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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Wurzeln des global. Minotaurus: Lautenbach zum Bancor-Plan

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Wurzeln des global. Minotaurus: Lautenbach zum Bancor-Plan


Chronologisch Thread 
  • From: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • To: Marco Schmidt <mschmidt.mailbox AT web.de>
  • Cc: AG AG-Geld <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Wurzeln des global. Minotaurus: Lautenbach zum Bancor-Plan
  • Date: Sun, 1 Mar 2015 14:49:46 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>


Am 01.03.2015 um 14:09 schrieb Marco Schmidt <mschmidt.mailbox AT web.de>:

>> Zur Erreichung des o.g. Ziels ist es wichtig, dass die
>> Ressourcenallokation optimiert wird und Güter dort hergestellt werden, wo
>> es am produktivsten ist. Und es ist äußerst unwahrscheinlich, dass unter
>> diesen Umständen die Produktion so gleichmäßig verteilt sein wird, dass
>> überall „Gleichgewicht“ herrschen kann. Menschen wohnen auch in
>> „unproduktiven“ Gegenden - und sie haben jedes Recht dazu - und haben
>> trotzdem einen Bedarf, der über den lokalen Produktionsmöglichkeiten liegt.
> Die Menschen in "unproduktiven Gegenden" sind dann aber auf
> Transferleistungen angewiesen. Dann musst Du der Allgemeinheit auch die
> "Alternativlosigkeit" eben dieser verklickern. Eine dauerhafte Akzeptanz
> halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.

Das hat nichts mit „Akzeptanz“ zu tun, sondern eher mit der „normativen Kraft
des Faktischen“.

Genau so ist es, es gibt Menschen, deren Bedarf höher ist als das, was sie im
Stande sind selbst zu leisten - ob dieser Umstand darin begründet ist, dass
sie die Dreistigkeit besitzen am „falschen“ Ort zu leben, ob es ihnen aus
gesundheitlichen oder Altersgründen nicht möglich ist, von selbst ein
„Gleichgewicht“ herzustellen, oder ob sonstige Gründe vorliegen, ist einerlei.

Wenn es Einigkeit gibt, dass jeder Mensch dort leben kann, wo er will, und es
darüber hinaus das Recht gibt, einfach zu leben - unabhängig von der
Leistungsfähigkeit - dann scheidet die „biologische Lösung“ des Problems aus,
und damit bleibt nur Transfer. Wer das nicht einsehen kann oder will, dem ist
nicht zu helfen, der muss es einfach hinnehmen.

Natürlich muss man alle Möglichkeiten nutzen, die Produktivität zu maximieren
(bspw. durch Investitionen aus den produktiveren Gebieten, womit ein
bestehendes Ungleichgewicht ganz oder teilweise behoben werden kann), was
sich positiv auf die Güterversorgung aller auswirkt, aber es werden in der
realen Welt immer Deltas verbleiben.

Eine andere Alternative ist, dass „Gleichgewicht“ zur obersten Maxime erhoben
wird, was letztlich nichts anderes bedeuten kann, als dass die produktiveren
Gebiete ihre Produktion drosseln. Es ist leicht einzusehen, dass dies zu
einer schlechteren Güterversorgung für alle führt. Ob das sinnvoll ist, sei
mal dahingestellt.







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