Re: [NRW-Solingen] tote Piraten

[Gerhard Raeder <piratgerd AT gmail.com>]

Die entstandene Diskussion ist erfreulich. Mir scheint, Juh ist inder Partei, um die Parteiendemokratie zu bekämpfen. So sehr ich mit seiner Befürwortung der direkten Demokratie sympathisiere, so wenig glaube ich, dass das je möglich sein wird. Eine Demokratie nach Schweizer Vorbild wäre schon ein Fortschritt. Juh hat allerdings recht, wenn er meint, dass die Mitwirkung in einem Parlament nichts bringt. Das zeigt die Piratenfraktion in Düsseldorf. Nach der kommenden NRW-Wahl werden diese 20 (19 nur noch) komplett verschwunden sein, da wir höchstens 1,2% Stimmen bekommen werden.

Bei der Kommunalwahl sieht es nicht anders aus. Bis dahin hätte allerdings eine Fraktion mit Piratenbeteiligung ein ganz klein wenig bewegen können. Insofern begrüße ich Harrys pragmatischeren Ansatz.
Es hat doch mehrere Treffen des Netzwerks der Kommunalpiraten gegeben, ist Gerd Schlupp je dahingegangen? Falls ja, könnte er doch darüber berichten. Falls nein, frage ich mich, ob er sich den Piraten irgendwie verpflichtet fühlt.

Gruß Gerhard

Am 22. Juni 2015 um 07:57 schrieb Jan Ulrich Hasecke <juh AT piratenpartei-nrw.de>:

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Am 22.06.2015 um 02:30 schrieb H. Schulte Limbeck:
> Wie soll man dem Wähler erklären, dass er uns wählen soll, wir
> aber keine Lust auf die Arbeit / „das Spiel“ haben, sondern uns
> lieber eine Art Umsturz im Stil von Guy Fawkes wünschen, um dann
> irgendwie eine direkte Demokratie aus den Trümmern aufzubauen.
> Verstehen die das alle? Vertrauen sie uns dann?

Also selbst, wenn ich diesen Weg befürworten würde. Weniger Zustimmung
als im Moment können wir gar nicht bekommen.

>
> Ich denke, wir müssen uns über viele Jahre das Vertrauen der
> Wähler erarbeiten und das wird nur in dem bestehenden Rahmen
> funktionieren,

Das Vertrauen der Wähler erarbeiten – das ist ja richtiges
Politiker-Sprech. Wir Bürger vertrauen seit 60 Jahren irgendwelchen
Parteien. Ich hoffe, wir werden endlich klug und jagen die Parteien
zum Teufel. Die repräsentative Demokratie ist am Ende. Punkt.

Wir brauchen auch keinen Umsturz, wir müssen nur endlich unser
grundgesetzlich verbrieftes Recht auf Abstimmungen durchsetzen. Und da
die Parteien uns dieses Recht niemals freiwillig geben werden, müssen
wir Druck machen. Hier sollte die Diskussion ansetzen. Wie macht man
da ordentlich Druck? Nicht bei der Frage, wie man jetzt am besten in
der Parteienoligarchie mitmischen kann.

Hier hätte ich gerne neue Ideen? Das, was Mehr Demokratie macht, ist
ja ganz nett, aber auch nicht so richtig erfolgreich. Ich sehe im
Moment nur den totalen Wahlboykott als Mittel, um unser
Abstimmungsrecht durchzusetzen. Nie wieder Parteien wählen! Totaler
Wahlstreik bis zur Einführung von Volksabstimmungen.

juh

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Jabber: juh AT jabber.piratenpartei.de & juh AT jabber.ccc.de



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