Re: [Ag-landwirtschaft] Ag-landwirtschaft Nachrichtensammlung, Band 3, Eintrag 5

[Stephan Verbücheln <erlenmayr AT gmail.com>]

Vorweg: Roundup ist kein ein Fungizid, und ich will hier nicht Äpfel mit
Birnen vergleichen. An deiner Stelle würde ich bei der Wikipedia
anfangen und die dort verlinkten Quellen begutachten.

<http://de.wikipedia.org/wiki/Glyphosat#Wirkung_auf_Nichtzielorganismen>





Was Fungizide angeht: Guck dir auch hier mal in der Wikipedia an, welche
Mittel es gibt und welche Wirkung und Nebenwirkung sie haben.

<http://de.wikipedia.org/wiki/Fungizid#Wirkstoffe>

Interessant ist dabei auch, welche Mengen man spritzt. Kiloweise pro
Hektar ist extrem viel, von anderen Wirkstoffen spritzt man in der
Größenordnung 100 Gramm.

Das Problem bei Kupfer ist wie gesagt, dass es erstens nicht abbaubar
ist, weil es sich um ein chemisches Element handelt. Was soll da
abbaubar sein? Das sollte jeder mit seinen Chemiekenntnissen aus der
Schule verstehen. Zweitens wirkt es gegen viele Mikroorganismen, neben
Pilzen auch Bakterien. Die Kupferspirale ist ja auch ein bekanntes,
wirksames Verhütungsmittel, Kupfer tötet auch menschliche Spermien.
Dadurch sammelt es sich im Boden an und tötet dort die nützlichen
Bakterien und Pilze ab.

Synthetisch hergestellte organische Fungizide, die aus den Elementen
Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff usw. zusammengesetzt sind, sind
auch giftig, aber wirken auf unterschiedliche Organismen
unterschiedlich. Was für den Mehltaupilz giftig ist, wird von Bakterien
im Boden oder Tieren leicht abgebaut.
Ein Problem sind diese Mittel aber für Fische, wenn so viel gespritzt
wird, dass die Stoffe in der Umwelt zu langsam abgebaut werden und in
die Gewässer kommen.

Gerade "der neueste Renner" sind Strobilurine, synthetisiert nach
Vorbild der Gifte von Zapfenrübling-Pilzen.

Hier ein ZDF-Bericht:
<http://www.youtube.com/watch?v=WuhBAUi6sHM>

<http://de.wikipedia.org/wiki/Strobilurine>



Gruß