Re: [AG-GOuFP] Abenomics ist still und leise beerdigt worden

[Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>]

Am 08.11.2014 um 12:04 schrieb Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>:
> 
> Schau'n mer ma. Im Moment scheint es ja in der veröffentlichen 
> Berichterstattung einen Trend hin zum kleinen Mann zu geben - was wohl nur 
> bedeutet, dass die Geldelite jetzt investiert ist und auf Rendite hofft...

Siehe: 
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/lohnerhoehungen-europaeische-zentralbank-plaediert-fuer-hoehere-loehne/10256998.html

"Noch mehr Rückenwind für Arbeitnehmer und Gewerkschaften: Neben der 
Bundesbank wirbt nun auch die Europäische Zentralbank (EZB) für höhere 
Tarifabschlüsse in Deutschland. 

Man wundert sich schon. Es macht einen skeptisch, wenn Banker plötzlich ihr 
Herz für die Arbeitnehmer entdecken.

"Die Banker treibt vor allem die Sorge um stabile Preise um. Im Euroraum 
hatte die Inflation zuletzt bei nur 0,5 Prozent gelegen. Angesichts des 
schwachen wirtschaftlichen Wachstums im Euroraum und der historischen 
Niedrigzinsen fehlt der europäischen Notenbank die sonst übliche Waffe 
niedrigerer Zinsen gegen die gefürchtete Deflation. Höhere Reallöhne in 
Deutschland könnten die Nachfrage nach Importen aus anderen Euro-Ländern und 
damit die gesamteuropäische Preisentwicklung anheizen."

Ist das etwa das (heimliche) Eingeständnis, dass man auf dem Holzweg war und 
Inflation weniger von den Maßnahmen der Zentralbank als viel mehr von der 
Nachfrage abhängt, und diese nicht zuvorderst vom (Leit-)Zinssatz, sondern 
vom Einkommen abhängt? Oder ist es einfach nur das "Signal", das wir nun in 
Phase 2 des Boom-Bust-Spieles eintreten?