Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Unterstützung benötigt: Antrag gegen die Schuldenbremse

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] Unterstützung benötigt: Antrag gegen die Schuldenbremse


Chronologisch Thread 
  • From: Arne Pfeilsticker <Arne.Pfeilsticker AT piratenpartei-hessen.de>
  • To: thomas <pazeterno AT web.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Unterstützung benötigt: Antrag gegen die Schuldenbremse
  • Date: Fri, 26 Jun 2015 02:08:14 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>



Am 25.06.2015 um 13:46 schrieb thomas <pazeterno AT web.de>:

Hey Arne,

meintest du vielleicht negative Kapitalbilanz anstatt Zahlungsbilanz?

Hallo Thomas,
deine Rückfrage ist berechtigt.

Der Ausdruck Zahlungsbilanz wird eigentlich nur auf der volkswirtschaftlichen Ebene benutzt und dort in einem etwas anderen Sinn. Der volkswirtschaftliche Begriff ist streng genommen irreführend, weil z.B. Warenströme und Zahlungsströme gegenläufige Ströme sind und Waren gerade keine Zahlungen sind. Der volkswirtschaftliche Begriff Zahlungsbilanz umfasst jedoch die Salden aller Ströme: Leistungsbilanz, Bilanz der Vermögensübertragungen, Kapitalbilanz und Restposten.

Abstrakt betrachtet kann man den Leistungsaustausch aller Wirtschaftssubjekte und Gruppen von Wirtschaftssubjekten (vom privaten Haushalt über Unternehmen und Staaten bis zu ganzen Wirtschaftsräumen) in 3 bzw. 6 Ebenen einteilen: Güterebene, Leistungsebene und Finanzebene.

Die Leistungsebene kann weiter in Kosten- und Erlöse bzw. Aufwand und Ertrag sowie Zugang und Abgang unterteilt werden.
Die Finanzebene kann in die Unterebenen: Ausgaben und Einnahmen bzw. Auszahlungen und Einzahlungen unterteilt werden.

Details siehe mein Vortragsfolien 35 - 39 zum Thema Neues kommunales Finanzmanagement: http://euwikon.eu/wordpress/themen/ 

Ich bezeichne den Saldo der Leistungsebene häufig als Leistungsbilanz und den Saldo der Finanzebene als Zahlungsbilanz eines Wirtschaftssubjektes. 

Und hier konkrete war der Saldo von Aufwand und Ertrag bzw. die Ausgaben und Einnahmen gemeint.

Viele Grüße
Arne


falls nicht, kannst du das dann nochmal erklären?

https://de.wikipedia.org/wiki/Zahlungsbilanz


Danke,
T


On 25/06/15 11:25, Arne Pfeilsticker wrote:
Der entscheidende Punkt ist, dass auf die Aufwands- und Ertragsebene und nicht auf die Einnahmen-/Ausgabenebene abgestellt wird. Mittel und langfristig führt eine ausgeglichene Leistungsbilanz immer zu einer ausgeglichenen Zahlungsbilanz (aber nicht umgekehrt!). Eine nachhaltige Schuldenbremse kann es nur über die Leistungsbilanz geben. Um diese Ziele zu erreichen, kann es durchaus sinnvoll und notwendig sein, zeitweise eine negative Zahlungsbilanz (= Schulden) zu haben.

--
AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list
AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik




Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang