Re: [AG Bauen und Verkehr] PKW Maut der Union

["Robert Merz" <romerz AT gmx.de>]

Ahoi AlexBu,

ahoi Pierre aus Hamm,

ahoi Verkehrspiraten,

 

viele Autos stehen nicht in Garagen oder auf Privatgrund, sondern auf öffentlichem Platz entlang Straßen, ... Und das stört gewaltig, denn der Platz ist in Städten sehr begrenzt.  Die Nutzung dieses Platzes, auch wenn das Auto steht, rechtfertigt imho die Erhebung einer Kfz-Steuer.

 

Um wenigstens die Stehzeuge der Einpendler fern zu halten werden vermehrt Anwohner-Parkzonen eingerichtet. Wo soll denn dann noch das zweite E-Auto Platz haben? Nein, für den Verkehr inder Stadt gibt es das elektrische Verkehrsmittel in Form der Stadtbahn schon lange. Karlsruhe ist da mustergültig, alle Buslinien in der Stadt wurden auf Straßenbahnen umgestellt!

 

Und für die paar hundert Euro ersparte Kfz-Steuer musst du 100 Jahre lang warten, bis du das Geld für ein entsprechendes E-Auto (aktuell neuer BMW i3 über30K) auf diese Weise gespart hast. Willst und kannst du das? ;-))

 

Über die Unfallzahlen will ich nicht spekulieren, denn da spielen viele Faktoren mit. Ein dichterer Verkehr KANN möglicherweise  auch bedeuten, dass langsamer gefahren wird und es zwar vermehrt Blechschäden, aber weniger Personenschäden gibt. Unfall ist nicht gleich Unfall!

 

Verbrennungsmotoren setzen überall die Luftqualität herab.

 

Die Citymaut für Einpendler/Besucher kann viel eleganter über die Abschaffung kostenloser Parkplätze gelöst werden. Ein Parkhaus in Stuttgart kostete mich letzte Woche 2,50 Euro pro Stunde! War 3 Stunden da.... Da fahre ich künftig gerne mit der Stadtbahn im P + R hin. Die Fahrkarte ist billiger, spart dazu noch Kfz-km und dauert kaum länger. Also, es funktioniert!

 

Die Mineralölsteuer hat etwa 40 Mrd Aufkommen plus 8 Mrd Mehrwertsteuer auf diesen so erhöhten "Warenwert". die Kfz-Steuer hat gut 8 Mrd Aufkommen. wichtig dabei, die Hersteller tricksen dabei gewaltig beim maßgeblichen CO2-Wert und der Staat überprüft das NICHT! D.h. ein Großteil kommt heute schon vom fließenden Verkehr. Die Steuerungswirkung kann täglich besichtigt werden. Die Umlage würde eine Erhöhung des Spritpreises von ca. 25 Cent/Liter bewirken. Ähnliche Preissprünge gab es schon. Die Leute haben sich darüber geärgert und sind weiterhin zur Tankstelle gefahren. Verlagerungen betrugen nur wenige Prozent. Das sind genau diese ca 2 % Zuwachs beim ÖPNV/Jahr. Der Autoverkehr hat sich dagegen auf hohem Niveau eingependelt, aber wenigstens der Mobilitätszuwachs wird vom ÖPNV erbracht.

 

Piratige Grüße

Pi-Robby aus der Gegend von Stuttgart

Gesendet: Samstag, 17. August 2013 um 14:14 Uhr
Von: AlexBu <AlexBu AT news.piratenpartei.de>
An: ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG Bauen und Verkehr] PKW Maut der Union

VerkehrspiratHamm schrieb:
> @Alex Das Hauptproblem wird sein das die Unfallzahlen drastisch steigen
> werden.
> Den die meisten Unfälle ereignen sich ja bekanntlich auf Landstrassen
> gefolgt vom Innerstädtischen Verkehr und wenn dann dort alle fahren
> ,kann man davon ausgehen das die Städte verstopft sind und sich die Zahl
> der Unfälle mindestens verdoppeln wird.
oder auch weil die Autobahnen frei sind und dadurch wieder viel schneller
auf den Autobahnen gefahren wird ?

VerkehrspiratHamm schrieb:
> Und abgesehen davon haben die Menschen mit mehr Geld freie fahrt,was sehr
> unsozial ist.
> Ich habe ein Positionspapier gegen eine Citymaut mal bei einem Lpt
> eingereicht,welches aber nicht behandelt wurde,davon kann man auch
> einiges ableiten,besonders die Umweltschädlichen Einflüsse die durch
> die längeren Strecken und dem Stopp and Go Verkehr plus den
> Innerstädtischen neuen Staus entstehen.
nun gut, ich wäre nun für eine Citymaut für Verbrennungsmotoren,
weil letztere die Luftqualität in der Stadt herabsetzen.
Das würde eben auch Elektroautos und öffentliche Verkehrsmittel stärken.

VerkehrspiratHamm schrieb:
> Ich würde dazu gerne ein Positionspapier schreiben ,nur nützt das vor
> der Wahl nichts mehr und wir äussern uns hier nur zu beschlossenen
> Papieren,leider.
> Somit sind wir da Handlungsunfähig,aber die Tendenz geht klar gegen eine
> Maut.
> https://lqpp.de/nw/initiative/show/397.html
>
> gruss Pierre
Dafür bin ich gegen eine PKW-Autobahn-Maut, weil das nur dazu führt,
dass der Verkehr in einigen Teilen von der Autobahn auf die Landstraße
verlagert wird.
Und es ziemlich unsozial.
Dagegen bin ich gegen die KFZ-Steuer, weil das Herumstehen eines PKW die
Gesellschaft kaum stört. Im Gegenteil: wenn viele ein Verbrennungsauto
UND ein Elektroauto besäßen, und je nach Bedarf mit dem einen oder
anderen Auto fahren würden, würde das der Gesellschaft nützen. (In
Kanada kann man das Nummernschild und damit die Versicherung einfach von
einem Auto zum nächsten umschrauben.) Man sollte die KFZ-Steuer auf Null
senken und einen entsprechende Steuer nochmals auf das Benzin aufschlagen.
Auch wenn 7 Milliarden fehlen für die Renovierung der Straßen, dann
sollte das über eine extra Abgabe über das Benzin geregelt werden.
So würde man auch der CO2 Belastung entgegenwirken.

Gruß
Alex
--
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