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nrw-duesseldorf-talk - Re: [Ddorf-Talk] tolle Aktion zur Zwischennutzung... Ulmer Höhe?

nrw-duesseldorf-talk AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreisverband Düsseldorf - TALK - (Nordrhein-Westfalen)

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Re: [Ddorf-Talk] tolle Aktion zur Zwischennutzung... Ulmer Höhe?


Chronologisch Thread 
  • From: Baldrick <Baldrick AT news.piratenpartei.de>
  • To: nrw-duesseldorf-talk AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ddorf-Talk] tolle Aktion zur Zwischennutzung... Ulmer Höhe?
  • Date: Fri, 31 Aug 2012 15:12:03 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nrw-duesseldorf-talk>
  • List-id: <nrw-duesseldorf-talk.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


Zunächst einmal:

Wer den Düsseldorfer Wohnungsmarkt, der von Gentrifizierung (z.B. momentan weite Teile von Flingern) und Ghettorisierung (Garath/Hassels) geprägt ist, halbwegs kennt wird - unter Hinzuziehung des Wohnungsmarktberichtes der Stadt Düsseldorf von 2010/11 - nicht ernsthaft bestreiten können, dass Düsseldorf ein erhebliches Defizit bzgl. der Anzahl von Sozialwohnungen im Stadtgebiet besitzt und bei der Neu-Ausweisung von Baulandflächen (Stadtentwicklungskonzept 2020+) hierfür ebenfalls vor großen Problemen steht.

Rotgrün im Land hat dazu im Koalitionsvertrag zu diesem Thema konstatiert, dass man die Problematik " der sozialen Spaltung und Ausgrenzung" aufgrund von fehlendem preisgünstigen und geeigneten Wohnraum erkannt habe und den Städten Hilfe und Unterstützung zugesagt (Zeile 3897 bis 3903). Dies wäre am konkreten Beispiel machbar. Diese "rotgrüne Erkenntnis" ist (mutmaßlich) Ausfluss u.a. aus den entsprechenden Veröffentlichungen der Mietervereine, den Sozialverbänden, des Städtetages und einer Studie der Bundesregierung zum geförderten Wohnungsbau.

Als "Rechtsform" - bei eigenem Engagement als Investor- wäre nahezu jedes öffentliche Unternehmen, dass sich zu 100% im Eigentum des Landes NRW befindet genauso denkbar, wie eine Veräußerung - unter Auflagen - an eine Wohnungsbaugenossenschaft. Letzteres würde eine Eigenregie bei der Wohnungsverwaltung obsolet machen.

Zwar gibt es in der BRD kein "Recht auf Wohnen", welches die Spekulation mit Wohnimmobilien zumindest eindämmen würde, jedoch gibt es auf allen "Verfassungsebenen" (Bund, Land, Kommune) die Begrifflichkeit der "Daseinsvorsorge" auf die sich jeweiligen staatlichen Strukturen innerhalb ihres "Hoheitsbereiches" verpflichten. Hierzu zählt auch die Wohnungspolitik. Daraus leitet sich - seit Gründung der BRD - auch die aktive Teilnahme des Staates am Wohnungsmarkt, als Instrument gegen die Spekulation, ab. Leider sind seit dem Beginn der "Kohl-Ära" - im Zuge des immer noch wütenden Privatisierungswahns - in Bund. Land und Kommune diese Wohnungsunternehmen verkauft worden, was bundesweit erhebliche Mietsteigerungen und die Vertreibungen von MieterInnen aus sozial schwachen Schichten heraus aus den Innenstädten nach sich zog und immer noch zieht. Diesem Missstand ist m.E. langfristig nur durch einen erneuten aktiven Eingriff des Staates in den Wohnungsmakt zu begegnen.

Abschließend noch zur "Position der Piratenpartei" zu diesem Thema:
Sicher muss diese Position - wie sehr viele andere Positionen auch - noch ausreichend diskutiert werden.

Bei diesem notwendigen Diskussionsprozess erschließt sich mir allerdings nicht so ganz , wie eine simple "Kleine Anfrage" bereits Positionen der "Piraten" festlegen sollte oder könnte, zumal in den 5 Fragen nur die Haltung der Landesregierung NRW zum Thema Ulmer Höh` und sozialer Wohnungsbau abgefragt wird...

LG
Baldrick

Christopher Schrage schrieb:

Baldrick schrieb:
Liebe Leute,
der Einwand mit der LEG stimmt, deshalb diesen Halbsatz streichen oder, wenn zur Konkretisierung gewünscht, durch
"z.B. Bau-und Liegenschaftsbetrieb NRW"
ersetzen.
Dann dürde es besser passen, wobei es letztlich egal ist, mit welchem Instrument (der zahlreichen Konstrukte des Landes NRW) das Land NRW als "Bauherr" auftritt.
... ich bin nicht unbedingt auf dem Laufenden, aber könnte es sein, dass sich das Land NRW mit dem Verkauf der LEG komplett aus der Wohnungswirtschaft in der Rolle des Eigentümers verabschiedet hat und derzeit auch keine "Konstrukte" dafur bereit stehen? Und, wie ist die Position der Piratenpartei zu der Frage inwieweit sich das Land selbst (d.h. speziell als Eigentümer) in diesem Bereich engagieren soll?

Christopher Schrage
nixus_nrw
schrage[at]nixus.net
Tel.: 0171 - 684 18 78

nrw-duesseldorf-talk[at]lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/nrw-duesseldorf-talk




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