Re: [Ag-bauen-verkehr] AG-Bauen-Verkehr Nachrichtensammlung, Band 26, Eintrag 31

[Marek Thutewohl <marek AT piraten-potsdam.de>]

Am 21.11.2011 21:55, schrieb Klaus H.:
Punkt 1 ist eine sehr gute Forderung, die ich unterstütze: Förderung der Sicherheit durch Ausbildung und Förderung, nicht durch Verbote.

Punkt 2 kann nicht funktionieren und ist contraproduktiv, da hier einmal mehr mit der Verbotskeule gearbeitet werden soll.

Meine Erfahrung in 40 Jahren Führerschein ist die, daß der Verbotsbogen schon lange überspannt ist. Wird der Verbotsdruck zu groß, sinkt die Bereitschaft, sich an Regeln gleich welcher Art zu halten.
Im Gegenteil, der Verkehr ist bereits viel zu stark reglementiert und stranguliert.
Besser wäre es, für einen verbesserten Verkehrsfluß zu sorgen, indem man z.B. das Überholen in solchen Ansammlungen erleichtert, indem man für eine Lückenpflicht bei nicht überholwilligen Fahrern sorgt, die nämlich durch enges Aufschließen erst die "Kamikazeaktionen" provozieren.

Oder man denkt mal darüber nach, ob Tempo 60 für Lastwagen auf Landstraßen noch zeitgemäß ist. Als das festgeschrieben wurde, hatten die Lastwagen noch jämmerlichste Trommelbremslein...

Ach ja: Staatliche Gängelei, Überwachung haben wir nun wirklich genug. Auch auf der Straße.

Klaus H.
Brandenburg
Zu Punkt 2 möchte ich einiges erwidern:
1. Eine "Lückenpflicht" gibt es und sie ist in der StVO festgeschrieben! Es hält sich nur kaum einer dran!
    §4(2) Kraftfahrzeuge, für die eine besondere Geschwindigkeitsbeschränkung gilt, sowie Züge, die länger als 7m sind, müssen         außerhalb geschlossener Ortschaften ständig so großen Abstand von dem vorausfahrenden Kraftfahrzeug halten, dass ein             überholendes Kraftfahrzeug einscheren kann.

Die Geschwindigkeitsbeschränkung für LKW über 7,5t mag überholt sein, doch hält sich auch hier kaum einer dran.

Ein Zuviel an Überwachung kann ich zumindest im Land Brandenburg nicht feststellen, abgesehen von der "Geldbeschaffungsmaßnahme" Geschwindigkeitskontrolle. Ich wäre im Gegenteil sogar froh, wenn man auch mal wieder die PKW-Fahrer etwas genauer betrachten würde(bin selbst einer).
Ich fahre jeden Tag mehrere hundert Kilometer durch Brandenburg und bin entsetzt, zu sehen, dass z.B. fast jeder dritte PKW mit defekter Beleuchtung rumfährt, wenn sich der Fahrer überhaupt dazu herablässt, sie einzuschalten.
Stattdessen kontrolliert die hiesige Polizei lieber jeden Morgen sämtliche Radfahrer, was sicher auch wichtig ist. Ich gebe jedoch zu bedenken, dass die überwiegende Zahl der Unfälle mit Radfahrerbeteiligung auf das Konto der ach so schlauen Autofahrer geht.
Meine 2 Cent

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Marek Thutewohl
Stellvertretender Vorsitzender Stadtverband Potsdam
Piratenpartei Deutschland
www.piraten-potsdam.de