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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Draghis QE

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] Draghis QE


Chronologisch Thread 
  • From: Christoph Mayer <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
  • To: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>, AG AG-Geld <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Draghis QE
  • Date: Sat, 31 Jan 2015 22:39:03 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hat ja nichts mit Gutgläubigkeit zu tun.

Ich berufe ich halt gerne auf Fakten. Und dazu gibt es ja sicher auch
Kontobewegungen und echtes Wissen.

Klar will Draghi in Wirklichkeit der GS Agenda Vorschub leisten aber wenn man
die Dreistigkeit belegen kann, kann man damit auch viele Menschen erreichen.


> Am 31.01.2015 um 14:00 schrieb Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>:
>
> Glaubst du etwa immer noch an das Märchen, dass es bei den ganzen
> "Rettungsmaßnahmen" auch nur im Ansatz, um die Realwirtschaft oder gar die
> Bevölkerung geht?
>
> Alle Maßnahmen dienten erkennbar nur dazu, den Bankenmanagern der A... zu
> retten, und den Superreichen en passant ein paar Milliarden zuzuschanzen.
> Und genau das ist passiert. Und zwar nicht, weil "die da oben" zu doof
> wären, sondern im Gegenteil, weil sie genau wissen, was sie tun.
>
> Draghi ist Goldman, was er tut, nützt Goldman (und den anderen Bankern).
> Alle anderen "leben über ihre Verhältnisse" und sollen sich endlich mal
> zusammenreißen.
>
> Erst hauen sie die Kohle raus als gäbe es kein Morgen mehr, und jetzt
> sollen sie die reichen, die so fleißig gespart haben, auch noch aushalten?
> Wo kommen wir denn da hin?
>
> Jeder mit weniger als 1 Mio. Einkommen ist einfach nur ein fauler
> Sozialparasit ;-)
>
>> Am 31.01.2015 um 09:16 schrieb Christoph Mayer
>> <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>:
>>
>> Vielen Dank für Deine Einschätzung, Patrick,
>>
>> offen sind für mich 2 Fragen:
>> - Wenn eine Bank Aktien kauft, dann kauft sie diese nicht bei Unternehmen
>> sondern bei anderen Banken (Vorbesitzer). Das ist einer der
>> unreflektierten Punkte in der Mainstream-Presse, wo viele meinen,
>> Unternehmen würden von Aktienkäufen profitieren. Tun sie nicht, nur 1x bei
>> der Erstemission.
>> Das heißt der Pegel an ZB-Geld bleibt in dem Fall, was aber macht dann die
>> andere Bank damit, auch liegen lassen?
>>
>>> - Der Staat führt ja seine Geschäfte über ein Zentralbankkonto. Also
>>> könnten Banken beim Staat Leistungen mit ZB-Geld bezahlen und es so los
>>> werden (z.B. Steuern zahlen, zu privatisierendes Öffentliches Gut kaufen
>>> usw.).
>>
>> Ist das evtl. Teil der neoliberalen Agenda, öffentliches Eigentum zu
>> privatisieren? Die EZB kauft Staatsanleihen und macht dafür Geld für den
>> Aufkauf von Wasserversorgung usw. frei?
>>
>> Gruß
>> Christoph
>>
>>
>>> Am 30.01.2015 um 21:02 schrieb Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>:
>>>
>>>
>>>> Am 30.01.2015 um 18:04 schrieb Christoph Mayer
>>>> <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>:
>>>>
>>>> Ich möchte mal diese Frage in die Runde werfen:
>>>>
>>>> Was machen eigentlich die Banken mit dem Zentralbankgeld, das sie durch
>>>> den Verkauf ihrer Staatsanleihen erhalten?
>>>>
>>>> - Lassen sie es bei der ZB auf dem „Konto“ kann es sein, dass sie
>>>> Strafzins zahlen müssen.
>>>
>>> Bekloppt genug sind sie, nichts anderes haben sie mit dem Geld aus LTRO
>>> gemacht, sogar hundertmilliardenfach.
>>>
>>>> - Einen Mangel an ZB-Geld haben sie ja schon lange nicht mehr, also wird
>>>> es die Kreditvergabe nicht befeuern.
>>>
>>> Das ist die Theorie, aber das Problem:
>>>
>>>> Die Kreditvergabe ist wesentlich durch die Kreditwürdigkeit der
>>>> möglichen Kreditnachfrager limitiert und die wird dadurch nicht besser.
>>>
>>> Sie ist vor allem durch die Kreditnachfrage limitiert. Dumm nur, dass die
>>> solventesten "Opfer" naturgemäß am wenigsten Bedarf haben, und
>>> diejenigen, die es brauchen, kriegen nichts. Super System!
>>>
>>>> - In Bargeld umtauschen und in Umlauf bringen? Aber da müsste ja auch
>>>> jemand Bargeld nachfragen.
>>>
>>> Auch hier bestimmt die Nachfrage die Menge - und richtig, die ist nicht
>>> hoch.
>>>
>>>> - Damit Schulden bei anderen Banken bezahlen? Aber was macht dann die
>>>> andere Bank mit dem noch mehr ZB-Geld?
>>>
>>> Z.B. Wertpapiere, die in Pension gegeben wurde, wieder auslösen.
>>>
>>>> - Damit Aktien und andere Wertpapiere kaufen? Das scheint die Hauptsache
>>>> zu sein, siehe Korrelation S&P Index mit dem Quantitaive Easing.
>>>
>>> Genau! Das ist die einzig halbwegs sinnvolle Verwendung - nur gewonnen
>>> ist damit nichts, außer dass die Superreichen noch superreicher werden.
>>> Aber das kann doch unmöglich das Ziel der Übung sein....
>>>
>>> (Schaut euch mal den Film auf Grundlage von Werners "Princes of the Yen"
>>> an, da sieht man sehr schön, warum eine Zentral so handelt -
>>> Ähnlichkeiten mit aktuellen Ereignissen sind natürlich rein "zufällig" ;-)
>>>
>>>> Jedoch: Kauft eine Bank bei der anderen Bank hat ebenfalls diese dann
>>>> die ZB-Geld-Menge.
>>>> - Verschwinden würde ZB-Geld doch nur, wenn sie damit ihre an die ZB
>>>> verkauften/ verliehenen Anlagen zurückkaufen würden, oder übersehe ich
>>>> da was?
>>>
>>> Richtig, der Bankensektor als Ganzes kann sich nur bei der ZB
>>> refinanzieren, und das ZB-Geld kann in Gänze auch nur reduziert werden,
>>> indem es in der oben beschriebenen Form zurückgegeben wird.
>>>
>>>
>>> Das wird auch passieren, aber noch ist die "Fallhöhe" nicht erreicht.
>>>
>>> Beim nächsten Mal muss es richtig wehtun, nicht so wie bei letzten
>>> lächerlichen Finanzkrise. Das hat offensichtlich noch nicht ausgereicht,
>>> um das europäische Gesellschaftsmodell vollständig zu schleifen.
>>> Schließlich gibt es immer noch "Utopisten", die auf so einen Schnulli wie
>>> Demokratie und Rechstaatlichkeit Wert legen, und darüber hinaus auch noch
>>> den Sozialstaat erhalten wollen - Träumer!
>>>
>>> Beim nächsten Mal muss es existentiell werden, damit auch ja keiner mehr
>>> die Zeit hat, gegen ESM, TTIP und andere "sinnvolle" Maßnahmen zu
>>> opponieren.
>>





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