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ag-umwelt - [Ag-umwelt] Thema Lärm (allgemein) und Flugverkehr (speziell)

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Betreff: Ag-umwelt mailing list

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[Ag-umwelt] Thema Lärm (allgemein) und Flugverkehr (speziell)


Chronologisch Thread 
  • From: "Rainer Suckow" <rainer AT suckow.de>
  • To: <ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [Ag-umwelt] Thema Lärm (allgemein) und Flugverkehr (speziell)
  • Date: Sun, 29 Apr 2012 15:00:27 +0200
  • Importance: Normal
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Moin moin,
 
ich möchte mich zukünftig zum Thema Lärm einbringen. Beim Stammtisch Königs Wusterhausen
(Brandenburg) und in der AG Umwelt BB bin ich diesbezüglich bereits aktiv.
 
Nachfolgend habe ich einige Gedanken dazu aufgeschrieben. Ich würde mich freuen wenn eine
Diskussion zum Thema entstehen könnte.
 
Ich packe jetzt mal den gesamten Text unten rein. Der Text enthält
 
1. Allgemeines zum Lärm
2. Entwürfe für Programminhalte
3. Begründungen zu 2.
 
Ich würde mich freuen wenn ihr mindestens bis 2. lesen würdet.
 
Vielen Dank, viele Grüße
 
Rainer Suckow
mobil: 01717806599
twitter: kannstewissen
www.LärmMachtDoof.de
 
 
++++++++++++++++++ TEXT ++++++++++++++++++++++++++++++++
 
1.Minieinführung zum Thema Lärm
 
Noch in den 70iger Jahren wurde Asbest als "Wunderfaser" in Gebäuden verbaut. Heute wird es unter
Vollschutz entsorgt.
 
Es ist eine Frage der Zeit, bis die Schädlichkeit von Lärm genauso anerkannt
wird wie heute die Wirkung von Asbest.
 
Was ist Lärm?
 
Der Begriff Lärm ist ein emotional negativ besetzter Begriff für Geräuschereignisse. Im Gegensatz zum Meeresrauschen, zum Pfeifen des Windes oder dem Prasseln des Regens werden fahrende Autos, Flugzeuge oder Züge als negativ empfunden, obwohl dabei Schallpegel in gleicher Größe verursacht werden können. Die Wahrnehmung von Lärm hat also neben dem realen vorhandenen Schallpegel auch etwas mit der Einstellung des Menschen zum Lärmereignis zu tun.
 
Zunehmend setzt sich die Erkenntnis durch, das Lärm in Europa die größte Umweltbelastung ist.
Die gesundheitlichen Folgen des Lärms werden unser Leben in Zukunft immer stärker beeinflussen.
 

2. Lärm und Piraten
 
Programm: Lärmimmissionen
 
Lärm stellt eine der größten (alternativ: die größte) Umweltbelastung(en)in Europa dar.
Die PIRATEN erkennen Lärm als Gesundheitsrisiko an.
 
Jeder Mensch hat das Recht auf Schutz vor Lärm unter Berücksichtigung der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse.
Aktiver Schutz (an der Quelle) ist passivem Schutz (am Wirkungsort) vorzuziehen.
 
Lärmimmissionen sind in ihrer Wirkung gesamtheitlich zu betrachten.
Dabei sind z.B. wirtschaftliche Chancen den gesundheitlichen Risiken gegenüberzustellen.
 
Die Piraten setzen sich für die flächendeckende Kartierung von Straßen, Bahn, Flug und Industrielärmimmissionen ein. Berechnungen von Lärmimissionen müsssen dabei durch Messungen validiert werden.
Die online- und offline Darstellung muss Einzel- und Gesamtimmissionen beinhalten.
 
Zur transparenten und bürgerfreundlichen Kennzeichnung von Lärmimmissionen unterstützen
die PIRATEN die Einführung eines Lärmlabels.
 
Programm: Belastungen durch Flugverkehr
 
Der Betrieb von Flughäfen verursacht eine große, weit über den Flughafenbereich hinausgehende
Immission von Lärm und Feinstaub und stellt eine erhebliche Gefährdung der im Umfeld lebenden Menschen dar.
 
Die Belastungen durch den Betrieb von Flughäfen und Fluglandeplätzen sind so gering wie möglich zu halten.
Betriebskonzepte sind so zu optimieren, das die Anzahl der betroffenen Anwohner so klein wie möglich ist.
 
Zur Minderung der Gesundheitsbelastung fordern die die PIRATEN ein Nachtflugverbot von 22:00 bis 06:00 Uhr.
 

3. Begründungen zu den Texten, Begründungen als <! Kommentar>
 
Thema Lärmimmissionen
 
Lärm stellt eine der größten (alternativ: die größte) Umweltbelastung(en)in Europa dar.
Die PIRATEN erkennen Lärm als Gesundheitsrisiko an.
 
<! Lärmimmissionen als Gesundheitsgefährung anzuerkennen ist noch relativ neu. Die "Etablierten" tun
sich vor allem deshalb schwer, weil damit für die Menschen das Recht auf Schutz vor Lärm
(weil körperliche Unversehrtheit nach GG) einbezogen ist. Mittelfristig wird sich die Gesundheitsgefährung von Lärm meiner Meinung nach durchsetzen>
 
Jeder Mensch hat das Recht auf Schutz vor Lärm unter Berücksichtigung der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse.
Aktiver Schutz (an der Quelle) ist passivem Schutz (am Wirkungsort) vorzuziehen.
 
<! Dieser Punkt hat zwei wichtige Bereiche. Zum einem das Recht auf Schutz nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Das ist leider aktuell nicht so, den nur bei neu zu errichtenden Anlagen, Infrastrukturen usw.
müssen die aktuellen Schutzmaßnahmen angewendet werden. Das führt beispielsweise dazu, das Bahnlinien oder
Straßen saniert und dabei erweitert werden und trotzdem keine Schutzmaßnahmen durchgeführt werden.>
 
<!Zweiter Punkt ist der aktive vor passivem Schallschutz. Beispiel: Flüsterasphalt auf Straßen,
nächtliche Geschwindigkeitsbeschränkungen, wirksame Schallschutzwände am Lärmort.
Oft wird passiver Schutz betrieben, weil dieser auf den ersten Blick einfach billiger ist.
Beispiel: Lärmschutzfenster, die die Menschen in ihre Häuser einsperren.>
 
Lärmimmissionen sind in ihrer Wirkung gesamtheitlich zu betrachten.
Dabei sind z.B. wirtschaftliche Chancen den gesundheitlichen Risiken gegenüberzustellen.
 
<! Das klingt so einfach. Ist es aber nicht. z.B. werden beim Flughafenbetrieb die
Gesundheitskosten im Umfeld nicht berücksichtigt. Wenn das so wäre gäbe es viel besseren
Schallschutz, die Autobahnen wären alle Schallgemindert und die Deutsche Bahn dürfte nicht
mehr uralte Wagen z.B. für den Kohlentransport benutzen.>
 
Die Piraten setzen sich für die flächendeckende Kartierung von Straßen, Bahn, Flug und Industrielärmimmissionen ein. Berechnungen von Lärmimissionen müsssen dabei durch Messungen validiert werden.
Die online- und offline Darstellung muss Einzel- und Gesamtimmissionen beinhalten.
 
<!Basierend auf EU Recht werden aktuell in Gebieten mit besonders hohen Lärmimmissionen
Lärmkartierungen auf Berechnungsbasis erstellt. Damit sind Bereiche unterhalb der
jeweiligen Belastungsgrenzen von der Kartierung ausgenommen, Betroffene haben keine
Möglichkeit ihre Belastungen zu erfahren.>
 
<!Die Darstellung der Lärmimmissionen erfolgt sehr uneinheitlich. Teilweise werden statische
Darstellungen gewählt, die eine gesamtheitliche Betrachtung verhindern. Ziel muss es sein, eine dynamische, idealerweise webbasierte Darstellung der Einzel- und Gesamtbelastungen zu erreichen>
 
Zur transparenten und bürgerfreundlichen Kennzeichnung von Lärmimmissionen unterstützen
die PIRATEN Brandenburg die Einführung eines Lärmlabels.
 
<! Absolute Innovation. Jeder von uns kennt das Energielabel an Kühlschränken, Waschmaschinen, Glühlampen, das CO2 Label für Autos usw. So eine einfache zu erfassende Kennzeichnung von Lärmquellen auch für z.B. Wohn- und Arbeitsorte, Kitas, Schulen usw. stellt eine sehr gute Möglichkeit dar,
aktuelle Zustände zu entschleiern.>
 

Thema: Belastungen durch Flugverkehr
 
Der Betrieb von Flughäfen verursacht eine große, weit über den Flughafenbereich hinausgehende
Immission von Lärm und Feinstaub und stellt eine erhebliche Gefährdung der im Umfeld lebenden Menschen dar.
 
<! Ein klares Bekenntnis, das auch Verantwortung erzeugt. Kein weiterer Kommentar nötig.>
 
Die Belastungen durch den Betrieb von Flughäfen und Fluglandeplätzen sind so gering wie möglich zu halten.
Betriebskonzepte sind so zu optimieren, das die Anzahl der betroffenen Menschen so klein wie möglich ist.
 
<! Kern dieser Aussage ist, die Anzahl der Betroffenen so klein wie möglich zu halten.
Die aktuell gängige Praxis, die Belastungen breit zu streuen und auf "viele Schultern"
zu verteilen führt dazu, das Recht auf Schutzmaßnahmen auszuhebeln, die Belastungen zu ignorieren.>
 
Zur Minderung der Gesundheitsbelastung fordern die die PIRATEN ein Nachtflugverbot von 22:00 bis 06:00 Uhr.
 
<! Klare Aussage. Nachtflugverbot ist aktiver Schallschutz. Das das klappt sieht man aktuell in Frankfurt (Main).
Nachtflug ist nur Prestige, real wird er in unserer Region nicht gebraucht und mindert sogar die
Wirtschaftlichkeit. Begründungen liefere ich gerne individuell, sprengt sonst den Rahmen.>
 
 
 



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