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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen


Chronologisch Thread 
  • From: "Eckhard Rülke" <ERuelke AT gmx.de>
  • To: "Arne Pfeilsticker" <Arne.Pfeilsticker AT piratenpartei-hessen.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen
  • Date: Tue, 27 Jan 2015 17:23:44 +0100
  • Importance: normal
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
  • Sensitivity: Normal

Hallo Arne,
 
wichtigste Diskussionsvoraussetzung ist ja wohl die Kenntnis der Ausgangslage.
Beispiel: Wegen herrschenden Wohnungsmangels entschließt sich jemand, ein Miethaus bauen zu wollen. Grundstück und Eigenkapitalanteil hat er und geht mit seinem Finanzierungsanliegen zu einer Bank.
 
Heute läuft es dann so:
Der Investor gewährt der Bank die Eintragung einer entsprechenden Sicherheitsbelastung seines Grundstücks im Grundbuch und bekommt dafür den praktisch risikofreien Kredit zu zwei-komma-nochwas Prozent. Die Bank schreibt dem Konto des Investors den Kreditbetrag gut.
Dann baut der Investor das Haus und bezahlt den Kredit incl. vereinbarten Zins aus den Mieteinnahmen zurück, womit die Kreditsumme wieder verschwunden und der Zins als Einnahme der Bank verbucht ist.
 
Die Frage ist: Wer kann die Abwicklung eines solchen typischen Geschäftsvorganges im Vollgeldsystem erklären bzw. wo kann man sowas sachlich und umfänglich überschaubar nachlesen?
 
gruß, Egge
 
 
Gesendet: Montag, 26. Januar 2015 um 15:32 Uhr
Von: "Arne Pfeilsticker" <Arne.Pfeilsticker AT piratenpartei-hessen.de>
An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG-GOuFP] [AG Wirtschaft] Vollgeld Kritik im Wirtschaftsdienst erschienen
 
Am 04.01.2015 um 13:21 schrieb Benedikt Weihmayr <benedikt AT weihmayr.de>:
 
Liebe AG,
 
das Thema Vollgeld und auch Fragen von Wachstumszwängen innerhalb der Geldwirtschaft waren früher immer wieder mal Themen der AG. Dazu konnte ich nun einen kritischen Beitrag in einem anerkannten Journal publizieren.

Lieber Bene,
 
Die Einleitung zum Fazit euers Beitrags lautet: 
Die Analyse zeigt, dass die von den Reformern geübte
Kritik am heutigen Kreditgeldsystem fehlgeleitet ist und
daher auch zu falschen Schlussfolgerungen hinsicht-
lich der erwarteten makroökonomischen Implikationen
führt.
 
Bei einer sachlichen und logisch geführten Diskussion lassen sich  die Kernaussagen eures Beitrags nicht aufrecht erhalten. (Meine These)
 
Es sind die Argumente und Tatsachen, die die Qualität eines Beitrags ausmachen. In welchem Journal sie veröffentlicht werden ist logisch gesehen irrelevant und psychologisch eher ein Hinweis zu welchem Meinungslager man sich hingezogen fühlt.
 
Meine Anregung ist, dass du und Herr Sauber eure Thesen in einer Mumblesitzung in der AG Geldordnung verteidigt. - Ich bin mir sicher, das wird für alle Beteiligte eine interessante und gewinnbringende Diskussion.
 
Viele Grüße
Arne
 
 
 

Die Ergebnisse des Forschungsprojektes zur Evaluierung der Geldreformideen Vollgeld und Full Reserve Banking im Rahmen der Forschungsagenda der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe nachhaltiges Geld konnte Ich in dankbarer Zusammenarbeit mit Dr. Martin Sauber im Dezemberheft 2014 des Wirtschaftsdienstes veröffentlichen. Die ausführliche Studie dazu wird in Kürze in der ZÖSS Discussion Paper Series Hamburg erscheinen.

Abstract

Das heutige Kreditgeldsystem wird von Kritikern zunehmend infrage gestellt. Vertreter von Vollgeld und Full Reserve Banking postulieren, dass die dezentrale Giralgeldschöpfung der Banken destruktive Boom-Bust-Zyklen, finanzielle Instabilitäten sowie strukturelle Verschuldungs- und Wachstumszwänge verursacht. Als Lösung schlagen sie eine staatliche Geldmengenemission und -steuerung vor. Die Autoren analysieren die makroökonomischen Auswirkungen und zeigen die mangelnde theoretische Fundierung dieser Reformvorschläge auf. Sie argumentieren, dass die Implementierung der geforderten Maßnahmen die Währungsqualität mindert und damit sozialökonomische Missstände verschlimmert.

http://link.springer.com/article/10.1007/s10273-014-1766-7

Unter folgendem Link könnt ihr eine Kopie des Artikels herunterladen. Bitte wahrt den Umständen entsprechend die Rechte.

 
 
 
 
 
Liebe Grüße
Bene
 
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