Re: [OWL] Piraten in Aktion - jetzt anmelden für Infostand am 21.08.2010

["Schwietring, Andreas" <an.schwietring AT piratenpartei-nrw.de>]

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Am 14.08.2010 um 17:13 schrieb "skieske" <skieske AT piratenpartei-nrw.de>:

>  
> Hallo,
> 
> ich finde das Thema StreetView auch sehr problematisch, defakto ist es im 
> Moment
> rechtlich legal.
> Sehr lesenwert fand ich dazu diesen und andere Beiträge im Heise-Forum:
> http://preview.tinyurl.com/32h4jtg
> 

Ich finde dabei die Überschrift am interessantesten: GoStV spaltet die 
Gemüter.

Das kann man ja schon hier in unsere Liste erkennen. Und was mir auffällt 
ist, dass hier einer seine Meinung hat und er diese ohne wenn und aber 
verteidigt. Was auch sein gutes Recht ist.

Der Beitrag fängt auch damit an, dass ein Horror-Szenario aufgebaut wird, 
dass wenn Google kein StV machen kann, eine riesige Welle an Klagen wegen 
nich zulässigen Bildmaterials entstehen würde.

Dazu ein Beispiel. Es gibt sehr viele Bilderdienste, über die Fotografen ihre 
Bilder zum Verkauf/lizensierten Gebrauch anbieten. Dabei wird je nach Lizenz 
schon unterschieden, wofür man ein Bild verwenden darf. Man kann es zwar für 
den Einsatz in eine Anzeige gebucht haben, muss aber für die Verwendung in 
anderen Medien erneut Gebühren bezahlen.

D.h. die Fotografen und Agenturen wollen halt Geld verdienen. Wenn rauskommt 
dass jemand ein Bild unberechtigter Weise verwendet hat, dann ist aber was 
los.
Es werden ganze Horde von Anwälten damit beschäftigt, nichts anderes zu tun 
als sich jeden Tag auf die Suche nach unerlaubt verwendeten Bildmaterial zu 
machen....  

Jetzt die provokante Frage dazu.  Wenn ein Fotograf ein Bild gemacht hat wird 
ihm selbstverständlich zugeschrieben, dass er nun die Rechte darauf hat. 
Warum werden jedoch die Hausbesitzer hier pauschal entmündigt und können 
nicht davon ausgehen, dass man sie erst fragt, ob man ihr Haus, Grundstück 
oder sonstiges privates Eigentum ablichten darf.
Und erst recht, wenn derjenige der fotografiert auch noch gewerblich Geld 
damit verdienen will.

Das muss man meine ich auch als einen Aspekt mit bedenken, dass es auch noch 
einen Unterschied macht, ob es eine staatliche Notwendigkeit gibt z.B. 
Luftbildaufnahmen wegen Regenwassergebühren oder eine rein gewerbliche Idee 
eines Unternehmens zu Grunde liegt. 

In beiden Fällen sollte eine vorherige Aufklärungspflicht gegenüber den 
Bürgern existieren. 

Übrigens muss zum fotografieren von u.a. Windkraftanlagen auch erst eine 
Genehmigung vom Hersteller oder vom Betreiber eingeholt werden. Warum ist es 
in solchen Fällen nötig aber gegenüber einer Privatperson nicht? Wo ist der 
Unterschied?

   


> Gibt es überhaupt schon eine klare Parteilinie zu dem Thema? Ich glaube 
> schon
> anhand der ganzen Mails hier nicht, dass wir ein einheitliches Meinungsbild
> haben, insofern sollten wir - wie Hannes schon schrieb - uns erst einmal 
> selbst
> gegenseitig aufklären, ich halte nichts von Schnellschüssen.
> 
Das ist ein guter Ansatz, der sicherlich für alle Themen gilt.
Die Frage ist, ob so eine Mailingliste der richtige Ort dafür ist, um 
entsprechende Punkte sauber und nachvollziehbar vorzuhalten. 
Was ich mir also beim OWL Treffen vorstellen könnte, dass man genau darüber 
mal diskutiert, wo und wie man hier für uns solche Sachen hinterlegt. 
Sicherlich irgendwo im Wiki, aber nach welchen Kriterien und wer soll das zu 
welchem Zeitpunkt machen?



Beste Grüße,
Andreas Schwietring.