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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Fwd: Schluss mit den Tricks, Herr Ramsauer: Keine Gigaliner! Nirgends.

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [Ag-bauen-verkehr] Fwd: Schluss mit den Tricks, Herr Ramsauer: Keine Gigaliner! Nirgends.


Chronologisch Thread 
  • From: Carolin Mahn-Gauseweg <carolin.mahn AT googlemail.com>
  • To: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Fwd: Schluss mit den Tricks, Herr Ramsauer: Keine Gigaliner! Nirgends.
  • Date: Mon, 5 Mar 2012 23:44:09 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Die Bemessungs des Schadensausmaßes richtet sich auch nach den exponierten Personen und Sachwerten. Das muss sich zwingend proportional zur Masse entwickeln. Platt ausgedrückt: ein Mensch ist tot, egal ob er von 40t, 44t oder 60t überrollt wird.
Grundsätzlich ja, schwerere Fahrzeuge sind erstmal potentiell risikoreicher. Allerdings sind Gigaliner auch neu, mit entsprechend neuartiger und dem aktuellen Stand der Technik entsprechender Ausstattung. Vergleichen wir das mit einem ein wenig in die Jahre gekommenen 40Tonner, kann es auch sein, dass die sich in Bremsweg, Schleuderverhalten, etc. nicht signifikant unterscheiden.

Im Übrigen gilt auch beim Überholen eines Gigaliners: Maßgeblicher noch als die Länge des Fahrzeugs ist die Geschwindigkeitsdifferenz (geht in die Berechnung quadratisch ein). Diese hängt nicht von der Länge ab.


Was ich sagen will, ist doch einfach Folgendes: Die Diskussion ist gespickt mit Pauschalurteilen und vagen Behauptungen von geringerer Sicherheit. Diese sind aber in der Regel kaum valide.
Wir können uns gerne mal hinsetzen und mal eine qualifizierte Analyse möglicher Gefährdungen und daraus resultierender Risiken von neuen 40-Tonnern, alten 40-Tonnern und Gigalinern machen. Wir sammeln mögliche Gefährdungen (potentielle Schadensquellen), die von Fahrzeugen nach außen wirken. Wir bewerten das daraus resultierende Risiko und betrachten uns dann, welche Fahrzeugfunktionen daran beteiligt sind. Die Ausführung dieser Fahrzeugfunktionen betrachten wir dann bei einem (neuen) Gigaliner und bei zwei oder drei repräsentativen Vergleichsfahrzeugen, denn unser Ansatz ist ja die Erhaltung mindestens gleicher Sicherheit.
Dazu brauchen wir aber eine sehr breite Datenbasis aus verschiedensten Ecken. Für eine wirklich grundlegende Analyse sitzen wir daran dann mehrere Wochen. Eine solche Analyse ist aber Grundvoraussetzung, um begründet behaupten zu können, dass irgendetwas gefährlicher ist als etwas anderes. Solcherlei Analysen (vergleichend mit dem aktuellen Stand dessen, was auf unseren Straßen herumgurkt) habe ich hinsichtlich eines Gigaliners bisher aber nicht gesehen. Nirgends. Deswegen kann keiner von uns (es sei denn, er hat eine vorliegen und nicht nur deren Ergebnis) behaupten, dass Gigaliner unsicherer sind.
Auf eine verallgemeinerte und teilweise polemische Diskussion brauchen wir uns aber nicht einlassen. Das bringt niemanden weiter und ist im Grunde nur ein Ausdruck dessen, was wir bei anderen Parteien zu anderen Themengebieten kritisieren (Stichwort Flüssigkeitsbeschränkungen bei Flügen, Stichwort VDS, ...).
Gerade die Beschwörung ominöser Bedrohungsszenarien sollte uns überaus skeptisch machen. Erst, wenn wir uns intensiv mit einem Thema befasst haben, steht uns eine Meinung zu. Vorher nicht. In diesem aktuellen Fall haben wir das aber nicht getan. Wir haben bisher nur Meinungen ausgetauscht, aber keine Fakten zusammengetragen, methodisch aufbereitet, ausgewertet etc.


Gute Nacht,
Caro aka Jihan



Am 5. März 2012 20:44 schrieb Bjoern <bbb AT chefmail.de>:
Ahoi


Am 05.03.2012 17:16, schrieb Bernd:
> sind dann das die, die es in Zukunft auf den Brücken immer mal öfters
> umweht?
Äh, es gibt auch jetzt schon leere(!) LKW auf den Straßen die wesentlich
weniger als 40 Tonnen wiegen.


Am 05.03.2012 17:10, schrieb Carolin Mahn-Gauseweg:
> Zu behaupten, dass Gigaliner generell länger zum Überholen brauchen als
> andere LKW ist eine in meinen Augen überaus kurz greifende
> Verallgemeinerung.
Ich glaube hier war gemeint, es dauert für einen PKW auf der Landstraße
länger einen GigaLiner zu überholen als einen LKW zu überholen. Ist für
mich schwer zu beurteilen wieviel Gefahr davon ausgeht. Ich würde
möglichst vermeiden dass Gigaliner auf 1-surigen Straßen fahren dürfen.


Wenn man von 60 Tonnen ausgehen würde kämen noch weitere Gefahren hinzu,
da die höhere Masse bei jeglichen Unfällen mehr schaden anrichtet, aber
ich denke mal das ist klar und die Frage bezog sich auf die 44-Tonner, oder?


Gruß
Björn




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