Re: [Ag-bauen-verkehr] Fahrradverkehr

[Thomas Weinert <thomas AT weinert.info>]

Hoi,

> Kurioserweise aber gab es bei Einführung der Pflicht nicht einmal eine
> Definition, was denn ein Helm eigentlich sei. Behörden oder Polizei faselten
> allgemein von Schutzwirkung usw, bestritten aber, daß die Schutzwirkung
> eines aufgeschnallten Kronkorkens ausreichend sei. Obwohl nicht bestreitbar,
> aber auch nirgends definiert.

Mittlerweile gibt es die Definitionen, Prüfnormen etc. Die mit
Fahrradhelmen vergleichbaren Braincaps sind aber verboten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Motorradhelm#Bauarten

> Sich für eine Helmpflicht auszusprechen, bedeutet , sich für eine weitere
> Eingrenzung individueller Freiheit auszusprechen. Immer schön im Namen der
> Allgemeinheit natürlich.

Beim Fahrradhelmpflicht ist nicht nur die individuelle Freiheit
betroffen, sondern auch die individuelle Sicherheit. Dies hat
vorrangig nichts mit der Wirkung des Helmes zu tun, sondern mit den
Auswirkungen der Pflicht.

> Vielleicht hat jemand eine Statistik über Unfallzahlen auf zwei Rädern und
> beim Fußball? Müßte man vielleicht sogar zuerst den Fußball verbieten? Oder
> das Rauchen, Saufen, oder die Fettleibigkeit???

Die von dir genannten Aktivitäten sind in dieser Hinsicht schlecht
vergleichbar, da du unterschiedliche Beeinträchtigungen erwartest.
Jedoch erleiden z.B. Autofahrer deutlich häufiger Kopfverletzungen als
Fahrradfahrer.

Es gab eine Statistik im Jahresbericht 2004 der
Hannelore-Kohl-Stiftung zu schweren Schädel-Hirn-Verletzungen:

PKW: 26%
Fahrrad/Fußgänger: 1%
Motorrad: 7%

Unbekannt: 7%
Arbeitsunfall: 5%
Krankheit: 39%
Gewalttat: 1%
Freizeit: 14%

> So lasse man Fahrradhelme wirken oder auch nicht, aber wehre sich
> entschieden gegen einen Tragezwang!

Richtig.

Gruß
Thomas Weinert