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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen


Chronologisch Thread 
  • From: Arne Pfeilsticker <Arne.Pfeilsticker AT piratenpartei-hessen.de>
  • To: Peter Baum <p.baum AT posteo.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen
  • Date: Sat, 31 Jan 2015 23:20:55 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>


Arne Pfeilsticker
Arne.Pfeilsticker AT piratenpartei-hessen.de


Am 31.01.2015 um 22:35 schrieb Peter Baum <p.baum AT posteo.de>:

Hallo Arne,

Am Freitag, 30. Januar 2015, 13:04:48 schrieb Arne Pfeilsticker:
....

Das geschöpfte Geld wird durch die Tilgung des Darlehens wieder vernichtet.

Hier fehlt in Deiner ansonsten zutreffenden Beschreibung der Hinweis, dass die
Bank in dem Moment den Kreditbetrag in Zentralbankgeld bereitstellen muss,
wenn ihn der Kreditnehmer bar abhebt oder auf ein Konto einer anderen Bank
überweist. Mit dieser Konsequenz muss eine Bank rechnen, deswegen unterhält
sie ein Liquiditätsmanagement.

Hallo Peter,
dein Einwand ist völlig richtig. 

Da aber wertmäßig 99% aller Zahlungen unbar erfolgen habe ich auf die Darstellung dieser Details verzichtet.
Da du diesen Punkt ansprichst möchte ich noch hinzufügen, dass in dieses Aspekt die Ursache liegt, warum - trotz der Fähigkeit zur Geldschöpfung - Geschäftsbanken pleite gehen können.

Ohne eigenes Geldterritorium und ohne der Fähigkeit sein Geldterritorium zu verteidigen sind Banken dem Untergang geweiht. Das ist der Aspekt, den Comenius in seiner Bankgründungseuphorie übersehen hat.

Nur die Zentralbank ist als Monopolist ihres Geldterritoriums in einer besonders günstigen Situation.



Und für das „Sparen" der Nichtbanken gilt: Alles Geschäftsbankengiral-Geld,
das eine Bank von einer Nichtbank erhält - z.B. im Rahmen eines
Sparvertrages - wird vernichtet. Wenn der Sparer das gesparte Geld wieder
auf seinem Girokonto gut geschrieben bekommt, dann wird das hierfür
benötigte Geld mit und im Moment der Gutschrift von der Bank selbst
hergestellt.

Diese beiden Sätze verstehe ich nicht. Wenn ein Sparer eine Umbuchung von
seinem Girokonto auf sein Sparkonto vornimmt, entsteht in der Bankbilanz
lediglich ein Passivtausch, die Verbindlichkeit verschwindet auf dem Girokonto
und entsteht auf dem Sparkonto.
Völlig richtig. 
Meine Argumentation hat sich ausdrücklich auf die Geldmenge M1 (= Bargeld + Sichteinlagen) bezogen.

Beides ist Giralgeld der Geschäftsbank,
Unter Giralgeld versteht man nur die jederzeit fälligen sog. Sichteinlagen. Spareinlagen sind daher kein Giralgeld. Spareinlagen haben üblicherweise entweder eine bestimmte Anlagedauer oder eine bestimmte Kündigungsfrist.

Im praktischen Umgang wird die Grenze zwischen Sichteinlagen und Spareinlagen durch Finanzmärkte und die Praxis der Banken aufgeweicht. Deshalb gibt es auch die unterschiedlichen Geldmengendefinitionen M0, M1, M2 und M3.

die Bilanzsumme ändert sich durch die Umbuchung nicht
Völlig richtig.

Viele Grüße
Arne




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