Re: [Ag-bauen-verkehr] Fahrsicherheitstraining und Tempo 80

["m.schieferdecker" <m.schieferdecker AT piratenpartei-nrw.de>]

Hallo, 

> Persönlich würde ich dennnoch geringfügige Änderungen vorschlagen:
> Zu Punkt 1: Fahrsicherheitstraining in den Führerschein integrieren,
> dafür weniger einparken üben (denn beim parken sterben die wenigsten Leute)
> Begründung:
> Viele sterben schon vor Ende der Probezeit. Das weglassen einiger nicht
> lebenswichtiger Punkte im Führerschein soll einen finanziellen Ausgleich
> schaffen.
 
Das ist eine gute Idee finde ich. Allerdings sollte es für die
Führerscheinerwerber nicht zu Mehrkosten führen. Einen Führerschein zu 
besitzen
ist für viele bereits Luxus, weil die Kosten exorbitant sind. Es müsste also 
als
Pflichtstunden mit in den FS-Lehrplan mit integriert werden. 
 
 
> Zu Punkt 2: Zunächst mal Tempo 90 auf Landstrassen einführen (statt 80) > 
> ...
> für alle (also auch LKWs).
> Begründung: Die Aufprallenergie dürfte bereits bei 10 km/h weniger
> bereits etwa 20% geringer sein. Daher würde ich zunächst mal schauen
> wieviel 10 km/h bringen. Vielleicht ist es ja garnicht nötig so weit
> runter zu gehen. Damit die riskanten Überholmanöver entfallen würde ich
> diese Geschwindigkeit auch allen LKWs erlauben. Mir ist natürlich klar
> dass bei Tempo 90 mehr Unfälle & Tote gibt als bei Tempo 80, ich halte
> jedoch dagegen dass eine höhere Reisegeschwindigkeit auch ein nicht zu
> verachtende Vorteil ist und wir bereits durch ESP usw ohnehin relativ
> wenig Unfälle haben.
 
Ich halte das für falsch und nicht bis ans Ende gedacht. Hier lohnt sich ein
Blick in die Schweiz, wo diese Regelung nämlich gilt (80 Km/h) auf der
Landstraße. Ich weiß nicht, wer von euch schonmal Landstraße in der Schweiz
gefahren ist - ich jedenfalls schon und ich fand es furchtbar. Wir wollten 
eine
Schöne Tour bis zu den Alpen fahren, aber bereits nach 50 Kilometern haben wir
aufgegeben und sind auf die Autobahn, weil der Verkehrsfluss durch das
Tempolimit von 80 Km/h derart zäh gehalten wurde, dass es in meinen Augen
einfach "nicht mehr lief". Klar ist das Risiko bei 80 Km/h auf der Landstraße
geringer, wird aber im Endeffekt kaum Probleme lösen, weil die Leute einfach
weiterfahren wie bisher und einen LKW, der mit 87 Km/h fährt trotzdem überholt
wird. Zumindest hier ist es gehopst wie gesprungen.
 
Ich halte eine Beschränkung der Geschwindigkeit auf Autobahnen auf 130 Km/h 
für
sehr gut. Ich habe ein paar Monate am italienischen Verkehr teilnehmen dürfen,
seitdem bin ich von den 130 Km/h auf Autobahnen überzeugt. Der Verkehr läuft
wesentlich ruhiger und stetiger. Deshalb finde ich das viel wichtiger, als es
den Leuten auf den Landstraßen schwer zu machen. 
 
> Neuer Punkt:> Desweiteren sollte gesetzlich vorgeschrieben werden dass
> Fahrzeuge die
> wesentlich langsamer fahren den nachfolgenden Verkehr bei der nächsten
> Gelegenheit durchlassen müssen.
> Begründung:
> Eigentlich ist das durch §1 eh vorgegeben, jedoch halten sich viele
> nicht daran. Dies führt dann oft zu unnötigen oder gefährlichen
> Überholmanövern. Der Verkehr wird häufig stundenlang ungestraft
> behindert. Daher sollte eine explizite Regel mit Bußgeld festgelegt werden.
 
Gute Idee! Wie oft ich selbst schon riskant überholt habe, weil mich
irgendwelche Langsamfahrer (ob gewollt oder nicht gekonnt) zur Weißglut 
trieben.
Desweiteren könnte mit einer solchen Regelung auch endlich die Polizei mehr
gegen "Schleicher" machen. Nicht nur die "Raser" sind ein großes Problem,
nämlich auch das Gegenteil führt zu einer Gefährdung.
 
Gruß,
Marc