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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] System-Vergleich

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] System-Vergleich


Chronologisch Thread 
  • From: sepp25 <sepp25 AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] System-Vergleich
  • Date: Tue, 13 Mar 2012 18:28:11 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


Luto schrieb:
sepp25 schrieb:
Thomas Luft schrieb:
Am 11.03.2012 um 19:15 schrieb sepp25:

Der Patient entscheidet welche Leistung er in Anspruch nimmt. Der
Dienstleister (Arzt, Therapeut, Apotheke) stellt seine Rechnung an den
Patienten und paralell an die Gesundheitsabeilung FA. Der Patient gibt
die Rechnung zur Zahlung frei.
Sorry, wenn ich so direkt bin, aber das funktioniert nicht, weil es zu
viele Einzelbelege sind! Schau Dir mal an wie die Abrechnung derzeit
funktioniert. Ich kann da nur für den Apothekenbereich sprechen, aber
hier einzeln abzurechnen wäre sowohl für die Leistungserbringer als
auch für die Krankenkassen ein bürokratischer Alptraum!
Das Argument kann ich nicht nachvollziehen. Jeder Handwerksbetrieb und jeder
Baumarkt muss in der Lage sein, eine kundenbezogene Rechnung zu stellen. Das
das für Apotheken nicht möglich sei, kann ich mir nicht vorstellen. Wenn
dann eher ein Softwareproblem. Eine Rechnung muss prüfbar sein. Vorgabe AO.
Es geht nicht darum, dass das die Software nicht kann. Das ist kein
Problem. Allerdings müsste ich als Apotheker mindestens einen
Buchhalter einstellen, der für die Rechnungserstellung und die
Kontrolle der Zahlungen zuständig ist. Wir haben in Apotheken zwischen
100 und 2000 Kunden pro Tag (je nach Größe der Apotheke), Du kannst
Dir vorstellen, dass es schwierig ist da einfach eine Rechnung PRO
KUNDEN zu erstellen.
Ich glaub einige Baumärkte haben mehr Kunden pro Tag.
Ob Sie einen Buchhalter einstellen oder wie unten die Buchhaltung auslagern, kommt dann darauf an, was man sich antun will und was wirtschaftlicher ist.
Auch wem ich mehr vertraue, ist für einen Unternehmer immer eine Frage.
Die Kasse könnte große Teile automatisieren.

Um einen Einblick in das derzeitige System zu geben will ich erklären
wie das im Moment (im GKV-Bereich) abläuft: der Kunde kommt mit seinem
Rezept und leistet die Zuzahlung. Eigentlicher Kunde ist für mich die
Krankenkasse, weil das Rezept ja nur der "Scheck" für das Medikament
ist, der vom Kunden zwar eingelöst, aber von der Kasse bezahlt wird.
Die Rezepte werden gesammelt und mehrmals pro Monat von einem
Dienstleister abgeholt. Dieser Dienstleister scannt die Rezepte ein
und verarbeitet sie datentechnisch. D.h. er erstellt meine Rechnung
gegen die Krankenkassen. Bei der Rechnungserstellung werden noch
diverse Rabatte, die die Krankenkasse erhält (Apotheken-, Großhandels-
und Herstellerabschlag) und die Zuzahlung, die der Patient geleistet
hat, abgezogen. Die Rechnungen gehen an die Krankenkassen und die
Zahlung erfolgt gebündelt einmal pro Monat. Das hat natürlich den
Vorteil, dass ich eben nicht pro Kunde abrechnen muss, sondern eine
Sammelabrechnung für alle Krankenkassen und damit maximal zwei
Buchungssätze (7% USt und 19% USt) habe.
Mich als Laie machen hier ein paar Punkte stutzig. Die Rezepte werden von einem Dritten aufbereitet und die Rechnungen vorbereitet. Wie haben Sie als Unternehmer einen Überblick und Kontrolle über Ihre Umsätze?
Wer regelt Warenbestand und Einkauf, wenn Abschläge der Krankenkasse zugute kommen?
Wie werden die Rabatte und Abschläge in der Rechung an die Kassen ausgewiesen? (Falls hier von Unternehmerseite keine Kontrolle erfolgt, ohne die Rahmenbedingungen zu kennen, steht dem Missbrauch Tür und Tor offen. --Buchhalterisch--)
Die Dienstleistung des externen Abrechners ist kostenfrei? Wenn ja, warum?

Soweit der Exkurs in die Abrechnungslandschaft der Apotheken, herzliche Grüße

Thomas
Super, danke, hatte mir schon so was ähnliches vorgestellt.
Stellen Sie sich vor, keine Krankenkassen mehr, nur eine Rechnungsadresse. Eigendlich 2, denn der Kunde bekommt ja auch eine Rechnung.
Wenn der Kunde mit Rezept in die Apoteke kommt, legen sie das Rezept auf den Scanner, geben den Produktcode ein und händigen das Produkt aus. Der Drucker druckt die Rechnung für den Kunden. Paralell schickt die Kasse die Rechnung an die Zahlstelle (FA). Jede Rechnung hat einen Code. Der Kunde hat das Produkt, eine klein Ecke in der Apotheke, wo er über einen Terminal, mit KundenID und dem Code die Zahlung freigeben kann.
Innerhalb 5 Min. haben Sie die Zahlung auf Ihrem Konto.
Buchhaltung ist hauptsächlich Kassenbuch.

Die ganzen Zwischenschritte mit Dienstleister, Krankenkasse, Rabatte usw fallen weg.

wie gesagt, ist nur eine Idee von mir, ohne im medizinschem Bereich bewandert zu sein.

Schöne Grüße
...




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