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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] Strompreis

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Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] Strompreis


Chronologisch Thread 
  • From: Guido Körber <koerber AT codemercs.com>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] Strompreis
  • Date: Mon, 21 Mar 2011 16:44:21 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Am 21.03.2011 um 16:22 schrieb René Heinig:

Am 21.03.2011 15:58, schrieb Guido Körber:
Am 21.03.2011 um 15:48 schrieb René Heinig:

Am 21.03.2011 15:25, schrieb Guido Körber:
Also mit der Gieskanne würde ich so was auch nicht machen, die 0% auf alles was grün angestrichen wird sind problematisch und dann einen Katalog aufzustellen um alle einzelnen Optionen abzudecken ist wieder ein unnötiger Bürokratischer Aufwand.


Also die Mehrwertsteuer ist jetzt auch schon für jedes Produkt aufgeschlüsselt, also in welche Kategorie ob 7% oder 19%, da macht eine dritte Kategorie 0% den existierenden Verwaltungsapparat nicht wesentlich komplexer,

Doch das wird wesentlich komplizierter, Mehrwertsteuer ist eine der ekeligeren Verwaltungsaufgaben für Unternehmen. Die genaue Höhe der Mehrwertsteuer ist dagegen eher nicht relevant, aber die Einstufung in die verschiedenen MwSt. Sätze macht echt Spaß, zumal das Finanzamt da gerne mal eine andere Meinung vertritt.


Höre ich wirklich von dir zum ersten mal, dass es da wirklich Probleme geben soll. Bei Abschreibungen hab ich, ok persönliche nicht repräsentative Erfahrungen, schon größere Rechtsstreitigkeiten mitbekommen, weil unklar war was jetzt mit welcher Abschreibungsart geht. Aber wie gesagt Abschreibungen sind da um den Werteverzehr abzubilden, du versuchst gerade den grundlegenden Sinn dessen auf den Kopf zu stellen.

Nein, das ist völlig falsch und das sage ich als Unternehmer aus eigener Erfahrung. Mag sein, dass es einzelne Finanzämter gibt die interessante Ideen haben (habe so was selber erlebt, dass man da manchen Sachbearbeiter auf die Gesetzeslage aufmerksam machen muss, ggf. auch massiv mit Androhung rechtlicher Schritte), bzw. dass Steuerzahler kreative Ideen haben.

Auf jeden Fall gibt und gab es schon immer Optionen für Sonderabschreibungen, z.B. bei Neugründungen gibt es Regeln wie man im ersten Jahr immer 12 Monate abschreiben kann. Also nichts Neues hier.

Das mit dem Werteverzahr ist die kaufmännische Betrachtung, nicht die steuerliche, bei der steuerlichen geht es primär darum Geld früher einzusammeln.

Da es ja darum geht Investitionen zu stimulieren die wahrscheinlich in der Mehrzahl von Unternehmern getätigt werden, ist die Mehrwertsteuer eh Makkulatur


Also 19% auf den Verkaufspreis jedes Produktes würde ich jetzt nicht Makulatur nennen.

Doch, da ich die Mehrwertsteuer die ich beim Einkauf bezahle zu 100% wieder gegen die Mehrwertsteuer die ich meinen Kunden berechne aufrechnen kann und dann nur die Differenz abführe, bzw. vom Finanzamt bekomme, ist es für mich als Unternehmer erst mal völlig Banane ob die Mehrwertsteuer 1% oder 2000% beträgt. Kein Unternehmer rechnet die Mehrwertsteuer als Bestandteil seines Umsatzes, also zumindest keiner der länger existiert als bis zur ersten Steuerprüfung.

Mehrwertsteuer hat nur für den Endverbraucher wirklich eine Bedeutung für den Preis, für Unternehmer ist es ein durchlaufender Posten.

, da die Vorsteuer ja gegen die Umsatzsteuer verrechnet wird, also nur ein neutral durchlaufender Posten ist.


Du kannst auch ein positives Saldo bilden, sehe jetzt nicht dein Problem.

Ja klar, wir haben z.B. die Situation, dass wir häufig Geld vom Finanzamt bekommen weil wir relativ viel exportieren und da dann natürlich keine Mehrwertsteuer berechnen. Macht für mich aber keinen Unterschied, weil ich das Geld ja vorher an meinen Lieferanten gezahlt habe, der es in gleicher Art mit dem Finanzamt verrechtnet.

Also noch mal: Die Mehrwertsteuer hat für mich als Unternehmer nur eine Bedeutung als Verwaltungsposten, für meinen Gewinn ist die vollständig egal.

Eine gute Option zur Förderung ist es die steuerliche Abschreibung zu begünstigen. Ich weiss nicht wie der Abschreibungszeitraum für solche Objekte momentan ist, aber wahrscheinlich 7 Jahre mindestens.


Und das soll jetzt nicht wirklich eine bürokratielosere und weniger komplexe Alternative sein?

Ja, ist es definitiv. Bei der Bilanzierung muss man die Abschreibungen eh berücksichtigen


Ja die Mehrwertsteuer muss ich auch sowieso berücksichtigen, sehe da kein grundlegend anderes Argument für eine der Varianten.

s.o.

und wenn eine Investition zur Sonderabschreibung berechtigt ist, dann setzt man nur das entsprechende Konto ein


Und hier ist wieder die Komplexität der Berechtigung, genau das gleiche Problem, wie bei der Mehrwertsteuer, du musst festlegen, was berechtigt ist.

Was sich aber leicht über einen Mechanismus wie z.B. bei der Investitonszulage realisieren lässt.

und den Rest macht das Buchhaltungsprogramm. Auf Papierbuchhaltung Rücksicht zu nehmen ist da eher weltfremd.

Abschreibungen sind dafür da den Werteverzehr einer Investition abzubilden, deshalb gibt's auch jetzt schon verschiedene Abschreibungsarten. Davon abgesehen kannst du nur bei entsprechenden Steuern auf Überschüsse was rausholen, sprich, wenn du nicht genug Überschuss machst nützt dir das überhaupt nichts, eine Steuersenkung auf jedes Endprodukt, wie bei der Mehrwertsteuer nützt dir einfach immer, vollkommen ohne irgendwelche zu berücksichtigenden Seiteneffekte.

Wir sind doch jetzt bei Stromerzeugung und Infrastruktur? Also eher weniger die Produkte die der Endverbraucher anschafft.


Bernd hatte es für umweltfreundlichen Strom vorgeschlagen und ich würde es gern auch für andere umweltfreundliche Alternativen machen, sehe jetzt nicht, was Strom als Produkt so anders macht, dass es kategorisch nur darauf anwendbar wäre.

Strom und die dafür notwendigen Investitionen sind grundlegend verschieden. Strom verbrauche ich ja sofort, Investitionen schreibe ich ab. Ökostrom benötigt Investitionen, wenn die sich einfacher finanzieren lassen kann der Strom ohne Subventionierung billiger werden.

Willst du eigtl. die Sonderabschreibungsmöglichkeit generell für alles oder auch nur bei umweltfreundlichen Alternativen? Falls zweiteres hast du genau das gleiche Beurteilungsproblem, wie auch bei meinem Vorschlag. Aber wie gesagt, Abschreibungen sind ein viel komplexeres Thema als die Mehrwertsteuer, da würde sogar ich, der wirklich offen für jede Fördermaßnahme neben direkten Subventionen ist, lieber die Finger von lassen, sonst bist du wirklich schnell beim Gießkannenmodell.

s.o.


Also nur für Ökostromanbieter? Und warum nur bei denen, ist bspw. eine nachhaltig ethisch vertretbare Lebensmittelproduktion weniger wichtig? Müssen wir in der Zukunft nicht mehr essen? :-)

Oben drüber steht immer noch was von Strompreis. Lass uns bitte beim Thema bleiben, das alleine ist kompliziert genug.

Viele Grüße
LordSnow

Karl-Marx-Str. 147a
12529 Schönefeld OT Grossziethen
Germany


Wunder mich grad, dass sie bei euch noch nicht alle Straßen umbenannt haben. :-)

Viele Grüße
LordSnow
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