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- Subject: Re: [AG-GOuFP] Wissenschaftliche Quellen zu Geld
- Date: Thu, 18 May 2017 11:26:32 +0000
Hi,
Das sind wohl ehr die Quellen und Informationen, die den Diskutierenden (im Sinne des Threaderstellers) weiterhelfen.
Noch zwei sehr gute Quellen für Paul:
Rudolf Kaulla: Rechtsstaat und Währung, 1949 (bibiothekatisch zu erhalten). Da ist quasi die gesamte MMT bereits enthalten, aber mit explizitem Rückbezug aufs kontinentaleuropäische Rechtssystem (und noch ohne sectoral accounting, das die MMTer bereits wieder machen, nachdem es in den 50ern eh gang und gäbe war).
Christoph Herrmann: Währungshoheit, Währungsverfassung und subjektive Rechte (2010). Ein Jurist, der hier einen sehr guten Überblick liefert. Er geht auch auf Geldreformkonzepte wie Gesells Schwundgeld ein.
Dies als ergänzende Grundlagen zu Stützel: Volkswirtschaftliche Saldenmechanik - ein Beitrag zur Geldtheorie, Alfred Stobbe: Volkswirtschaftliches Rechnungswesen, und Günter Wöhe: Einführung in die BWL, Abschnitt "Grundlagen des betriebs. Rechnungswesens".
Die abgedriftete Diskussion um den internationalen Zahlungsverkehr und Leistungsbilanzüberschüsse bzw der Gebrauch der Finanzwaffen // inklusive IWF und Weltbank ist natürlich auch sehr spannend richtet sich aber mehr an die fortgeschrittenen Buchführungsversteher und weniger an Grundlagenbildner.
Nein, sie ist absolut zentral. Wer Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Leistungsbilanzsalden (Einnahme/Ausgabe-Rechnung), Profiten/Verlusten (Ertrags-Aufwands-Rechnung = Gewinn- und Verlustrechnung) und Zahlungsmittelbestand-/Geldmengen-Rechnung (Einzahlungen/Auszahlungen) nicht versteht (wie z.B. Varoufakis), schwimmt in seinen Betrachtungen und verwirrt sich selbst und andere mit mehrdeutigen, weil unpräzisen Begriffen.
Außerdem ist eine Betrachtung, die nur bis zu nationalen Zentralbanken geht, aber das Problem internationaler Zahlungsmittel und des Wechselkursregime ausblendet, von vorneherein untauglich, die heutige globalisierte Wirtschaft auch nur in Ansätzen zu verstehen und kann daher nicht ernstgenommen werden.
Noch (m)eine Bemerkung zum Bezahlen mit Forderungen: Der Wechsel ist eine unter Händlern übliche rechtskräftige Methode des Forderungsausgleichs gewesen. (Forderungsverrechnung)
Wie gesagt, die älteste Form von Kreditzahlungsmittel. Noch bis in die 80er Jahre rein hat die Bundesbank hauptsächlich gute Handelswechsel monetisiert - das war de facto die Grundlage der DM.
- Re: [AG-GOuFP] Wissenschaftliche Quellen zu Geld, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Wissenschaftliche Quellen zu Geld, moneymind, 06.05.2017
- Re: [AG-GOuFP] Wissenschaftliche Quellen zu Geld, moneymind, 06.05.2017
- Re: [AG-GOuFP] Wissenschaftliche Quellen zu Geld, Sebastian Alscher, 06.05.2017
- Re: [AG-GOuFP] Wissenschaftliche Quellen zu Geld, Arne Pfeilsticker, 06.05.2017
- Re: [AG-GOuFP] Wissenschaftliche Quellen zu Geld, Sebastian Alscher, 06.05.2017
- Re: [AG-GOuFP] Wissenschaftliche Quellen zu Geld, Arne Pfeilsticker, 07.05.2017
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- Re: [AG-GOuFP] Wissenschaftliche Quellen zu Geld, Sebastian Alscher, 07.05.2017
- Re: [AG-GOuFP] Wissenschaftliche Quellen zu Geld, Arne Pfeilsticker, 07.05.2017
- Re: [AG-GOuFP] Wissenschaftliche Quellen zu Geld, Sebastian Alscher, 08.05.2017
- Re: [AG-GOuFP] Wissenschaftliche Quellen zu Geld, moneymind, 18.05.2017
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