Re: [OWL] [Fwd: Die Partei kassiert Spenden der Deutschen Vermögensberatung...

[Sven Brandhorst <sven.brandhorst AT whams.de>]

So nachdenklich es einen machen sollte, so alt ist der Hut mit "zweckgebundenen" Parteispenden. Beispiele gefällig?

SPD: Allianz (jhrl. seit 2001), Deutsche Bank (2003/2x2004/2008), Dresdner Bank (2001), Commerzbank (2002) - riecht irgendwie nach Riester

Porsche hat seit 2000 viel Geld in die CDU, SPD und FDP gepulvert. Pikanterweise nicht mehr seit es die Abwrackprämie gab. Aber den Posten haben dann Daimler (2008 und 2009 zum gleichen Zeitpunkt je 150000 € an CDU und SPD) und BMW (an alle, außer ab 2008 nicht mehr an die Grünen - AWP-Rache?) übernommen.

Dass die Grünen besonders zum Ende in ihrer ersten Regierungslegislatur massiv von Firmen aus dem nachhaltigen Sektor unterstützt wurden, ist ebenfalls ein offenes Geheimnis.

Die Liste könnte unendlich fortgeführt werden. Prominentestes Beispiel ist ja die CDU-Spendenaffäre mit den Stichworten Kohl, Schreiber, Wafffenexporte Deutschlands.

Und jetzt noch etwas zur Ehrenrettung der FDP, weil das in dem umfassend recherchierten Werk nicht zu Tage kommt. Die DVAG ist regelmäßiger Spender der FDP und dies schon seit 2004 im jährlichen Turnus, also ist das keine Sonderbarkeit zwischen den Beiden. Und nur am Rande - die CDU bekommt von der DVAG seit 2003 ungefähr das Doppelte, was die FDP erhält.

Parteispenden von juristischen Personen sind grundsätzlich ein Über, da es (fast) immer als Machtinstrument und Abstimmungssteuerung benutzt wird. Da kann sich aber keine der großen Parteien außer den Linken von ausnehmen.

2010/12/9 Andreas Rohrmann <andreas AT rohrmann.com>

Ahoi zusammen.

Ein interessanter Aspekt, der nachdenklich macht...


Greetz Andreas70