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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Energetische Gebäudesanierung P ad

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [Ag-bauen-verkehr] Energetische Gebäudesanierung P ad


Chronologisch Thread 
  • From: LeChuck <LeChuck AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Energetische Gebäudesanierung P ad
  • Date: Thu, 12 Jul 2012 07:04:54 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


LeChuck schrieb:
Käptn Nemo schrieb:
+1 für den gesamten Beitrag

Käptn Nemo

Was ich hiermit als Vorarbeit zu dem Teilbereich "Energetische Gebäudesanierung" aber dennoch anregen würde, ist, zunächst Antworten auf folgende Fragen zu finden:

1) Welche Einsparungen sind durch verschiedene energetische Sanierungsmaßnahmen erzielbar
- in Wohngebäuden verschiedener Baujahre?
- in Wohngebäuden aus verschiedenen Baumaterialien?
- unsanierten oder im Lauf der Zeit teilsanierten Gebäuden?
- In Wohngebäuden mit zu erwartender kürzerer oder längerer Restnutzungsdauer?

2) In welchen Fällen lassen sich Sanierungsmaßnahmen auch wirkungsvoll mit Energieerzeugung zur (Teil-)Deckung des eigenen Bedarfs kombinieren?

Ich bin einigermaßen sicher, daß irgendwo in der Forschung sich schon jemand diese Fragen in ausreichender Detailtiefe gestellt haben muß und also darauf auch eine Antwort geben kann.

Das hier http://www.haus-und-grund-luebeck.de/cms/upload/IWO-Studie_Energetische_Modernisierung_des_Gebudebestandes__Herausforderungen_fr_pri%E2%80%8Bvate_Eigentmer.pdf könnte ein Stückchen weiterhelfen, auch wenn ein Gutachten, das im Auftrag von Haus und Grund erstellt wurde, natürlich mit der gebotenen Vorsicht betrachtet werden muß, da es auch deren Interessen widerspiegelt. Aber das verwendete Datenmaterial sollte nachvollzogen werden können, es ginge also vor allen darum, die gezogenen Schlußfolgerungen kritisch zu prüfen.

Ich habe es jetzt aus Zeitmangel nur angelesen. Was ich aber wichtig fand und deshalb hier mal posten wollte, ist die Bestandsaufnahme in der Tabelle auf S. 15:

57 Prozent der Gebäude sind "Einfamilienhäuser" (gemeint sind aber, wie sich aus dem Text ergibt, offenbar Ein- und Zweifamilienhäuser), die 32 Prozent der Wohnungen und 43 Prozent der Wohnfläche repräsentieren. Nimmt man die Reihenhäuser mit dazu, haben wir zusammengenommen schon 83 Prozent aller Wohngebäude mit 45 Prozent aller Wohnungen und 59 Prozent der gesamten Wohnfläche.

Nur zwölf Prozent der "Einfamilienhäuser" sind vermietet, aber 83 Prozent der Mehrfamilienhäuser.

Der durchschnittliche Energieverbrauchskennwert des aktuell bestehenden Gebäudebestandes liegt bezogen auf die Gebäudenutzfläche, inklusive Warmwasserbereitung in Deutschland für Ein-/Zweifamilienhäuser bei 172 kWh/m²a und bei
kleineren Mehrfamilienhäusern bei 145 kWh/m²a.

Auf S. 18 gibt es eine Grafik über den Modernisierungszustand von Wohngebäuden verschiedener Altersgruppen. Unter den Altbauten vor 1979 gibt es nur einen winzigen Bruchteil überhaupt nicht modernisierter Gebäude. Die zugehörigen durchschnittlichen Energieverbrauchswerte: nicht modernisierte Vorkriegsgebäude (2 % des Bestands) haben
einen Energieverbrauch von durchschnittlich gut 210 kWh/m²a. Für gering modernisierte Gebäude liegt das Verbrauchsniveau in dieser Baualtersklasse bei 185, für Gebäude in der 3. Kategorie bei rund 160 kWh/m²a. In der Baualtersklasse 1949–1978 reichen
diese Werte von 200 über 180 bis zu 150 kWh/m²a.

Dabei sind bei Mehrfamilienhäusern im Durchschnitt jeweils 15 bis 20 Prozent weniger Verbrauch als bei "Einfamilienhäusern" zu rechnen, das heißt: "Einfamilienhäuser" liegen eher über und Mehrfamilienhäuser eher unter den genannten Werten.




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