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ag-waffenrecht - Re: [Ag-waffenrecht] Todesursachenstatistik

ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de

Subject: Mailingliste der AG Waffenrecht

List archive

Re: [Ag-waffenrecht] Todesursachenstatistik


Chronological Thread 
  • From: Enrico Weigelt <enrico.weigelt AT vnc.biz>
  • To: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-waffenrecht] Todesursachenstatistik
  • Date: Thu, 19 Dec 2013 12:22:26 +0100 (CET)
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-waffenrecht>
  • List-id: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht.lists.piratenpartei.de>

"Heiko Humbert" <heiko.humbert AT gmx.de> schrieb:

> Das wird auch schwierig, weil es dazu absolut keine Zahlen für
> Deutschland gibt und wir ja mit Fakten, statt mit Vermutungen, arbeiten
> wollen.

Wir haben Zahlen: im Zeitraum von 1941..1945 ca. 5..6 Mio KZ-Opfer.

> Das ist zwar richtig, aber wir haben keine Beispiele, ob ein Volk sich
> mit massivem Widerstand gegen eine totalitäre Regierung durchsetzen
> könnte.

Haben wir. Beispielsweise der erfolgreiche Unabhängigkeitskrieg der
US-amerikanischen Staaten. Und wenn's dort richtig losgeht, werden
wir es sicher auch ein zweites mal sehen.

Wir können auch statistisch vorgehen und uns jene Staaten anschauen,
in denen seit je her die Zivilbevölkerung unter Waffen steht, zB.
die Schweiz.

> Wenn alle/viele mitmachen - vielleicht. Aber es werden nicht
> alle mitmachen, die meisten Leute versuchen sich zu arrangieren.

Unbewaffnete Leute lassen sich deutlich leichter einschüchtern und zum
Mitmachen bewegen. Deshalb ist eine der ersten wichtigen Maßnahmen beim
Aufbau eines jeden totalitären Regimes, die Bevölkerung zu entwaffnen.
Und genau darum geht es auch hier und heute.

> > Wir sollten die Diskussion mal vom Kopf auf die Füße stellen:
> >
> > Es geht hier nicht nur darum, den Jägern und Sportschützen ihr Vergnügen
> > zu belassen, sondern die Verteidungsmöglichkeit der Zivilbevölkerung
> > gegen einen freidrehenenden Machtapparat. Genau das ist auch der primäre
> > Grund, warum zB. die US-Verfassung den privaten Waffenbesitz als
> > Grundrecht festschreibt. Wenn der Staat zu mächtig wird, dann wird er
> > der schlimmste Feind.
>
> Dazu fehlen uns die passende Verfassung,

Dann machen wir uns eine. Punkt.
Und nein, am Anfang steht nicht irgendeine Verfassung, sondern eine
breite Zivilbevölkerung, die sich diese Knechtschaft einfach nicht
mehr gefallen läßt.

> Deutschland einfach nicht. Würde die deutsche Bevölkerung weniger
> untertänig sondern mehr freiheitlich denken, dann hätten die Piraten und
> die FDP bei der BTW wesentlich mehr Stimmen bekommen.

Wo genau nimmst Du den Zusammenhang zwischen FDP und freiheitlichem
Denken her ? Das ist doch ähnlich absurd, wie der CDU christliche
Ethik nachzusagen.

> Gegen einen freidrehenden Machtapparat haben wir nur einen Papiertiger
> und das ist Art. 20, Abs. 4 GG. Warum uns der nix nützt habe ich hier
> schon geschrieben:

Äh, nein, mit "anderen Mitteln" sind juristische gemeint.
Soll heißen: wenn die vom GG definierten Strukturen nicht mehr funktionieren,
weil es zB. kein legitimes Parlament mehr gibt, Gerichte en masse das Recht
beugen, usw. ... mit anderen Worten: genau _jetzt_.

> Ich persönlich bin sehr für eine freiere Vergabe von Waffenscheinen,
> aber unsere Hauptbaustelle ist doch das Ausmisten des Waffengesetzes.

Ausmisten wird wohl nicht reichen. Eher andersrum rangehen:

Eine klare Richtung, was überhaupt, unter welchen Vorraussetzungen,
prinzipiell verboten werden darf. Von mir aus soll soll gern schwere
Artilerie udgl. verboten bleiben - alles andere, bishin zu schnellfeuer-
Gewehren sollte jedem Erwachsenem erlaubt sein, der nicht ernsthaft
kriminell ist. Und die Menschen müssen im Notfall rasch über die
Waffen verfügen können - wenn der Staat jemanden Waffen wegnehmen will,
dann braucht er _harte_ Gründe und ein Gerichtsurteil.

In jeden Haushalt gehört mindestens eine Handfeuerwaffe mit genug
Munition.


cu




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