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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Bericht vom 1. Treffen und Termin 2. Treffen

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Bericht vom 1. Treffen und Termin 2. Treffen


Chronologisch Thread 
  • From: swagi 666 <swagi AT richertigers.com>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Bericht vom 1. Treffen und Termin 2. Treffen
  • Date: Tue, 14 Nov 2017 09:19:47 +0100
  • Authentication-results: mail.intern.piratenpartei.de (MFA); dkim=pass (1024-bit key) header.d=richertigers.com

Ja, ist so korrekt. Erfordert aber alles eine fundierte maximal 3-jährige duale Ausbildung und hat nichts mit einem universitären Bildungsgang zu tun.

Kennst Du überhaupt die Anforderungen an examinierte Altenpfleger? Ich nicht, aber ich gehe davon aus, dass besagte Ausbildung mindestens auf MFA/TFA-STand ist.

Als Arzt solltest Du die Inhalte einer MFA-Ausbildung ja kennen. Hältst Du die für fachlich schlecht ausgebildet? Hast Du überhaupt schon mal ausgebildet?

Mein Berührungspunkt ist, dass ich als Tierarzt selber TFA ausbilde. Und ja, deren medizinischen Kenntnisse sind auf mindestens 50% Medizinerniveau. Warum soll dies bei gut ausgebildeten Pflegekräften anders sein?

In diesem Sinne beste Grüße,

swagi


Am 13.11.2017 um 22:51 schrieb Privacy:
Am 13.11.2017 um 08:49 schrieb swagi 666 (swagi AT richertigers.com via
ag-gesundheitswesen Mailing List):
Hallo zusammen,

ich greife nur diese Stelle raus, um einfach klarzumachen, wie weltfremd
dieser Programmpunkt ist. Weltfremd? Nein, einfach nur peinliches
Runterdreschen von Phrasen.

Realitätscheck: Es braucht Akademiker in der Pflege, aber *nur in
Leitungs- und Konzeptionierungsfragen*. Ihr könnt alle viel über
Qualität und Anspruch der Pflege fabulieren, die bittere Realität ist,
dass Pflege vor allem folgende Tätigkeiten umfasst:
Sorry - das kann ich so nicht stehen lassen.

Es braucht auch gut ausgebildete Pfleger in den pflegerischen
"Alltagsgeschäften".

Mobilisation z.B. bedeutet nicht einfach Hebelkraft einsetzen, d.h. vom
Bett in den Rollstuhl/auf die Toilette wuchten - sondern sinnvolles
Lagern, Aufrichten unter Beachtung der vegetativen und sensorischen
Reaktionen etc ...

auch die (geschulte!) Beobachtung der Patienten obliegt der Pflege - es
ist ein himmelweiter Unterschied, ob mir jemand laienmäßig erklärt "der
Pat hat gezittert/gezuckt" - oder sehr genau beschreiben kann, wo das
Zucken anfing, ob es wanderte, wie das Bewusstsein des Pat war ... etc.

Diese Funktionen werden aber nicht von Leitungs (Dienstplangestalter
...) und Konzeptionsfachakademikern durchgeführt, sondern von den
Fachkräften, die dicht an den Pflegebedürftigen arbeiten.

Ob die Qualifikation in einer gut strukturierten, dualen Ausbildung oder
an einer sich Akademie nennenden Einrichtung erworben werden, ist eine
zweite Frage.

Viele andere Länder kennen keine dualen Ausbildungen, dort gibt es nur
angelernte oder Akademiker ... unsere dual ausgebildeten Fachkräfte
(egal ob in der Pflege, Therapiebereichen aber auch im
Handwerk/Industrie) werden in vielen anderen Ländern Ausbildungen an
Akademien erworben.

Wir brauchen gut ausgebildete Pflegekräfte - ob diese Ausbildung sich
akademisch nennt ist Nebensache - aber jedenfalls ist es nicht mit
Muskelkraft zum aus dem Bett heben etc. getan.

Ich betreue als Arzt viele Patienten in Pflegeeinrichtungen - und bin
sehr froh, dass ich meistens von Fachkräften vor Ort kompetent
unterstützt werde.

Gruß

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