "alles", außer uns macht das niemand und ich bin der festen Überzeugung, dass das was wir fordern, das einzig Richtige ist.

Das Problem besteht nicht darin, dass die Piraten mit der Forderung der Maximallegalisierung nach außen unrealistische Ziele definieren. Das Problem besteht darin, dass meine heutigen Diskussionspartner allesamt glauben in einer internen Strategiediskussion ihre Maximalforderungen aufrecht erhalten zu müssen und damit jegliche sofortige Intervention ausschließen.

Mein Strategievorschlag lautete:
1. weitestgehende Abschaffung von Konsumentendelikten zu jeder im BtMG aufgeführten Substanz
2. Legalisierung einer einstelligen Anzahl von Volksdrogen ohne die Arzneimittel dabei mit rein zu nehmen
3. Gesetzliche Verankerung der Möglichkeit weitere Substanzen zuzulassen

Wo ist denn nur das Problem? Ihr könnt doch das Ziel der vollständigen Legalisierung weiter verfolgen während Ihr Etappenziele anstrebt. Ohne Koalitionspartner zu suchen. Es geht auch anders.

Und Nein Chris! Du musst nicht Regierungspartei sein um Gesetzesinitiativen in Gang zu bringen und Veränderungen zu bewirken! Dazu brauchst Du nicht mal im Bundestag vertreten sein. Die Landtage sind jetzt schon Bühne genug. Denn Polizei, Fahrerlaubnisbehörden und Justiz sind LÄNDERSACHE! Bewirkst Du in einem Bundesland eine Lockerung, wirst Du es im zweiten schon nicht mehr so schwer haben. Berlin, Hamburg, Bremen. Die Stadtstaaten könnten wir als erstes angreifen.

bis denne
Micha