Re: [Ag-waffenrecht] Zitate

[Cathy <Cathy AT news.piratenpartei.de>]

agoge schrieb:
> Diese AG setzt sich dafür ein, dass ein Teil der Bevölkerung bewaffnet 
> bleibt. Dieser Teil der Bevölkerung begeht aber Verbrechen mit seinen 
> Waffen (z.B. Lörrach). Frei nach Heine bin ich um den Schlaf gebracht, 
> wenn ich an eine bewaffnete Bevölkerung in Deutschland denke.

Einzelfälle wie Lörrach müssen untersucht werden, dürfen jedoch nicht 
benutzt werden, um generelle Gesetze zu verabschieden. In Lörrach wurden 
auch Messer und Plastiktüte als Mordinstrumente benutzt. Beides 
Tatmittel, die die Mordstatistik anführen, während der Anteil mit 
Schusswaffen insgesamt bei 3% liegt und der von LEGALEN Waffen im 
Promillebereich.

Aber, wenn dir Zitate gefallen, kannst du vielleich mit diesem auch etwas 
anfangen:

> “Gesetze, welche das Tragen von Waffen verbieten (…) entwaffnen nur 
> jene, welche weder geneigt noch entschlossen sind, Verbrechen zu begehen. 
> (…) Solche Gesetze verschlimmern die Dinge für die Überfallenen und 
> machen sie besser für die Angreifer; sie helfen eher Morde zu fördern 
> als sie zu verhindern, denn ein unbewaffneter wird mit größerer 
> Sicherheit angegriffen als ein bewaffneter Mann.”
> (Cesare Beccaria, Vater des modernen Strafrechts, 1764)

Und falls du an dem Thema wirklich Interesse hast, lies dir mal diesen 
Text durch: 
http://ef-magazin.de/2010/07/01/2292-waffenurteil-in-den-usa-auf-knopfdruck-vorurteile

Der Schlussabsatz des verlinkten Texts:

> Zu viele sehen in ihrem friedlichen, gesetzestreuen Nachbarn, der sich zu 
> seinem Schutz bewaffnen möchte, nur den künftigen Verbrecher. Dieses 
> Zerrbild, nach dem wir einander misstrauen ist der Erfolg der 
> Gegenaufklärer. Glücklicherweise lässt es sich umkehren: Durch 
> Tatsachen statt Vorurteile und Denken statt Furcht.
>
> Die Furcht vor der Waffe in der Hand eines freien Mannes ist nicht nur 
> das Kennzeichen der Tyrannei; es ist das Kennzeichen der selbstgewählten 
> Knechtschaft.

Diese AG setzt sich NICHT für eine allgemeine Volksbewaffnung ein. Sie 
setzt sich dafür ein, dass die von Staat kontrollierten und als 
zuverlässig befundenen Bürger Waffen zum Zweck des Sammelns, Sports und 
der Jagd erwerben und besitzen dürfen.

Weder das Führen von Schusswaffen in der Öffentlichkeit, noch das 
Bedürfnis Selbstschutz, welches in vielen westlichen Ländern ein völlig 
legitimer Grund ist, werden von dieser AG gefordert.

Aber ein Blick über den Tellerrand - ob historisch oder international 
-hilft immer wieder, die nationale und aktuelle Denkweise zu überprüfen, 
die von "Angst lässt sich gut verkaufen"-Medien beeinflusst ist.