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ag-liquid-democracy - Re: [AG Liquid Democracy] Das Dreikammer-Modell

ag-liquid-democracy AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Liquid Democracy in der Piratenpartei

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Re: [AG Liquid Democracy] Das Dreikammer-Modell


Chronologisch Thread 
  • From: Kattuhl 7 <kattuhl7 AT googlemail.com>
  • To: semon3496 AT arcor.de, Liquid Democracy in der Piratenpartei <ag-liquid-democracy AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG Liquid Democracy] Das Dreikammer-Modell
  • Date: Mon, 17 Sep 2012 09:47:03 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-liquid-democracy>
  • List-id: Liquid Democracy in der Piratenpartei <ag-liquid-democracy.lists.piratenpartei.de>

Moin,

zunächst einige Punkte aus dieser Diskussion für unser Brainstorming:
1. Delegationen bzw die Auswirkungen durch EXTERNE Massnahmen einschränken.
Hier sind es nachgeschaltete Instanzen, es wäre aber auch eine
vorgeschaltete Themendiskussion denkbar.
2. Das Thema Delegationen für das Quorum und für die eigentliche
Abstimmung unterschiedlich behandeln.

>
> Ich finde nicht das delegierte Stimmen beim Quorum das Problem sind. Im
> Gegenteil: Das Quorum ist ein Filter, der offensichtlichen Unsinn, Trolle
> und sehr schlecht vorbereitete Initiativen filtern sollte. Wenn das durch
> Delegierte geschieht und sich damit nicht jeder den Kram ansehen muss ist
> das effektiv und sinnvoll!

Also Deligierte quasi als Antragskommission? Die Idee ist nicht
schlecht. Noch was fürs Brainstorming.
>
> ABER: Leider handeln die AKTUELLEN Delegierten nicht immer so: Das Quorum
> wird auch dazu genutzt unliebsame Themen vorzufiltern (Nach dem Motto:
> Darüber reden wir hier nicht).

Das ist dann aber ein FAIL der LD. Deligierte, die so handeln, sollten
nach der LD-Theorie gar nicht genug Stimmen bekommen, bzw. sie schnell
verlieren.
Wenn das nicht passiert, kann das an 2 Dingen liegen:
1. Die Deligierenden wollen es so. Das wäre übel.
2.Viele Deligierende achten nicht darauf. Damit deligieren sie nach
anderen Kriterien, als in der Theorie der LD gedacht.
>
> Was man meiner Meinung nach bräuchte wären Delegierte die das Quorum
> wirklich nur als Eingangsfilter im obigen Sinne begreifen und nicht als
> erste Abstimmung über das Ziel der Initiative. Zu diesem Zweck könnte man
> eine spezielle Quoren-Delegation einführen:
> AG_Liquid_Democracy/Anforderungen/Delegation#Quoren-Delegation
>
Das schützt nicht vor Deligierten, die ihre "Pflicht" anders
wahrnehmen, nämlich als politischer Filter.


Für mich liegt der Fehler auf einer tieferen Ebene:
Wer an einem Themengebiet teilnimmt, übernimmt damit auch eine Pflicht:
Er hat sich um die Inis - und zwar um alle - in diesem Bereich aktiv
zu kümmern.
Tut er das nicht, bläht er damit nur die Grundgesamtheit sinnlos auf.
Das führt dann automatisch dazu, dass zum Erreichen des Quorums
Deligiertenstimmen notwendig sind, die sind nämlich dank ihrer
Deligierten viel aktiver als der Rest.
In fast allen Themenbereichen liegt die Zahl der Delegationen bei
unter 25% der Grundgesamtheit, bei den erfolgreichen Inis stellen sie
aber gerne 75% und mehr der Stimmen. Eine deligierte Stimme wird also
viel häufiger eingesetzt, als eine einzelne.

Die Teilnahme an einem Themengebiet muss an viel härtere Kriterien
geknüpt werden.
1. Die Zahl der Themengebiete, an denen man teilnehmen kann, muss
beschränkt werden, am besten drastisch auf 2.
2. Die Quorum-Phase dauert 15 Tage. Deshalb wird die
Themenbereichzugehörigkeit nach 16 Tagen Inaktivität auf "ruhend"
gesetzt. Damit zählt man nicht mehr zur Grundgesamtheit für neue Inis,
man hat nämlich seine "Pflicht" verletzt. Getätigte Unterstützungen-
auch durch Delegation- bleiben aber gültig.
3. Wen jemand den Themenbereich wechselt, so wird seine Unterstützung
für laufende Inis gestrichen, ebenso zählt er nicht mehr zu
Grundgesamtheit für die laufenden Inis.
4. Delegationen sind weiter möglich, müssen aber natürlich alle 15
Tage erneuert werden.
5. Ob ein Quorum von 10% erhöht werden muss, bleibt zu untersuchen.
6. Bringt man eine Ini in einem "fremden" Themenbereich ein, so
unterstützt man sie automatisch.

Damit würden es in den Themenbereichen mehr auf die Meinung der
aktiven Teilnehmer ankommen.
Ich glaube, dass war auch die ursprüngliche Idee, Themenbereiche einzurichten.
Die funktioniert nur offensichtlich nicht wirklich, jetzt melde ich
mich als Teilnehmer in ALLEN Themenbereichen an, und deligier halt
einfach. Geht wunderbar, auch wenn ich am Themenbereich an sich gar
kein Interesse habe.

Gruss Kattuhl




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