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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] OP-Aufklärung patientenfreundlicher gestalten

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] OP-Aufklärung patientenfreundlicher gestalten


Chronologisch Thread 
  • From: K K <klk_op AT yahoo.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] OP-Aufklärung patientenfreundlicher gestalten
  • Date: Mon, 02 Apr 2012 18:31:46 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver

Hi Morgan, hi @all,

So mal langsam wieder in die Liste einfügen, mein Blutdruck war eh zu lange normal^^

Am 02.04.2012 10:12, schrieb Morgan le Fay:
Ich kann nur jedem raten, auf solche Satzbestandteile einer
Aufklärungsbestätigung zu achten und diese nach Möglichkeit nicht zu
unterschreiben. Allerdings kann und muss ein Arzt den Erfolg einer
Behandlung nicht garantieren und er wird sich deshalb nicht vermutlich
nicht darauf einlassen, diese Worte zu streichen.

Um mal wieder Allgemeinwissen rauszuholen, es gibt in der Medizin nie 0 und nie 100% Erfolg/Chance. Wenn du die Aufklärung nicht unterschreibst, tust du es eben nicht und wirst elektiv nicht operiert. Du kannst zu allem nein sagen, sogar in der Patientenverfügung, das du im Notfall nicht reanimiert wirst. Nur kein Arzt wird dir zusichern das irgendetwas (und wenn es nur Nadel legen ist 100% funktioniert!)

Es ist eine zum Nachteil der Bürger missbräuchlich eingesetzte
Gesetzeslücke, mit der leider rechtlich wasserdichte Formulierung
"voraussichtlich" für einen angeblichen Erfolg zu werben, selbst wenn
gegenteilige Wahrscheinlichkeiten von ca. 90% belegbar sind. Es wäre
deshalb dringend erforderlich, z.B. über prozentuale Angaben einer
(Miss-)Erfolgsaussicht informieren zu müssen.

Welche Zahlen schweben dir denn vor? Die in der Weltliteratur, dt weit, Klinik oder Chirurgen spezifisch? Dann gibt es (auch auf Beipackzettel von Medis) ganz klare Aussagen, wann etwas selten, nicht selten, häufig, sehr häufig ist... Auch auf Aufklärungen ("In sehr selten Fällen kann es zu Verletzungen der $XY kommen")

90% aller Menschen ab 45 Jahren benötigen mindestens eine Brille, egal
ob sie jemals gelasert wurden oder nicht. Dass also "voraussichtlich nie
wieder eine Brille" benötigt würde, ist von daher eine freche Lüge und
Volksverdummung.

Aber an sich nicht das Problem der ML Medizin, sondern Werberecht, Medien oder Juristen... (Bewusste Irreführung...)

So mancher Arzt nutzt vielfach seinen Vertrauensvorschuss aus und
informiert zwar vorschriftsmäßig, aber "zweckdienlich".

Hm, ja und man sieht auch im echten Leben, welche guten Sachen Leute zB für ihre Kinder ablehnen, weil man manche Wörter in der Aufklärung verwenden muss (Querschnittslähmung bei Caudaler-Schmerzmittel-Injektion). Logisch kann es passieren, nur ist es verdammt unwahrscheinlich...

Anamnese-Formulare scheinen tatsächlich nicht wirklich zu interessieren,
sonst würde man nicht Ärzte damit beauftragen, die der deutschen Sprache
kaum mächtig sind. Diese Erfahrung durfte meine Frau während eines
REHA-Aufenthaltes machen.

Patient ließt Aufklärung, Patient stellt dem Assi fragen, danach noch dem Facharzt (Ok, kommt auf die Klinik und Fachrichtung an). Arzt muss auf Bogen vermerken, kennzeichnen und Aufzeichnen was er gesagt/gemalt hat. Wenn etwas unklar ist, muss man fragen. Wenn deine Frau es nicht verstanden hat, nicht unterschreiben und $Arzt sprechen wollen und das dann da machen^^

Bye
Klaus




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