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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] [ ] Zentralbankgeld

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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] [ ] Zentralbankgeld


Chronologisch Thread 
  • From: Malte MCS <mcspipa AT yahoo.de>
  • To: Rudolf Müller <muellerrudolf AT on22.de>
  • Cc: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] [ ] Zentralbankgeld
  • Date: Sun, 12 Jun 2016 12:52:50 +0200
  • Authentication-results: mail.intern.piratenpartei.de (MFA); dkim=pass (2048-bit key) header.d=yahoo.de

Ein bischen hilft mir das schon weiter. Müsste ich an greifbaren Beispielen mal durchgehen das ganze aber auf den ersten Blick klingt das für mich so als greift keine der beiden Methoden die "realen" Vermögenswerte wie Haus oder Maschinen an sondern nur den "Geldfluss" (Rendite) bzw. das Geldvermögen. (?) Wobei es dann wohl bei Methode 1 (steuerfinanziertes BGE) sehe auf die Art der Besteuerung ankäme was für eine Art der Unverteilung stattfindet. Manche sagen ja ein Mehrwertsteuerfinanziertes BGE wäre eine Umverteilung von unten nach oben da die einfachen Konsumenten die Hauptlast tragen würden. Beim Helikoptergeld (Zentralbank druckt Geld und verschenkt es) ist hingegen, wie du sagst, klar vorhersehbar was passiert. Das Geld der Geldbesitzer wird "weginflationiert". Nun würde ich sagen: Offenbar habe ich recht mit der Vermutung, dass auch Methode 1 (steuer. BGE) nicht die "real existierenden" Vermögenswerte angreift (vor allem wenn es keine derartige Vermögenssteuer gibt). Damit sind für mich prinzipiell beide Methoden gleichwertig aber Methode 1 Manipulationsanfälliger (Einführung von Steuern die eigentlich nur die Armen treffen). Aber wie gesagt, müsste man jetzt an irgendwelchen Modellen durchspielen..
Malte

Am 11.06.2016 um 15:09 schrieb Rudolf Müller <muellerrudolf AT on22.de>:

Hallo Malte,

durch Erhöhung der Steuern und anschließende Verteilung findet mE je nach Progression eine Umverteilung von Reich nach Arm statt. Vermögen werden nicht entwertet sondern die erzielbare Rente = Profit aus Vermögensbesitz wird geschmälert. Wird hingegen vom Staat Geld gedruckt entsteht eine Inflation und das Geld der Geldbesitzer verliert an Wert. Die sonstigen Vermögenswerte hingegen behalten ihren Wert oder steigen sogar im Wert, da die Geldvermögen als Geldspeicher entfallen.

Ob Dir das weiterhilft?:-[

Beste Grüße
Rudi Müller

Am 10.06.2016 um 14:05 schrieb Malte MCS (mcspipa AT yahoo.de via ag-geldordnung-und-finanzpolitik Mailing List):
Moin, ich hab auch spontan einen total fruchtlosen Diskussionsbeitrag, da mich grad nur die politische Schlussfolgerung interessiert: Zwei Fälle gegenübergestellt: Fall 1: Staat XYZ beschließt ein ganz ausgeklügeltes Steuersystem um das Vermögen/Guthaben/das Ersparrte der Bürger zu besteuern und als Grundeinkommen auszuteilen. Fall 2: Die Zentralbank von Staat XYZ druckt Geld und schenkt es jedem Bürger in gleichen Anteilen. 

Bedeutet es faktisch (nicht psychologisch und was irgendwelche Zahlen angeht) für mich als armen Bürger oder als reichen Sparer grundsätzlich irgendeinen Unterschied ob Fall 1 oder Fall 2 eintritt? Oder gehe ich recht in der Annahme, dass in beiden Fällen Vermögen entwertet werden? 

Sorry falls das zu Offtopic ist dürft ihr gerne ein neues Thema aufmachen oder meine naive Anfrage einfach ignorieren..
Malte



Am 30.05.2016 um 10:46 schrieb Rudolf Müller <muellerrudolf AT on22.de>:

Das Thema "Zentralbankgeld" ist immer wieder Anlass von recht fruchtlosen Diskussionen. (Geld ist ein Anspruch auf Geld, Geld wird nur noch endogen hergestellt, usw)

Im Link-Beitrag habe ich versucht, zwei wesentlich Standpunkte zu beleuchten und auch die Hintergründe darzustellen

http://www.um-bruch.net/uwiki/index.php?title=Das_Geldr%C3%A4tsel:_Zentralbanksystem

Mein Fazit:

"Während das vertikale Modell auf einer Gesetzespassage basiert, orientiert sich das horizontale Modell an den tatsächlichen Vorgängen in der Bankenwelt. Das zentrale Thema im vertikalen Modell, das "gesetzliche Zahlungsmittel", spielt im horizontalen Modell nur eine untergeordnete Rolle. Diese Rolle beschränkt sich auf den gesetzlichen Zwang, Zahlungsmittel der Zentralbank, bestehend aus Bargeld und Zentralbank-Buchgeld, vorzuhalten, bzw. in der Lage zu sein, diese kurzfristig zu beschaffen."

Ich hoffe, dass mit dem Wiki-Beitrag die Stellung des Zentralbankgeldes in der tatsächlich existierenden Wirtschaft konkretisiert werden kann.

Beste Grüße

Rudi Müller




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