Re: [Ag Meinungsfindungstool] Ideenbuch

[Daniel Juling <daniel.juling AT consenser.org>]

Wir brauchen eine Art von Informationsverdichtung, da unsere menschliche Verarbeitungskapazität einfach überfordert ist.

Es gibt viele verschiedene Arten das zu tun:

• sich an seinem sozialen Umfeld zu orientieren
• sich an Köpfen zu orientieren
• an bestimmte Informationsaufbereitet, wie Zeitung, Blog, orientieren
• ...

Jedes Informationssystem bietet eine Art von Verdichtung. Sie stehen im Wettbewerb zu einander. Hat man seine Informationsverdichter festgelegt wird konsumiert. 

Härter formuliert, hat jeder seine eigene Filter, Modelle mit denen er sich vor der Informationsflut schützt  - mich interessiert nur Fussball und keine Politik

Beim Diskussionssystem werden themenorientiert die verschiedenen Informationsverdichter und persönlichen Filter hinterfragt, hier wird man irritiert und muss selber Denken. Hier sollte man sich öffnen für andere Meinungen und Standpunkte auf der Suche nach gemeinsamen Antworten, die den Mehrwert für die Gesellschaft erhöht. Das geht nur über Feedbackschleifen.

Aus diesem Grund braucht es ein herrschaftsfreies Diskussionssystem mit globaler Themen-Perspektive, denn nur so können Positionskämpfe in Win-Win-Lösungen übergeführt werden.

Saludos,

Schnittmenge

Am 04.12.2012 um 06:57 schrieb Karsten Weihe <weihe AT cs.tu-darmstadt.de>:

Am 3. Dezember 2012 10:09 schrieb C <CAP AT news.piratenpartei.de>:

Letztlich schaut Euch doch mal Euer eigenes Informations- und
Meinungsbildungsverhalten an! Habt Ihr nicht auch bevorzugte Quellen, die
Ihr lest? Menschen denen Ihr bevorzugt zuhört? Oder gar Leute, die Ihr
(fast) ignoriert? Und genau das bildet das Ideenbuch ab.

Sapere aude!

Wage, selbst zu denken!

Ich finde, die Piratenpartei sollte nicht hinter diesen zweihundert
Jahre alten Wahlspruch der Aufklärung zurückfallen, indem sie
Followership zum Grundprinzip der Meinungsbildung macht.

Was Du oben beschreibst, wird öfters in den Medien als Befürchtung
ausgesprochen, weil genau das heute schon der soziologische
Mechanismus bei Twitter u.a. ist, durch den die einzelnen
Meinungsgruppen sich immer mehr abkapseln und gegenteilige Argumente
gar nicht mehr zur Kenntnis bekommen. Wollen wir das wirklich noch
forcieren, oder wollen wir nicht lieber ein Gegengewicht entwickeln!?

Just my 2ct,

Karsten

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