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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] Strompreis

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Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] Strompreis


Chronologisch Thread 
  • From: René Heinig <hren AT hrz.tu-chemnitz.de>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] Strompreis
  • Date: Mon, 21 Mar 2011 17:50:48 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Am 21.03.2011 16:44, schrieb Guido Körber:


, da die Vorsteuer ja gegen die Umsatzsteuer verrechnet wird, also nur ein neutral durchlaufender Posten ist.


Du kannst auch ein positives Saldo bilden, sehe jetzt nicht dein Problem.

Ja klar


Wenn du das verstanden hast, dann verstehe ich deine weitere Argumentation nicht. Du bekommst deine Vorsteuer so oder so angerechnet, also auch wenn du weniger Umsatzsteuer hast.
, wir haben z.B. die Situation, dass wir häufig Geld vom Finanzamt bekommen weil wir relativ viel exportieren und da dann natürlich keine Mehrwertsteuer berechnen. Macht für mich aber keinen Unterschied, weil ich das Geld ja vorher an meinen Lieferanten gezahlt habe, der es in gleicher Art mit dem Finanzamt verrechtnet.


Verstehe ich einfach nicht, dir ist das egal, ob du 19% für jedes Produkt mehr Geld in der Tasche hast, weil andere das auch haben?

Also noch mal: Die Mehrwertsteuer hat für mich als Unternehmer nur eine Bedeutung als Verwaltungsposten, für meinen Gewinn ist die vollständig egal.


Wenn Höhe Vorsteuer = Höhe Umsatzsteuer, dann ist das ein Nullsummenspiel, wenn du aber 0% Umsatzsteuer hast jedoch 19% Vorsteuer, dann gibt's ordentlich Geld vom Finanzamt und du wirst mehr verkaufen da du billiger verkaufen kannst. Sprich für den Kunden wird's auch billiger, was wir doch wollen oder, billigeren Ökostrom, dachte darum ging es?

und wenn eine Investition zur Sonderabschreibung berechtigt ist, dann setzt man nur das entsprechende Konto ein


Und hier ist wieder die Komplexität der Berechtigung, genau das gleiche Problem, wie bei der Mehrwertsteuer, du musst festlegen, was berechtigt ist.

Was sich aber leicht über einen Mechanismus wie z.B. bei der Investitonszulage realisieren lässt.


Und wie vereinfachst du da das Problem, auf welche Investition du die vermeintlich bessere Sonderabschreibung zulässt und auf welche nicht, wie sehen da deine einfacheren Kriterien zur Beurteilung aus?

Bernd hatte es für umweltfreundlichen Strom vorgeschlagen und ich würde es gern auch für andere umweltfreundliche Alternativen machen, sehe jetzt nicht, was Strom als Produkt so anders macht, dass es kategorisch nur darauf anwendbar wäre.

Strom und die dafür notwendigen Investitionen sind grundlegend verschieden. Strom verbrauche ich ja sofort, Investitionen schreibe ich ab. Ökostrom benötigt Investitionen, wenn die sich einfacher finanzieren lassen kann der Strom ohne Subventionierung billiger werden.


Das Hauptproblem bei Investitionen ist doch eher das Geld dafür aufzutreiben, dieses Problem löst eine neue Abschreibungsform nicht grundlegend, außer du gehst von einer Welt ohne Kredite aus.

Willst du eigtl. die Sonderabschreibungsmöglichkeit generell für alles oder auch nur bei umweltfreundlichen Alternativen? Falls zweiteres hast du genau das gleiche Beurteilungsproblem, wie auch bei meinem Vorschlag. Aber wie gesagt, Abschreibungen sind ein viel komplexeres Thema als die Mehrwertsteuer, da würde sogar ich, der wirklich offen für jede Fördermaßnahme neben direkten Subventionen ist, lieber die Finger von lassen, sonst bist du wirklich schnell beim Gießkannenmodell.

s.o.


Also nur für Ökostromanbieter? Und warum nur bei denen, ist bspw. eine nachhaltig ethisch vertretbare Lebensmittelproduktion weniger wichtig? Müssen wir in der Zukunft nicht mehr essen? :-)

Oben drüber steht immer noch was von Strompreis. Lass uns bitte beim Thema bleiben, das alleine ist kompliziert genug.


Naja, du führst doch selbst Investitionen ins Feld. Die wirken sich nicht zwangsweise auf den Preis aus, die Mehrwertsteuer schon eher, wenn man nicht gerade Hotelkettenbesitzer ist und die Mehrwertsteuersenkung allen Hotelkettenbesitzern zu gute kommt, sondern in einem Markt ist, wo man mit seinem Ökostrom gegen Atom- und Kohlestrom konkurriert.

Ich sehe trotzdem nicht wieso man nur Ökostrom fördern soll? Wieso soll umweltfreundliche Sojamilch mit 19% besteuert werden und umweltschädlichere Kuhmilch mit 7%?

Ich verstehe einfach nicht warum du nicht an die Steuer heran willst, die sich tatsächlich auf den Endpreis der Produkte und damit dem Konsumverhalten der Leute auswirkt, statt Leuten, die auch so schon große Gewinne haben noch mehr reinzuhauen, denn wie gesagt Abschreibungen ziehen doch nur bei Steuern auf Überschüsse, derjenige, der nicht genug Überschuss macht, hat nix von deiner Sonderabschreibung, aber gerade dem sollte man ja vielleicht unter die Arme greifen...

Viele Grüße
LordSnow




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