Re: [Ag-bauen-verkehr] AG-Bauen-Verkehr Nachrichtensammlung, Band 26, Eintrag 31

["Klaus H." <"Klaus+H."@news.piratenpartei.de>]

Vorbemerkung:

Es freut mich wirklich, daß dieses Thema hier offen diskutiert wird und 
es auch Leute gibt, die sich gegen Limitierung und Überwachung 
aussprechen.

Die Befürwortern von Geschwindigkeitsherabsetzungen, deren Überwachung, 
von Strafen, Reglementierungen und Vorschriften sollten sich zwei Fragen 
stellen:

1. Ist die Forderung von noch mehr staatlicher Reglementierung und mehr 
Strafe und Überwachung im Sinne der Piraten?

2. Wohin würde das im konkreten Fall denn führen? Das Totschlagargument 
der (im Vergleich zu den 70ern eher moderaten) Todeszahlen kann sofort 
nach der nächsten Senkung der Geschwindigkeit erneut wieder verwendet 
werden.

Vielleicht gibt es dann gar noch 10 Tote weniger? Und dann wieder und 
wieder...

Ist schließlich der motorisierte Verkehr endgültig verboten, muß man 
sich auf diese übelst rasenden Radler stürzen. Schließlich gibt es 
durch den Radverkehr xy Tote im Jahr. Und das wollen wir doch nicht,oder?

Also reglementieren, überwachen, verbieten.

Dann die Pferdefuhrwerke, dann die Fußgänger usw usw.

Das jedenfalls wäre die logische Konsequenz !

Ich meine, daß schon viel zu viel verboten ist. Innerorts 50, außerorts 
100, Autobahnen frei, wie in der StVO grundsätzlich definiert. Damit kann 
ich leben, alles andere ist Beruhigungsstrategie ,Spiegelfechterei und 
Aktionismus.

Wenn man etwas gegen Unfallzahlen tun möchte, dann sollte man bei 
Schulungen beginnen.

Der Weg der Verbesserung der Sicherheit der Fahrzeuge sollte konsequent 
fortgesetzt werden (der eigentliche Grund sinkender Todesraten seit den 
70ern ist hier zu finden).

Und als dritte Ebene sollten Verkehrswege konsequent baulich sicherer 
gemacht werden (Thema Einmündungen, Kreuzungen, Sichtschneisen, aber auch 
Aus - und nicht Rückbau von Verkehrswegen).

Der Ruf nach weniger Speed und mehr Überwachung nutzt nur einem: Dem 
stets klammen Überwachungsstaat.

Klaus H