Re: [Ag-bauen-verkehr] EU Petition Tempo 30 innerorts

[Roland John <roland.john AT gmx.de>]

Am 17.11.2012 12:43, schrieb Roland John:
> gab am 13.11. eine Fachtagung zu dem Thema:
> 
> http://www.umweltbundesamt.de/laermprobleme/veranstaltungen/tempo30.htm
> 

So fasse mal kurz zusammen:

bei Tempo 30 gilt

pro Fahrzeug:
- Treibstoffemmission steigt
- Lärmemmission bleibt gleich
- Bremsweg deutlich verkürzt
- Durchschnittsgeschwindigkeit innerorts nur geringe Änderungen

insgesamt:
- Akzeptanz bei Anwohnern hoch
- Emmissionen sinken, da Verlagerung auf Fahrrad für kürzere Strecken
- Sicherheitsgefühl steigt, Geschwindigkeiten besser abschätzbar,
besonders für Kinder
- Verkehrsverlagerung Durchgangsverkehre auf Ausweichstrecken

empfohlene Begleitmassnahmen:
- Abbau ablenkenden Schilderwald
- großflächige Massnahmen besser als nur kurze Abschnitte
- ausreichend Ausweichstrecken

Letzten Endes also genau das was wir meines Wissens schon 2009 Anfang
2010 zu diesem Thema vermutet haben. Falls mal wer kramen will, mein
Archiv reicht nicht weit genug zurück.

Zur EPI:
- gefordert wird generelles Limit Tempo 30 mit begründeten
Ausnahmeregelungen für Durchgangsstraßen
- somit Umkehrung heutiger Gesetzeslage wo Tempo 30 als Ausnahme zu
begründen ist

unsere bisherige Position zu Innenstadtverkehren:
- Schilderwald abbauen
- Ausnahmeregeln abbauen, Deregulierung statt immer neuer Regeln
- ÖPNV attraktiver machen

Schnittpunkte zur EPI (abgesehen davon, dass EPI generell als
demokratisches Element zu begrüßen sind)
- Schilderwald wird geringer, weil nur Schnellfahrstraßen ausgeschildert
werden
- Ausnahmeregelung wird geringer, weil nicht jede kleine Strasse extra
Begründung für Tempo 30 braucht

Mein Fazit:
- EPI unterstützenswert, weil große Schnittmenge
- Tempolimits sollten nicht unser einziges Thema sein
- Verkehrsverlagerung zu attraktivem ÖPNV bringt wesentlich mehr als
generell Tempo 30